Die Freude auf den bevorstehenden Urlaub ist groß. Ganz gleich, ob mit dem Wohnwagen oder mit dem Wohnmobil – beide Varianten haben in puncto Komfort und Fahrspaß einiges zu bieten. Aber was ist der Unterschied zwischen Wohnwagen und Wohnmobil?
Wohnwagen oder Wohnmobil – der Unterschied
Ein Wohnwagen bzw. ein Caravan ist ein Anhänger ohne eigenen Antrieb, welcher meist mit kleinem Sanitärbereich, einer Kochnische und Schlafmöglichkeiten ausgestattet ist. Im Vergleich dazu ist ein Wohnmobil ähnlich bestückt. Zusätzlich verfügt er aber über einen eigenen Motor.
Die Geschichte des Wohnwagens geht bis ins Jahr 1908 zurück. Seinerzeit waren es die Briten, die das erste „bewohnbare Automobil“ erfanden. Etwa 30 Jahre später ging der Deutsche Arist Dethleffs mit seinem „Wohnauto“ an die Öffentlichkeit. Dennoch dauerte es bis etwa zu den 1950er Jahren, bis Wohnwagen buchstäblich salonfähig wurden.
Die Eigenschaften von Wohnwagen
- Ein Motor ist nicht vorhanden, sodass Wohnwagen an ein motorisiertes Fahrzeug angehängt werden müssen.
- Anhänger sind üblicherweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder Alu-Blech hergestellt und verfügen über eine oder zwei Achsen.
- Die durchschnittliche Breite beträgt zwischen 2,00 bzw. 2,30 Metern, und sie sind bis zu 4,50 Meter lang.
- Caravans sind mit einer Auflaufbremse bestückt, sodass sie im Falle eines plötzlichen Bremsmanövers nicht auf das Zugfahrzeug aufprallen.
Charakteristika eines Wohnmobils
Etwa seit den 1950er Jahren sind Wohn- bzw. Reisemobile bekannt. Der Klassiker ist der mittlerweile legendäre VW Transporter T1. Was Wohnmobile auszeichnet?
- Das zulässige Gesamtgewicht moderner Wohnmobile beläuft sich auf weniger als 3,5 Tonnen, sodass der Führerschein Klasse B ausreicht, um sie zu fahren. Bei Modellen, die mehr als 750 kg auf die Waage bringen, ist in Deutschland die Vorlage eines Anhängerführerscheins Klasse BE erforderlich.
- Fahrzeuggespanne mit Anhänger dürfen hierzulande nicht mehr als 80 km/h fahren. Lediglich in genehmigten Ausnahmefällen sind 100 km/h erlaubt.
- Wohnmobile sind meist mit Schlafgelegenheiten für bis zu zwei Personen ausgestattet. Zudem sind bis zu vier Sitzplätze mit Gurtsystem vorhanden.
- Bei Großraumreisemobilen befindet sich der Schlafbereich oft über dem Führerhaus.
- Man unterscheidet teil- und vollintegrierte Wohnmobile. Letzteres sind Fahrzeuge, welche durch eine fast senkrecht abfallende Vorderpartie sowie eine besonders große Windschutzscheibe auffallen. Bei teilintegrierten Modellen wird ein zusätzliches Gestell an die Fahrerkabine installiert, auf dem das Wohnsegment aufgebaut ist. Bleibt das Führerhaus bei dieser Variante bestehen, spricht man von einem teilintegrierten Reisemobil.
Urlaub im Wohnwagen: Mehr Flexibilität und geringere Kosten
Mit einem Wohnwagen sind Sie im Urlaub insgesamt flexibel und spontan unterwegs: Während der Anhänger auf dem Campingplatz stehen bleibt, können Sie mit dem Auto beliebige Ziele ansteuern. Möchten Sie hingegen mit Ihrem Reisemobil die Gegend erkunden, müssen Sie zunächst Gartenstühle, Vorzelt und Co. verstauen, damit sie während Ihres Ausflugs nicht abhandenkommen.
Die Anschaffungskosten beim Wohnwagen
Wohnwagen sind in der Anschaffung günstiger. Auch die Betriebskosten halten sich, verglichen mit Reisemobilen, in Grenzen. Sogar mit Blick auf den Spritverbrauch sind Sie mit einem Pkw-Wohnwagen-Gespann klar im Vorteil. Weil Sie den Anhänger bei Bedarf abkoppeln können, ist der Benzinverbrauch besser kontrollieren.
Wer nicht auf die Kosten achten möchte, der wird den Luxus, den ein geräumiges Wohnmobil zu bieten hat, sicher lieben. Für kostenbewusste, unternehmungslustige Reisende ist oft der Caravan die bessere Alternative. Wenn Sie noch unschlüssig sind, welche Variante für Sie die richtige ist, testen Sie Ihre Optionen. Indem Sie sich für Ihren nächsten Urlaub einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil mieten. So bekommen Sie „hautnah“ einen Einblick in die faszinierende Reisemobil- oder Wohnwagen-Welt.
Kfz-Versicherung für Wohnmobile
Wohnmobile werden nach dem Gesetz wie Pkws behandelt. Somit sind Steuern und Versicherungen zu zahlen. Selbstverständlich müssen Sie mit Ihrem Reisemobil in regelmäßigen Abständen zum TÜV. Als Wohnwagen-Besitzer sind Sie ebenfalls verpflichtet, darauf zu achten, dass der Anhänger für den Einsatz auf öffentlichen Straßen durch den TÜV zugelassen ist.
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