Im Winter mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein ist für viele Camper eine aufregende Erfahrung, denn die verschneiten Landschaften bieten einen beeindruckenden Ausblick. Allerdings will eine Fahrt mit dem Wohnmobil bei Schnee, Kälte und Eis gut vorbereitet sein – ansonsten kann der Ausflug schnell zur Enttäuschung werden. Damit Sie das Wintercamping richtig genießen können, zeigen wir Ihnen einige Tipps zur Vorbereitung. Ebenso erhalten Sie hier Informationen zum richtigen Fahrstil sowie zum Heiz- und Lüftverhalten bei Wohnmobilen.
Vorbereitung auf das Wintercamping mit dem Wohnmobil
Um Ihr Wohnmobil im Winter fahren zu können, ist die richtige Vorbereitung das A und O. Diese fängt bei der Stellplatzauswahl an: Im Sommer und Frühling fahren viele Camper spontan einige Campingplätze an. Da im Winter aber viele Plätze aufgrund der geringen Nachfrage nicht geöffnet sind, sollten Sie schon im Vorhinein geeignete Campingplätze heraussuchen. Aber nicht nur über die Campingplätze, sondern auch über die Route, die Sie planen, sollten Sie sich frühzeitig informieren: Wo kommt es schnell zum Stau? Welche Straßen könnten gesperrt sein und welche Alternativstraßen empfehlen sich dann?
Neben dem richtigen Stellplatz sollte auch das Wohnmobil vorbereitet werden: Je nach Urlaubsregion sollten Sie Winterreifen aufziehen – diese sind im Winter dann Pflicht, wenn es zu Glatteis, Schnee- oder Reifglätte kommt. Achten Sie darauf, dass neue Winterreifen seit 2018 mit dem Alpine-Zeichen gekennzeichnet sein müssen. Zudem sollten Sie bei der Vorbereitung auch an ausreichend Frostschutzmittel denken, um das Kühlwasser für die Reise wintertauglich zu machen.
Auch winterfestes Öl ist Pflicht, dieses ist am “W” auf dem Behälter erkennbar. Die Zahl vor dem W steht für die Wintertauglichkeit, das heißt bis wie viel Grad das Öl einsetzbar ist. Die höchste Stufe ist das O – hier bleibt die Konsistenz des Öls auch bei Temperaturen unter -30° Celsius optimal.
Zum Schluss sollten Sie, wie vor jeder längeren Fahrt, die Fahrzeugbatterie und die Lichtmaschine Ihres Wohnmobils auf Funktionsfähigkeit prüfen. Denn ohne funktionierende Lichtmaschine und mit einer leeren Batterie im Winter irgendwo festzustecken ist nicht nur stressig, sondern kann je nach Region auch schnell gefährlich werden. Zur Not sollten Sie auch immer ein Überbrückungskabel und ein Abschleppseil im Fahrzeug aufbewahren.
Mit dem Wohnmobil im Winter fahren
Neben den Vorbereitungen des Wohnmobils auf den Wintereinsatz sind auch die richtige Fahrweise und das Verhalten während der Reise entscheidend. Wie beim Fahren mit dem PKW sollten Sie natürlich auch beim Wohnmobil bei Schnee und Eis noch mehr Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern halten und generell etwas langsamer und besonders vorausschauend fahren.
Achten Sie auf ein gefühlvolles, nicht zu ruckartiges Schalten, damit die Räder beim Entkuppeln nicht blockieren. Wer beim Fahren auf glatten Straßen mit dem Wohnmobil unsicher ist, für den empfiehlt sich in jedem Fall ein extra Fahrsicherheitstraining.
Sollten Sie einmal in die Bredouille kommen und sich mit Ihrem Wohnmobil im Schnee festfahren, ist es zunächst wichtig, Ruhe zu bewahren. Auf keinen Fall sollten Sie ruckartig Gas geben und so durch durchdrehende Reifen die Stelle noch glatter machen. Auf diese Weise verringern Sie den Grip der Reifen und Ihre Chancen, ohne fremde Hilfe weiterfahren zu können. Stattdessen sollten Sie versuchen, auf Ihrer eigenen Spur wieder rauszukommen, da diese schon mehr Grip hat als lockerer Schnee. Auch kann es hilfreich sein, eine Decke oder ein Stück Pappe unter die Reifen zu legen, um das Durchdrehen der Reifen zu verhindern.
Das Wohnmobil im Winter richtig Heizen und Lüften
Auch wenn es bei kalten Temperaturen gerne vergessen oder vernachlässigt wird – Lüften ist gerade bei Minusgeraden sehr wichtig. Lüften Sie mindestens zwei Mal am Tag für 10 Minuten gut durch, um Feuchtigkeit und damit Schimmel im Wohnmobil zu vermeiden. Neben dem regelmäßigen Lüften sorgt auch die Zwangsbelüftung für Sauerstoff. Diese darf niemals verschlossen werden, da ansonsten eine Kohlenmonoxid-Vergiftung droht.
Auch das Heizen in einem Wohnmobil will gekonnt sein: Sie sollten darauf achten, dass die Abgas- und Ansaugöffnungen immer frei von Eis und Schnee sind, da die Lüftung andernfalls nicht funktionsfähig ist. Außerdem sollte natürlich besonders im Winter der Gastank immer ausreichend gefüllt sein, um nicht unerwartet ohne Gas und damit ohne Heizung dazustehen.
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