Wird ein Fahrzeug im Freien geparkt, ist es im Winter nicht ungewöhnlich, dass sich während der Nacht auf den Scheiben eine Schicht aus Reif und Eis bildet. Diese am Morgen zu entfernen, ist meist äußerst unangenehm. So mancher Autofahrer macht es sich bequem und kratzt lediglich ein Guckloch frei. Eine gute Idee ist dies jedoch nicht. Denn die Straßenverkehrsordnung schreibt eine uneingeschränkte Sicht durch sämtliche Scheiben vor. Somit bleibt Autofahrern keine andere Wahl, als die Scheiben vor dem Losfahren frei zu kratzen. Konkret bedeutet dies: Erstens sind sämtliche Scheiben von der Eisschicht zu befreien und zweitens vollständig. Wer sich auf Gucklöcher beschränkt oder einzelne Scheiben auslässt, riskiert Bußgelder.
Mit vereister Windschutzscheibe geblitzt – mit unangenehmen Konsequenzen
Wer mit einer vereisten Windschutzscheibe geblitzt wird, muss direkt mehrfach Bußgeld zahlen:
- Zum einen wegen des Führens eines nicht vorschriftsmäßigen Fahrzeugs (s. vereiste Scheiben)
- für die Geschwindigkeitsüberschreitung
- Hinzu kommen zusätzlich auch noch Verwaltungsgebühren
So ist – je nach Maß der Geschwindigkeitsüberschreitung – über 100 Euro Bußgeld zu zahlen und ein Punkt in Flensburg kommt auch noch dazu.Unangenehme Konsequenzen drohen außerdem bei der Verwicklung in einen Verkehrsunfall, selbst wenn er von der anderen Unfallpartei verschuldet wurde. Denn aufgrund vereister Scheiben wurde das Fahrzeug nicht ordnungsgemäß genutzt, sodass ggf. eine Teilschuld festgestellt werden kann. Darüber hinaus sind auch Streitigkeiten mit der Kfz-Versicherung – je nach Sachverhalt mit der gegnerischen Kfz-Haftpflicht oder der eigenen Kaskoversicherung – nicht auszuschließen.
Auto vereist – was tun vor der Fahrt?
Die einzige Möglichkeit für eine sichere Verkehrsteilnahme besteht darin, das eigene Fahrzeug vor Antritt der Fahrt im ganzen Sinne verkehrstauglich zu machen. Dies bedeutet nicht nur, sämtliche Scheiben von Reif und Eis zu befreien. Sie sollten außerdem die Außenspiegel nicht vergessen. Ebenso sind sämtliche Scheinwerfer und Rückleuchten zu säubern, denn sollten diese von einer eisigen Schicht überzogen sein, droht eine verringerte Leistung. Darüber hinaus ist
Schnee zu entfernen, der sich beispielsweise auf dem Dach, der Motorhaube oder dem Nummernschild befindet.
In Summe kann also einiges zu tun sein. Entsprechend dauert es in manchen Fällen, bis die Vorbereitung vollständig abgeschlossen ist. Doch gerade am Morgen stehen zahlreiche Autofahrer unter Zeitdruck, weshalb es umso empfehlenswerter ist, mit dem Kratzen rechtzeitig zu beginnen und notfalls auch etwas früher aufzustehen.
Scheiben schnell vom Eis befreien
Damit die Fahrzeugscheiben möglichst schnell von Reif oder Eis befreit sind, sollte ein zuverlässiger Kratzer zur Verfügung stehen. Zwar mag so manche Parkscheibe mit einer Kratzfläche versehen sein, doch ein eigenständiger Eiskratzer mit solidem Griff leistet meist bessere Dienste. Im Handel für Kfz-Zubehör sind hochwertige Modelle zu finden, die z.B. über Kratzflächen aus Kupfer verfügen. Damit lässt sich eine hartnäckige Eisschicht leichter entfernen.
Einige Händler bieten weitere Lösungen an, wie z.B. spezielle Flüssigkeiten oder Sprays. Zu deren Wirkung gibt es unterschiedliche Ansichten und Meinungen. Wer hieran Interesse hat, probiert verschiedene Mittel aus, um eigene Erfahrungen zu machen. Das Übergießen der Windschutzscheibe mit heißem Wasser ist hingegen keine gute Idee. Zwar lässt sich die Eisschicht auf diese Weise besonders schnell entfernen, jedoch können dadurch in der Scheibe extreme Spannungen entstehen, welche sie zum Reißen bringen. Wer dies nicht riskieren möchte, greift lieber zum Kratzer und investiert notfalls ein paar Euro in gute Handschuhe.
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