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Todesfallschutz

3 Min Die beste Art, Ihnen wichtige Menschen zu Lebzeiten vor den finanziellen Folgen Ihres Todes abzusichern.

Todesfallschutz
Leonie Kaufmann
25.03.2019
3 Min

Wie schön wäre es, wenn man Sicherheit hätte, dass es den liebsten Menschen immer gut geht – auch dann, wenn man selbst nicht mehr da, um sich um sie zu kümmern. Damit dieser Wunsch in Erfüllung geht, zumindest was das Finanzielle angeht, gibt es den Todesfallschutz in Versicherungen.

Todesfallschutz: Begriffsdefinition

Wer das Wort Todesfallschutz zum ersten Mal hört, wundert sich vielleicht. Schließlich scheint ein Schutz gegen einen Todesfall sogar für die beste Versicherung ein unmögliches Ziel. Doch der Begriff ist anders gemeint. Es geht um einen finanziellen Schutz für den Todesfall, oder genauer: um einen Schutz, der aus einer Versicherungssumme besteht, die ausschließlich im Todesfall des Versicherten ausbezahlt wird.

Das wirft eine neue Frage auf: Für wen ist der Schutz gedacht? Der Verstorbene kann mit dem Geld selbstverständlich nichts mehr anfangen. Und tatsächlich ist der Versicherungsschutz für andere Menschen vorgesehen. Wer eine Versicherung mit einem Todesfallschutz abschließt, entscheidet selbst, wer im Fall seines Versterbens die Versicherungssumme ausbezahlt bekommen soll. Meist ist das Geld zur finanziellen Absicherung nach dem Todesfall eines Familienmitglieds bestimmt, das viel zum Haushaltseinkommen beigetragen hat. Manchmal geht es dabei aber auch um so konkrete finanzielle Belastungen wie Kreditraten oder die Finanzierung der Beerdigung.

Ein Todesfallschutz ist per Definition in einer Risikolebensversicherung enthalten. Der Todesfallschutz ist der Kern einer Risikolebensversicherung. Auch eine Sterbegeld- und eine Restschuldversicherung sind mit einem Todesfallschutz ausgestattet. Manchmal ist er sogar Teil einer kapitalbildenden Versicherung.

Todesfallabsicherung: Darum ist sie wichtig

Viele schöne Dinge im Leben sind mit Verantwortung verbunden: eine Partnerschaft, die Gründung einer Familie oder die Umsetzung der eigenen Firmenidee. Der Todesfallschutz macht es möglich, dass man dieser Verantwortung sogar über das eigene Leben hinaus finanziell gerecht wird. Den Schmerz über den Verlust können Sie Ihren Angehörigen nicht nehmen. Aber mit der richtigen Versicherung zumindest Geldsorgen verhindern.

Übrigens kann man diese Absicherung auch zusammen mit einer anderen Person umsetzen. Mit einer Risikolebensversicherung „über Kreuz“ beispielsweise werden zwei Risikolebensversicherungen für zwei unterschiedliche Menschen miteinander verbunden. Jede übernimmt die Rolle der versicherten Person im Vertrag des anderen. So ist jeder beim Tod des anderen durch den Todesfallschutz finanziell versorgt. Besonders empfehlenswert ist es, diese Form der Risikolebensversicherung zu wählen, wenn Sie und die andere Person nicht verheiratet sind. Im Fall der Fälle kann das nämlich erhebliche Steuervorteile bedeuten.

Der Todesfallschutz ist also wichtig. Aber kann er auch Bestandteil einer Versicherung sein, bei der die Versicherungssumme schon zu Lebzeiten des Versicherten ausbezahlt wird? Tatsächlich gibt es verschiedene Kapitalversicherungen, bei denen ein Todesfallschutz inbegriffen ist. Bei denen sollten Sie aber ganz genau hinsehen. Oft wird nämlich nicht die gesamte Versicherungssumme ausgezahlt, wenn der Versicherte verstirbt. Wenn ein Todesfallschutz in einer Versicherung inbegriffen ist, sollte er es dem Hinterbliebenen wenigstens in finanzieller Hinsicht etwas leichter machen, mit der neuen Situation umzugehen.

Die zwei häufigsten Todesfallschutz-Versicherungen – Risiko-LV und Sterbegeldversicherung

Zwei Arten von Versicherungen gibt es definitiv nur mit einem Todesfallschutz: die Risikolebensversicherung und die Sterbegeldversicherung. Darüber hinaus existieren spezielle Restschuldversicherungen, die einen Todesfallschutz enthalten. Durch sie kann man beispielsweise absichern, dass die Raten für ein Auto auch im Fall des eigenen Todes von den Erben abbezahlt werden können. Allerdings sollte man immer prüfen, ob nicht doch eine Risiko-LV die bessere Wahl ist.

Auch der Begriff Sterbegeldversicherung bedarf einer Klärung. Im Grunde sollte diese Form des Todesfallschutzes besser Bestattungskostenversicherung heißen. Schließlich wird sie nur aus dem Grund abgeschlossen, dass nach dem eigenen Tode alle Kosten einer Beisetzung gedeckt sind. Eine Risikolebensversicherung kann genau das natürlich auch leisten und sogar noch viel mehr. Mit der richtigen Versicherungssumme können Sie im Fall der Fälle nicht nur die Beerdigungskosten, sondern auch eine Hausfinanzierung oder ähnliches decken.

Ein weiterer Unterschied zwischen diesen beiden Arten eines Todesfallschutzes ist die Laufzeit. Die Sterbegeldversicherung wird ab einem gewissen Alter oft beitragsfrei gestellt und läuft dann so lange weiter, bis der Versicherungsnehmer tatsächlich verstirbt. Eine Risikolebensversicherung wird hingegen für eine bestimmte Vertragsdauer abgeschlossen. Verstirbt der Versicherte während dieser Zeit, wird die Versicherungssumme ausbezahlt. Die Beiträge einer Risikolebensversicherung sind meistens günstiger als die Beiträge für eine Sterbegeldversicherung- für eine deutlich höhere Versicherungssumme. Dass ist insbesondere für Jüngere interessant, die vielleicht noch keine finanziellen Rücklagen bilden konnten. Durch eine Risikolebensversicherung erhalten sie einen umfassenden Todesfallschutz. Ein weiterer Vorteil einer Risikolebensversicherung ist, dass der Versicherungsschutz in der Regel sofort beginnt.

Beispiel

Theoretisch hört sich das alles sehr überzeugend an. Aber wie kann es praktisch aussehen, wenn man wichtige Menschen mit einem Todesfallschutz im Rahmen einer Risikolebensversicherung absichert? Zum Beispiel so:

Familiehttps://www.verti.de/ratgeber/risikolebensversicherung-kredit/ Meyer besteht aus Herrn und Frau Meyer und der fünfjährigen Tochter Lisa. Die beiden Eltern möchten gerne die Finanzierung des Eigenheimes und die Ausbildung der Tochter absichern. Würde einer der beiden versterben, wäre es für den verbleibenden Elternteil schwierig, alles weiter zu finanzieren. Sie entscheiden sich für zwei Risikolebensversicherungen. Eine gute Wahl, denn diese Versicherung mit Todesfallschutz schafft finanzielle Sicherheit, bis Lisa groß und das Haus abbezahlt ist.

Die Eltern haben nun für ihre jeweilige Lebensversicherung verschiedene Optionen. Sie entscheiden sich einmal für eine gleichbleibende Versicherungssumme in der Lebensversicherung des weniger gutverdienenden Elternteils. Verstirbt dieser während der Laufzeit der Versicherung, bekommt der verwitwete Elternteil die vereinbarte Versicherungssumme. Die zweite Risiko-LV schließen sie mit einer fallenden Versicherungssumme ab. Das heißt, sie bezahlen einen kleineren Beitrag, allerdings sinkt auch die Versicherungssumme, die im Todesfall ausbezahlt würde, mit den Jahren. Das Geld würde dann aber durchaus reichen. Zum einen werden die Kreditraten mit den Jahren kleiner, zum anderen steht die Tochter am Ende der Versicherungslaufzeit eventuell finanziell schon auf eigenen Füßen.

Das Beispiel zeigt, dass eine Risikolebensversicherung ein Todesfallschutz ist, der individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt werden kann.

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