Die nächste Motorradsaison mit einem guten und sicheren Gefühl genießen zu können – das wünschen sich die meisten Motorrad-Fans. Um unbeschwert zur ersten Fahrt starten zu können, sollte man sich jedoch vorher um seinen Versicherungsschutz kümmern. Man sollte wissen, welche Versicherung man wählt und was diese beinhaltet, um im Ernstfall nicht auf hohe Kosten sitzen zu bleiben.
Welche Versicherung braucht man als Motorradfahrer?
Als Motorradbesitzer muss man eine Kfz-Haftpflichtversicherung besitzen. Andernfalls wird man nicht für den Straßenverkehr zugelassen. Wenn man einen Unfall verursacht, übernimmt die Motorradversicherung die Kosten, die dem Unfallgegner entstehen. Für Schäden, die am eigenen Motorrad zu verzeichnen sind, braucht man jedoch eine Kaskoversicherung. Dabei unterscheidet man Teilkasko und Vollkasko. Eine Teilkaskoversicherung bezahlt unter anderem bei Diebstahl und Schäden durch Unwetter, wie Hagel, Sturm und Blitz. Die Vollkaskoversicherung übernimmt die Kosten auch dann, wenn man Unfälle und Schaden selbst verursacht hat. Ob man sich bei seinem Motorrad für eine Teil- oder eine Vollkasko entscheidet, hängt vom Fahrverhalten und Alter und Wert des Kraftrades ab. Neue Motorräder sollten immer mit einem möglichst umfassenden Schutz abgesichert werden, während sich bei gebrauchten und selten gefahrenen Motorrädern auch eine Teilkasko anbietet. Um den für sich passenden Tarif zu finden, vergleicht man am besten die unterschiedlichen Policen und überlegt sich, wie man sein Motorrad nutzt.
Ist man mit seinem Motorrad auch auf der Rennstrecke versichert?
Immer wieder taucht dabei nämlich die Frage auf, ob man auch dann versichert ist, wenn man mit seinem Motorrad auf einer Rennstrecke unterwegs ist. Vor allem Vollkasko-Versicherte setzen dies im Glauben an einen „Voll-Schutz“ voraus. Natürlich ist eine gute Motorradversicherung die beste Option, um sich vor hohen Folgekosten nach einem Unfall abzusichern. Gerade wenn Personenschäden zu regulieren oder langfristige Beeinträchtigungen der Gesundheit zu befürchten sind, rechnet man schnell im Bereich mehrerer hunderttausend Euro. Beim Thema Versicherungsschutz auf Rennstrecken kann man grundsätzlich Folgendes sagen:
Fahrsicherheitstraining: Wenn man mit seinem Motorrad an einem Fahrsicherheitstraining teilnimmt, ist man über seine Versicherung – egal ob Haftpflicht oder Kasko – versichert. Diese Trainings müssen vom Veranstalter explizit als solches ausgeschrieben sein. Bedingung: das Motorrad ist zugelassen.
Motorrad-Rennen: Alle Fahrten, die auf die Erzielung von Platzierungen und Höchstgeschwindigkeiten ausgerichtet sind, sind nicht versichert. Dabei werden alle Rennstrecken-Veranstaltungen von den Versicherungen so eingeschätzt, dass es um die Erreichung von Höchstgeschwindigkeit geht. Der Versicherungsschutz erlischt sofort, wenn man an einem Rennen teilnimmt. Es besteht jedoch Versicherungsschutz in der Boxengasse, im Fahrerlager und auf dem gesamten Platz der zur Rennstrecke gehört.
Eine Motorradversicherung zahlt bei Unfällen und Schäden auf Rennstrecken nur dann, wenn man eine spezielle Rennstrecken-Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat, die eine Klausel enthält, welche die Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten beinhaltet. Diese Zusatzversicherungen oder Spezial-Pakete für Motorrad-Rennfahrer bzw. Motorradsportler können unter Umständen recht kostspielig sein, da das Risiko für schwere Folgeschäden bei Motorradrennen stark steigt.
Nicht zugelassene Fahrzeuge unterliegen nicht der Versicherungspflicht. Bei illegalen Motorradrennen oder Rennen mit nicht angemeldeten Maschinen, hat man keinerlei Versicherungsschutz.