Kann man die Beiträge für Haftpflichtversicherungen von der Steuer absetzen? In vielen Fällen ist das möglich! Welche Versicherungen absetzbar sind und wie man die Ausgaben in der Steuererklärung richtig angibt, klärt dieser Artikel.
Welche Haftpflichtversicherung ist steuerlich absetzbar?
Grundsätzlich können diese Haftpflichtversicherungen in der Steuererklärung angegeben werden:
- Private Haftpflichtversicherung
- Berufshaftpflichtversicherung
- Kfz-Haftpflichtversicherung
- Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht
- Hunde- und Pferdehaftpflicht
- Jagdhaftpflicht
- Bootshaftpflicht
- Gewässerschadenhaftpflicht
Günstige Privathaftpflicht gesucht?
Es ist also nicht nur die Privathaftpflicht steuerlich absetzbar, sondern auch andere Haftpflichtversicherungen. Der Grund dafür ist, dass der Staat es befürwortet, wenn Bürger sich gegen bestimmte Risiken absichern. Daher gibt er ihnen die Möglichkeit, sich einen Teil dieser Kosten über die Steuererklärung zurückzuholen. Dies ist übrigens nicht nur bei Haftpflichtversicherungen der Fall, sondern auch bei Lebensversicherungen sowie Renten-, Kranken- oder Unfallversicherungen.
Lese-Tipp: Alles, was Sie zur Privathaftpflichtversicherung wissen müssen, erfahren Sie in diesem Ratgeberartikel.
Haftpflichtversicherung absetzen: Voraussetzungen
Damit eine Haftpflichtversicherung in der Steuererklärung geltend gemacht werden kann, müssen diese Voraussetzungen erfüllt sein:
- Es wurden in dem maßgeblichen Steuerjahr steuerpflichtige Einnahmen erzielt.
- Für Angestellte, Beamte, Rentner und Studenten: Die Höchstgrenze von 1.900 Euro wird nicht überschritten – Vorsorgeaufwendungen, die über diesen Betrag hinausgehen, können nicht abgesetzt werden.
- Für Selbstständige: Die Höchstgrenze von 2.800 Euro für Vorsorgeaufwendungen wird nicht überschritten.
Die Höchstgrenzen bedeuten, dass insgesamt nur Vorsorgeaufwendungen, wozu Haftpflichtversicherungen, aber auch die Kranken- und Pflegeversicherung gehören, bis zu dieser Grenze abgesetzt werden können. Alles, was darüber hinaus geht, kann nicht mehr angesetzt werden.
Sonderregelung für Ehepartner: Da Ehepartner eine gemeinsame Steuererklärung abgeben können, dürfen sie ihre jeweiligen Höchstgrenzen addieren. Das heißt, die Höchstgrenze bei Eheleuten, von denen ein Partner selbstständig und der andere angestellt ist, beträgt insgesamt 4.700 Euro.
Haftpflichtversicherung in der Steuererklärung angeben: So geht`s
Die Haftpflichtversicherungen können in der gleichnamigen Anlage „Vorsorgeaufwendungen“ unter dem Punkt „Weitere sonstige Vorsorgeaufwendungen“ in Zeile 50 eingetragen werden.
Sollen mehrere Haftpflichtversicherungen angegeben werden, werden die Beträge addiert und in einer Summe .
Zwei Beispiele:
- Max ist Student und über die Familienversicherung krankenversichert. Daher muss er selbst keine Sozialversicherungsbeiträge bezahlen. Er hat jedoch eine Privathaftpflichtversicherung und eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen. Zusammen zahlt er dafür einen jährlichen Beitrag von 100 Er trägt also in Feld 50 diese Summe ein.
- Eva arbeitet in einer Marketing-Agentur und bezahlt für Ihre gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung jährlich 500 Euro. Da sie damit über die Höchstgrenze von 1.900 Euro kommt, kann sie keine Haftpflichtversicherungen mehr in Feld 50 geltend machen.
Auf Nachfrage des Finanzamts muss der eingetragene Betrag nachgewiesen werden. Dafür eignen sich Beitragsnachweise der Versicherungen oder eine Kopie der Versicherungspolice inklusive Kontoauszüge, auf denen die bezahlten Prämien ausgewiesen sind.
Hinweis: Eine steuerliche Bewertung hängt im Einzelfall von verschiedenen Faktoren ab – konsultieren Sie daher zu steuerlichen Fragen immer Ihren Steuerberater.
Für wen lohnt es sich, die Haftpflichtversicherung steuerlich abzusetzen?
Ob man einen steuerlichen Vorteil durch die Angabe der Haftpflichtversicherungen genießt, hängt davon ab, ob die Höchstgrenze für Vorsorgeaufwendungen bereits erreicht wurde. Gerade Angestellte erreichen diese oft schon mit den Ausgaben für die Krankenversicherung, sodass sie weitere Versicherungen nicht mehr geltend machen können. Geringverdiener oder Rentner können eher mit Steuervorteilen rechnen, da ihre Sozialversicherungsbeiträge niedriger sind.
Tipp: Unfallkosten von der Steuer absetzen – Wussten Sie, dass Sie auch Unfallkosten unter bestimmten Umständen steuerlich absetzen können? Wann und wie das möglich ist, erfahren Sie in unserem Artikel: Unfallkosten von der Steuer absetzen.
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