Überall im Straßenverkehr hat die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer oberste Priorität. Das helle Licht von einem Nebelscheinwerfer kann diese Sicherheit – je nach Situation – gewährleisten oder gefährden. Anhaltspunkte, wann Sie welche Entscheidung treffen sollten, geben die aktuellen Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung. Wie setzt man also die Nebelscheinwerfer verantwortungsvoll ein und was ist der Unterschied zwischen Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleute?
Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte unterscheiden
Nebelscheinwerfer
- Die Nebelscheinwerfer leuchten die Straße vor Ihnen aus und verbessern damit die Sicht.
- Das Licht wird dabei eher breit gestreut, (während es beim Abblendlicht weniger breitflächig, dafür weiter reicht).
- Nebelscheinwerfer dürfen bei erheblich eingeschränkter Sicht durch jegliche Wettereinflüsse eingesetzt werden.
- Beim Nebelscheinwerfer ist das Symbol ein Halbkreis mit einer senkrechten Wellenlinie davor, die von drei waagerechten Streifen durchgestrichen ist. Das Symbol ist meistens grün.
Nebelschlussleuchte
- Während die Nebelscheinwerfer Frontlichter sind, ist die Nebelschlussleuchte ein Rücklicht.
- Die Nebelschlussleuchte leuchtet in hellem Rot.
- Sie ist, anders als die Nebelscheinwerfer, gesetzlich vorgeschrieben.
- Während Sie die Nebelscheinwerfer auch bei Regen und Schnee einsetzen dürfen, darf die Nebelschlussleuchte ausschließlich bei Nebel eingeschaltet werden.
- Voraussetzung ist außerdem, dass der Nebel so dicht ist, dass die Sichtweite unter 50 Meter reicht.
- Beim Einsatz der Nebelschlussleuchte ist eine Geschwindigkeit von maximal 50 km/h erlaubt.
- Im Gegensatz zu den Nebelscheinwerfern sind die zwingenden Bedingungen für den Einsatz der Nebelschlussleuchte also noch genauer definiert.
- Bei der Nebelschlussleuchte sieht das Symbol aus wie das spiegelverkehrte Symbol der Nebelscheinwerfer. Es ist meistens gelb oder rot.
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Was sind die Vorteile der Nebelscheinwerfer?
Nebelscheinwerfer verbessern die Sicht bei schlechten Wetterverhältnissen in der Breite. Sie sind deutlich heller als das gewöhnliche Abblendlicht. Während sie bei klaren Wetterverhältnissen zu sehr blenden würden, können sie bei schlechten Wetterverhältnissen Unfälle vermeiden.
Wann darf man Nebelscheinwerfer einschalten?
Die StVO regelt, dass Sie die Beleuchtung an Ihrem Auto jederzeit korrekt und verantwortungsvoll nutzen. Dazu gehört auch, zu wissen, wann Sie die Nebelscheinwerfer und wann Sie die Nebelschlussleuchte einsetzen sollen. Eine Missachtung der geltenden Regeln kann Bußgelder nach sich ziehen und Verkehrsteilnehmer gefährden. Das Licht, was Sie am häufigsten verwenden sollten, ist das Abblendlicht. Es kommt bei Dunkelheit und mäßig schlechten Wetterverhältnissen zum Einsatz, sofern die Sicht noch nicht erheblich eingeschränkt ist. Erst wenn die Sicht durch Regen, Schneefall oder Nebel stark beeinträchtigt ist und das Abblendlicht nicht ausreicht, dürfen Sie die Nebelscheinwerfer anschalten.
Gut zu wissen:
Bei mehrspurigen Fahrzeugen, zum Beispiel einem Auto, muss immer auch zusätzlich das Abblendlicht oder Standlicht eingeschaltet sein. Nur Motorräder dürfen ausschließlich mit Nebelscheinwerfern fahren.
Wann darf man die Nebelschlussleuchte anschalten?
Die Nebelschlussleuchte ist das hellrote Rücklicht an Ihrem Auto. Hier ist noch genauer festgelegt, wann Sie es anschalten dürfen, nämlich ausschließlich bei Nebel – nicht bei Regen und Schnee – und nur wenn die Sichtweite unter 50 Meter reicht. Für die Nebelschlussleuchte ist also genauer definiert, was „starke Sichtbeeinträchtigung“ bedeutet.
Zusätzlich ist wichtig, zu erinnern, dass bei eingeschalteter Nebelschlussleuchte nur eine maximale Geschwindigkeit von 50 km/h erlaubt ist. Das macht bei eingeschränkter Sicht ohnehin Sinn. Außerdem steigt mit Nebel die Wahrscheinlichkeit von Wildwechsel und damit die Gefahr einer Kollision mit den Tieren. Wie Sie sich in einem solchen Fall verhalten, erklärt unser Ratgeber-Artikel zum Thema Wildunfall.
Nebelscheinwerfer: Strafe bei falschem Einsatz
Wie hoch das Bußgeld bei einem unrechtmäßigen Einsatz der Nebelscheinwerfer wird, ist im Bußgeldkatalog festgelegt. Die Strafen liegen zwischen 20 Euro bei einfachem, unnötigem Einschalten bis hin zu 35 Euro, wenn es durch den falschen Einsatz zu einem Unfall gab.
Der rechtswidrige Einsatz der Nebelschlussleuchte wird noch einmal zusätzlich geahndet und bewegt sich im gleichen, finanziellen Rahmen.
LED Nebelscheinwerfer und Nachrüsten der Scheinwerfer: Die Bestimmungen
Obwohl Nebelscheinwerfer sehr sinnvoll sein können und in den meisten modernen Autos und auch Krafträdern verbaut werden, sind sie keine Pflicht. Sie können aber auf Wunsch Nebelscheinwerfer in Ihr Fahrzeug nachrüsten lassen. Das gleiche gilt auch für Nebelschlussleuchten. Dabei müssen Sie jedoch einigen Bestimmungen folgen. Zum Beispiel darf das Licht von Nebelscheinwerfern nur weiß oder gelb sein, andere Farben sind nicht erlaubt.
LED Nebelscheinwerfer haben gegenüber gewöhnlichen Scheinwerfern einige Vorteile. Sie haben eine höhere Lebensdauer und blenden weniger. Grundsätzlich sind sie genauso erlaubt wie Halogenlampen oder andere, eher veraltete Leuchtmittel. Wichtig ist nur, dass sie das sogenannte ECED-Prüfzeichen (auch E-Prüfzeichen genannt) besitzen. Das Prüfzeichen ist nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa gültig.
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