Zahlreiche Unfälle – insbesondere solche, die sich nachts ereignen – sind auf Übermüdung zurückzuführen. Denn trotz starker Müdigkeit setzen sich viele Kraftfahrer an das Steuer, womit Sie ein erhebliches Risiko eingehen. Sie gefährden letztlich nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer.
Müdigkeit am Steuer – eine ernstzunehmende Gefahr
Unfälle, die mit Übermüdung des Fahrers in Verbindung stehen, können sich auf unterschiedliche Art und Weise ereignen. Ein erhebliches Risiko ist dabei der Sekundenschlaf. Dabei hat der Fahrer das Fahrzeug nicht unter Kontrolle und fährt blind. Unterschiedliche Folgen, wie das Schrammen der Leitplanke und das Abkommen von der Fahrbahn, können eintreten. Schwere Unfälle durch Kollisionen mit dem Gegenverkehr, Bäumen oder anderen Objekten auf oder an der Fahrbahn sind keine Seltenheit.
Selbst wenn der gefürchtete Sekundenschlaf nicht eintritt, bestehen Risiken durch Übermüdung. Hierzu zählen insbesondere eine verschlechterte Sinneswahrnehmung sowie ein eingeschränktes Reaktionsvermögen. Das Umfeld wird langsamer und unzureichend wahrgenommen. Reaktionen auf äußere Einflüsse erfolgen deutlich verzögert. Studien belegen, dass die Sinneswahrnehmung und das Reaktionsvermögen durch Übermüdung ähnlich negativ beeinflusst werden wie durch Alkoholkonsum.
Vorbeugende Maßnahmen vor der Fahrt
Unfälle, die auf Übermüdung zurückzuführen sind, sind oft vermeidbar. Kraftfahrer können vorbeugende Maßnahmen ergreifen und damit ihr persönliches Unfallrisiko senken. Hierzu zählt insbesondere die Planung längerer Fahrten. Im Idealfall sollten Sie bei Tageslicht fahren, weil Dunkelheit die Müdigkeit intensiviert. Außerdem ist es von Vorteil, wenn sich mehrere Fahrer abwechseln und somit zwischendurch erholen können.
Wer längere Strecken zurücklegen möchte, sollte sich möglichst ausgeruht hinter das Steuer setzen. Es ist vorteilhaft, in der vorherigen Nacht ausreichend geschlafen zu haben. Sollte dies nicht der Fall sein, ist es sinnvoll, vor Fahrtbeginn ein wenig zu schlafen. So fällt es dem Körper leichter, die Reise zu bewältigen. Sogar die Wahl der Mahlzeiten nimmt Einfluss auf die körperliche Belastbarkeit. Verzichten Sie auf schwere Kost, die den Körper intensiv arbeiten lässt und müde macht. Greifen Sie vor der Fahrt auf leichte Kost zurück.
Was tun gegen Müdigkeit beim Autofahren?
Sollte sich Müdigkeit während der Fahrt einstellen, gilt es vor allem Pausen einzulegen. Steigen Sie von Zeit zu Zeit aus dem Pkw, um sich zu bewegen und frische Luft zu atmen. Je mehr der Kopf abschalten kann, desto besser. Zugleich empfiehlt es sich, den Kreislauf ein wenig in Schwung zu bringen. Vor allem leichte Gymnastikübungen sind eine gute Wahl.
Der bewährte Ratschlag, während der Fahrt eines oder mehrere Fenster zu öffnen, hat durchaus seine Berechtigung. Sollte es in der Fahrgastzelle zu warm oder gar stickig sein, begünstigen solche Umstände die Müdigkeit. Frische Luft senkt die Temperatur und erhöht den Sauerstoffanteil im Fahrzeug, wodurch Sie wieder wach werden.
Sobald ein Fahrer richtig müde ist und sich kaum noch wach halten kann, gilt die Situation als gefährlich. In solchen Fällen ist es ratsam, möglichst bald einen Stopp einzulegen und zu schlafen. Bereits ein Schlafzyklus, der ca. eineinhalb Stunden andauert, verspricht eine deutliche Erholung und hilft somit, die Fahrt im Anschluss sicher fortzusetzen.
Das sollten Sie vermeiden, wenn Sie beim Autofahren müde sind
Im Übrigen gibt es Dinge, von denen hingegen abzuraten ist. Hierzu zählt insbesondere das konsequente Weiterfahren. Dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Sinneswahrnehmung zu sehr eingeschränkt ist oder gar Sekundenschlaf während der Autofahrt einsetzt.
Auch der beliebte Vorschlag, das Radio möglichst laut zu stellen, ist mit Vorsicht zu genießen. Die laute Musik ist eine weitere Reizquelle, die vom Gehirn verarbeitet werden muss. Somit droht eine zusätzliche Anstrengung, welche die Ermüdung intensiviert.
Vorsicht ist außerdem beim Konsum von Kaffee oder Energydrinks geboten. Derartige Getränke halten den Fahrer kurzfristig, jedoch nicht dauerhaft wach. Zugleich ist die Wirkung der Inhaltsstoffe beschränkt, das heißt, bei starker Übermüdung können die zuvor genannten Risiken während der Autofahrt dennoch eintreten.
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