Jeder Biker wünscht sich eine möglichst günstige Motorradversicherung, keine Frage. Wie hoch die Kosten für die Motorradversicherung am Ende ausfallen, hängt zum einen vom gewählten Tarif und den darin enthaltenen Leistungen ab. Doch auch weitere Kriterien sind für die Zusammensetzung des tatsächlichen Versicherungsbeitrags von Relevanz. Um welche Faktoren es sich dabei handelt und wie Sie potenziell sparen können, erfahren Sie hier.
Was beeinflusst die Beitragshöhe der Motorradversicherung?
- Schadenfreiheitsklasse: Unfallfreies Fahren wird mit Rabatten belohnt. Je länger man unfallfrei mit einem Kraftfahrzeug unterwegs ist, desto höher ist die Schadenfreiheitsklasse und desto niedriger ist der Beitrag.
- Leistungsklasse: Relevant für die Beitragsermittlung sind die kW- und PS-Zahlen des Motorrads. Für Zweiräder mit größerer Leistung sind die Beiträge höher, bei weniger PS muss man auch weniger tief in die Tasche greifen.
- Regionalklasse: Der Zulassungsbezirk nimmt Einfluss auf die Höhe des Versicherungsbeitrags. Ausschlaggebend sind Anzahl und Schwere der Unfälle aller versicherten Motorräder innerhalb einer Region sowie die Höhe der Kosten in der Schadenregulierung.
- Selbstbeteiligung: Durch Vereinbarung einer Selbstbeteiligung lässt sich der Beitrag in den Deckungen „Teilkasko“ und „Vollkasko“ deutlich senken. Je höher die Selbstbeteiligung, desto geringer der Beitrag.
- Alter des Versicherungsnehmers: Fahranfänger zahlen einen höheren Beitrag als erfahrene Fahrer.
- Zweirad-Typ: Die Versicherung von Leichtkrafträdern und –rollern ist in der Regel günstiger als die von Motorrädern. Des Weiteren spielt der Motorradtyp eine Rolle, also ob es sich um einen Chopper, Sportler oder eine Reiseenduro handelt.
- Fahrleistung pro Jahr: Je höher die jährliche Kilometerleistung, desto höher das Unfallrisiko. Vielfahrer zahlen daher einen höheren Beitrag als Gelegenheitsfahrer.
- Erstzulassung des Motorrads: Die Erstzulassung ist wichtig für die Berechnung des Tarifs.
- Zusätzliche Leistungen: Wer sich für Extras wie den Motorrad Schutzbrief oder einen Schutz für den Schadenfreiheitsrabatt entscheidet, beeinflusst damit natürlich auch den Versicherungsbeitrag.
Beitrag ist nicht gleich Beitrag – auf diese Faktoren kommt es an
Haftpflicht-, Teilkasko- oder Vollkaskoschutz für Ihr Bike?
Ähnlich wie bei Autos, führt auch bei Motorrädern kein Weg am Haftpflichtschutz vorbei. Dieser wird benötigt, um mit dem Bike überhaupt am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen.
Darüber hinaus ist es möglich, freiwillig eine Teilkasko- oder gar Vollkaskoversicherung für das Motorrad zu wählen, um den Versicherungsschutz umfangreicher zu gestalten.
Günstige Motorradversicherung: Haftpflicht kommt nicht für eigene Schäden auf
Die Haftpflichtversicherung ist ein gesetzlich vorgeschriebener Basisschutz. Mit ihr sind Motorradfahrer hinsichtlich der Erstattung von Schadenersatzansprüchen gegenüber Dritten abgesichert. Stellt der Geschädigte nach einem Unfall also Schadenersatzansprüche, gegebenenfalls einschließlich Anwaltskosten, an den Unfallverursacher, werden diese durch dessen Haftpflichtversicherung geprüft. Soweit sie berechtigt sind, werden die entstandenen Kosten dann von der Haftpflicht getragen und der Versicherungsnehmer kann aufatmen. Zahlreiche Tarife bieten Schutz, der darüber hinaus reicht und damit eine größere Absicherung bietet.
Die Kosten für eine Motorradhaftpflicht sind in der Regel recht überschaubar, doch auch hier kann man zwischen verschiedenen Optionen von kleinem bis großem Leistungsumfang die richtige Versicherung für sich wählen.
Leistungen in der Teilkaskoversicherung fürs Motorrad
Die Teilkaskoversicherung für Motorräder schützt vor Schäden, die zum Beispiel durch Diebstahl, Naturgewalten, Wettereinflüsse oder Wildtiere entstehen. Folgende Schäden werden beispielsweise von den Versicherungen abgedeckt:
- Tierbisse
- Kurzschlussschäden
- Schäden nach Sturm, Hagel, Blitz, Hochwasser und Feuer
- Glasbruch
- Folgen einer Kollision mit Haarwild
Über die Teilkaskoversicherung können – je nach Police – zudem Motorradteile versichert werden. Dazu zählen unter anderem eingebaute Bestandteile, aber auch festverbundene Motorrad- und Zubehörteile wie ein Seitenwagen oder Sicherheitszubehör.
Die Teilkaskoversicherung greift insbesondere nicht in den folgenden Fällen:
- Bei Vandalismus
- Bei selbstverursachten Unfallschäden am Motorrad
- Bei Fahrerflucht des Unfallverursachers
Satteltasche ausgenommen: Dinge, die mit dem Motorrad transportiert oder mitgeführt werden, entfallen aus dem Schutz. Werden beispielsweise Kleidung, mobile Navigationsgeräte oder Smartphones gestohlen, greift der Versicherungsschutz in der Regel nicht – das gilt übrigens auch für die Vollkaskoversicherung. Je nach gewählter Police können im Falle eines Unfalles jedoch beispielsweise Helm und Motorradbekleidung mit bis zu 1.000 Euro abgedeckt werden.
Motorradversicherung mit Vollkaskoschutz
Die Vollkaskoversicherung schließt selbstverschuldete Schäden am eigenen Motorrad ein. Darüber hinaus sichert sie Schäden durch Vandalismus sowie Transportschäden ab. Im Vergleich kostet eine Vollkaskoversicherung fürs Motorrad jedoch viel mehr als die Teilkasko und lohnt sich daher eher für teure Neuanschaffungen oder Motorräder, die noch abgezahlt werden. In der Regel ist eine Teilkaskoversicherung ausreichend, da das Verhältnis von Kosten und Fahrzeugwert besser ist als bei einer Vollkaskoversicherung. Wer sich jedoch auch vor selbstverschuldeten Schäden und Vandalismus schützen möchte, muss die deutlich höheren Kosten der Vollkaskoversicherung in Kauf nehmen.
Bei der Motorradversicherung Kosten sparen: So geht’s!
Doch wie erhält man nun eine günstige Motorradversicherung? Wie eingangs bereits erwähnt, beeinflussen vor allem das Alter des Versicherungsnehmers, die SF-Klasse sowie die Fahrzeug- und die Regionalklasse den Grundpreis der Versicherung maßgeblich. Während man diese Parameter nicht aktiv ändern kann, sind andere jedoch beeinflussbar. In der Regel gibt es verschiedene Möglichkeiten zu sparen und trotzdem gut versichert zu sein.
In den Kaskoversicherungstarifen ist beispielsweise die Vereinbarung einer Selbstbeteiligung möglich. Sie hat zur Folge, dass der Versicherungsnehmer im Schadenfall einen Teil der Kosten selbst zu tragen hat. Im Gegenzug gewährt der Versicherer einen Beitragsrabatt. Häufig rechnet es sich, solch eine Deckung zu wählen, da ein deutlich niedrigerer Versicherungsbeitrag lockt.
Auch mit einem Saisonkennzeichen lässt sich Geld sparen – je weniger man auf der Straße unterwegs ist, desto kleiner ist natürlich die Unfallgefahr. Wichtig ist, dass eine Saison länger als sechs Monate dauern sollte, da sonst der Schadenfreiheitsrabatt im Folgejahr nicht erhöht wird.
Beim Abschluss einer Kfz-Versicherung werden immer auch Faktoren wie der Stellplatz, der Fahrerkreis, die Berufsgruppe und die integrierten Sicherheitsvorkehrungen des Fahrzeugs abgefragt.
Besonders günstig kann ein Motorrad versichert werden, wenn es:
- als Zweitfahrzeug mit geringer Jahresfahrleistung
- von nur einer Person mittleren Alters gefahren wird,
- ein Soziusausschluss besteht,
- das Bike über Sicherheitsvorkehrungen wie ein Antiblockiersystem sowie eine elektronische Wegfahrsperre mit Alarm verfügt
- und zudem sicher in der Garage geparkt wird.
Das Motorrad als Zweitfahrzeug:
Oftmals kann man mit dem Zweitfahrzeug-Rabatt sparen, indem man das Bike also als zweites Fahrzeug neben Pkw, Motorrad, Liefer- oder Wohnwagen versichert. Dabei muss es sich übrigens nicht immer um denselben Versicherungsanbieter handeln – manche Versicherung zeigen sich in diesem Fall kulant. Zusätzlich kann man bei einer Zweitfahrzeugversicherung bei vielen Anbietern davon profitieren, gleich in eine bessere Schadenfreiheitsklasse einsteigen zu können, wenn das Erstfahrzeug bereits eine gute Einstufung hat. Hat man bereits ein anderes Fahrzeug bei demselben Anbieter versichert, geben viele Versicherer zusätzliche Rabatte.
Motorradversicherung – welche Kosten entstehen?
Die tatsächlichen Kosten für eine Motorradversicherung hängen also von verschiedenen, individuellen Faktoren ab. Während die Haftpflichtversicherung ein Muss ist, ist die freiwillige Motorradteilkasko eine sinnvolle Ergänzung. Schließlich greift sie schon bei vielen üblichen Schäden: Allein im Falle eines Diebstahls kann die Motorradteilkasko wichtige Kosten decken und den Wiederbeschaffungswert ersetzen. Ebenfalls mitversichert ist der Teildiebstahl. Nicht selten kommt es bei Motorradtouren außerdem zu unschönen Begegnungen mit Wildtieren oder Unwettern – auch hier greift die Teilkaskoversicherung.
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