Wenn begeisterte Motorradfahrer auch im Urlaub nicht auf ihre Maschine verzichten wollen, kann ein Motorradtransport dafür sorgen, dass der Fahrspaß mit auf Reisen geht. Eventuell steht aber auch ein Umzug an und Sie müssen Ihr Motorrad zum Zielort transportieren. Unabhängig von den Beweggründen stehen Ihnen dafür verschiedene Optionen zur Verfügung. Welche das sind und was Sie beim Motorradtransport noch beachten müssen, erfahren Sie hier.
Wann wird ein Motorradtransport notwendig?
Neben einem Umzug oder einer Motorradtour, die etwas weiter weg vom Heimatort startet, kann ein Motorradtransport notwendig werden, wenn Sie Ihr Motorrad verkaufen bzw. umgekehrt, sich ein neues Bike zulegen. Auch die Teilnahme an Veranstaltungen oder Wettbewerben erfordert in der Regel einen Motorradtransport. Oder Sie möchten Ihr Motorrad z.B. über den Winter oder für eine längere Auszeit einlagern. Fast unvermeidbar ist der Transport eines Motorrads, wenn die Maschine aufgrund eines Defekts oder einer Panne nicht fahrbereit ist und in eine Werkstatt muss.
Das Motorrad eigenständig transportieren
Grundsätzlich können Sie Ihr Motorrad auf einem Anhänger oder in einem Transporter transportieren. Sollten Sie mit einem Wohnwagen unterwegs sein, lässt sich mit dem richtigen Equipment auch damit ein Motorradtransport umsetzen.
Motorrad transportieren: der Anhänger
Der Motorradtransport mit einem Anhänger ist die gängigste Variante und eignet sich für kürzere und mittellange Strecken sowie gelegentliche Transporte. Sie haben die Auswahl zwischen einem offenen und einem geschlossenen Anhänger. Entscheiden Sie sich für einen offenen Anhänger, ist Ihr Motorrad während des Motorradtransports den Witterungseinflüssen ausgesetzt. Der geschlossene Anhänger schützt das Motorrad zwar besser, ist aber auch deutlich schwerer.
Bedenken Sie, dass Sie das Gewicht des Motorrads und des Anhängers addieren müssen und die Summe daraus die maximale Anhängelast Ihres Zugfahrzeugs nicht überschreiten darf. Diese liegt beim Führerschein der Klasse B bei einer Gesamtmasse von 3.500 kg.
Zudem müssen Sie für den Motorradtransport mit einem Anhänger sicherstellen, dass das Zugfahrzeug über eine entsprechende Anhängerkupplung verfügt. Vergessen Sie nicht das nötige Zubehör, wie z.B. eine Auffahrrampe für das einfache Auf- und Abladen sowie Spanngurte zur sicheren Befestigung, wenn Sie Ihr Motorrad transportieren.
Die geringeren Kosten sind ein Vorteil des Motorradtransports mit einem Anhänger. Besonders dann, wenn Sie diesen nur gelegentlich nutzen. Auch haben Sie mehr Flexibilität, was die Zugfahrzeuge angeht. Auf diese sind Sie allerdings angewiesen.
Das Wichtigste zum Motorradtransport mit einem Anhänger:
- Maximale Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn: 100 km/h
- Maximale Höchstgeschwindigkeit auf der Landstraße: 80 km/h
- ggf. zusätzlicher Diebstahlschutz für das Motorrad nötig
- Anhänger benötigt einen Stellplatz bei Nichtgebrauch
- Stabile Zurr-Ösen und fest verankerte Vorderradstützen sollten vorhanden sein
Tipp:
Bevor Sie Ihr Motorrad das allererste Mal mit einem Anhänger transportieren, können Sie ein spezielles Fahrtraining (z.B. beim ADAC) absolvieren, um Sicherheit für den Transport zu gewinnen.
Sie müssen sich natürlich nicht gleich einen Anhänger für den Motorradtransport kaufen. Bei vereinzelten Fahrten lohnt es sich, diesen bei einem entsprechenden Anbieter zu leihen. Vergleichen Sie die Angebote auf dem Markt und achten Sie auf die Vertragsbedingungen sowie die Versicherungen.
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Motorrad transportieren: der Transporter
Ein Transporter bietet sich für den Motorradtransport dann an, wenn Sie Ihr Motorrad sicher und geschützt vor Witterungseinflüssen transportieren möchten. Besonders zeigt diese Option ihre Qualitäten auf langen Strecken, da das Motorrad im Inneren des Transporters vor Diebstahl und Beschädigung relativ geschützt ist.
Um das Motorrad im Transporter zu befördern, bedarf es einer ausreichend großen Ladefläche im Inneren. Auch hier gilt: Achten Sie auf das zulässige Gesamtgewicht des Transporters samt Maschine und Ausrüstung. Die maximale Zuladungskapazität darf nicht überschritten werden, ansonsten drohen Bußgelder und Punkte in Flensburg. Analog zum Transport des Motorrads auf einem Anhänger, sollten Sie über eine Auffahrrampe verfügen und mit Spanngurten die Sicherung des Motorrads gewährleisten.
Der Motorradtransport im Inneren eines Transporters hat neben den Pro-Argumenten in puncto Wetter- und Diebstahlschutz den Vorteil, dass Sie keinen zusätzlichen Anhänger benötigen. Bedenken Sie, dass Sie mit etwas mehr Kosten rechnen müssen und nur eine begrenzte Anzahl an Motorrädern von A nach B befördern können.
Achtung bei der Laderampe:
Ein Transporter hat zumeist eine ziemlich hohe Ladefläche. Damit Ihr Motorrad mit dem Unterboden nicht aufsetzt, sollten Sie darauf achten, dass die Auffahrrampe leicht bogenförmig ist.
Das Wichtigste zum Motorradtransport mit einem Transporter:
- Bis 3,5 t zulässiger Gesamtmasse keine Geschwindigkeitsbegrenzung
- Ein Hochdach vereinfacht das Verladen
- Motorradschienen und Vorderradklemmen sind sinnvoll als Ergänzung zu Gurten
- Transport von bis zu 2 Motorrädern gleichzeitig möglich
Natürlich können Sie sich zum Motorradtransport auch einen Transporter leihen. Professionelle Anbieter verfügen in der Regel über Spezialausrüstung. Haben Sie regelmäßig Bedarf, Ihr Motorrad zu transportieren, sollten Sie darüber nachdenken, sich ein Transportfahrzeug als Zweitwagen anzuschaffen. In Hinblick auf die Versicherung profitieren Sie bei Verti von einem günstigen Zweitfahrzeug-Tarif.
Alternative für Wohnmobil-Besitzer
Sie möchten mit Ihrem Wohnmobil in den Urlaub und Ihr Bike soll mit? Dafür eignen sich Heckträger, die Sie von einem Fachmann am Fahrzeug oder auf der Anhängerkupplung montieren lassen können. Eventuell haben Sie auch ein Modell, das einen separaten Innenbereich als Platz für den Motorradtransport bereithält. Es gilt, wie gehabt, auf die maximale Beladungsgrenze und die sichere Fixierung zu achten.
Das Schöne bei einem Motorradtransport mit dem Wohnmobil ist, dass Sie eine hohe Flexibilität am Urlaubsort genießen und zeitgleich einen entspannten Camping-Urlaub verbringen können.
Welchen Führerschein benötigen Sie für den Motorradtransport in Eigenregie?
Transport mit einem Pkw und Anhänger:
- Wenn das Gesamtgewicht (Pkw plus Anhänger) 3.500 kg nicht überschreitet: Führerschein der Klasse B.
- Wenn das Gesamtgewicht über 3.500 kg liegt, aber unter 7.500 kg: Führerschein der Klasse BE.
- Für Gespanne mit einem Gesamtgewicht von über 7.500 kg: Führerschein der Klasse C1E.
Transport mit einem Transporter:
- Für einen kleinen Transporter, dessen zulässiges Gesamtgewicht 3.500 kg nicht überschreitet: Führerschein der Klasse B.
- Für Transporter über 3.500 kg zulässigem Gesamtgewicht: Führerschein der Klasse C1.
Wie das Motorrad beim Motorradtransport sichern?
Um bei einem Motorradtransport sicher ans Ziel zu gelangen, ist eine zuverlässige Sicherung unerlässlich. Eine umfassende Fixierung stellt sicher, dass Ihre Maschine während des Transports an Ort und Stelle bleibt und im Ernstfall nicht zum gefährlichen Geschoss wird. Beachten Sie neben Ihrer Sicherheit auch die Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer. Gleichermaßen lassen sich mit dem richtigen Verzurren Kratzer oder andere Beschädigungen auf einem Motorradtransport vermeiden.
Was ist beim Sichern des Motorrads zu beachten?
- Vorderrad mit Vorderradständer abstützen
- Handbremse mit einer Bremshebelklemme sichern
- Maschine mit Zurrgurten an allen wichtigen Stellen fixieren
- Zurrgurte straffen
- Abpolstern sensibler Stellen
- Lose Enden der Zurrgurte fixieren
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Motorradtransport auslagern
In unserem Ratgeber-Artikel finden Sie weitere Tipps zum Transport eines Motorrads in Eigenregie. Sofern Sie den Motorradtransport nicht selbst in die Hand nehmen wollen, bietet sich der Transport durch eine Spedition an. Diese übernimmt für Sie den gesamten Transportprozess, was besonders praktisch ist, wenn Sie das Motorrad über weite Strecken transportieren müssen. Der Transport beinhaltet in der Regel das Abholen des Motorrads von einem vereinbarten Ort, die sichere Verladung, die Beförderung und die Anlieferung am Zielort.
Ein wesentlicher Vorteil ist, dass eine professionelle Spedition die nötige Erfahrung und das richtige Equipment mitbringt, um Motorräder sicher zu transportieren. Die meisten Spediteure bieten darüber hinaus eine Transportversicherung an, die Schäden am Motorrad während des Transports abdeckt, sodass Sie sich auch darum keine Gedanken machen müssen.
Die Kosten variieren je nach Distanz, Art des Transports und den zusätzlichen Dienstleistungen wie der Versicherung. Es ist daher ratsam, Angebote von verschiedenen Anbietern einzuholen und zu vergleichen. Denken Sie für den rechtzeitigen Motorradtransport auch daran, die Buchung weit genug im Voraus durchzuführen.
Lohnt sich eine Transportversicherung für den Motorradtransport?
Bevor Sie Ihr Motorrad transportieren, informieren Sie sich über Ihren Versicherungsschutz. Der Motorradtransport mit einem Anhänger kann – muss aber nicht – Bestandteil der Teil- oder Vollkasko Ihrer Motorradversicherung sein. Alternativ können Sie eine Transportversicherung bzw. Anhängerversicherung abschließen. Ein solcher zusätzlicher Versicherungsschutz bietet sich vor allem dann an, wenn es sich um eine längere Transportstrecke handelt und der Wert Ihrer Maschine sehr hoch ist.
FAQ zum Motorradtransport
Kann ich mein Motorrad auch für eine internationale Reise transportieren lassen?
Ja, der Transport Ihres Motorrads für internationale Reisen ist durchaus möglich. Hierfür gibt es spezialisierte Speditionen, die Erfahrung im internationalen Transport mitbringen. Wichtig ist, sich frühzeitig um die Organisation zu kümmern, da internationale Transporte oft deutlich aufwendiger sind als inländische. Berücksichtigen Sie auch Zollbestimmungen, Versicherungsanforderungen und etwaige Einfuhrbeschränkungen des Ziellandes.
Wie kann ich mein Motorrad während des Transports am besten schützen?
Um Ihr Motorrad während des Transports zu schützen, sollten Sie es immer sorgfältig vorbereiten. Dazu gehört das Sichern aller losen Teile, die eventuelle Demontage und das Abdecken empfindlicher Bereiche, um Kratzer oder Beschädigungen zu vermeiden. Verwenden Sie qualitativ hochwertige Spanngurte, um das Motorrad stabil zu fixieren. Es ist auch ratsam, eine spezielle Motorradabdeckung zu verwenden, um es vor Staub und Schmutz zu schützen.
Ist es besser, das Motorrad für den Transport leer zu fahren oder sollte es mit Kraftstoff gefüllt sein?
Generell wird empfohlen, das Motorrad mit nur wenig Kraftstoff im Tank zu transportieren, da dies sicherer ist und das Risiko des Auslaufens sowie die Brandgefahr minimiert. Wenn der Tank höchstens zu einem Viertel gefüllt ist, reduziert sich natürlich auch das Gewicht des Motorrads, was den Transport erleichtert und dabei helfen kann, dass Sie nicht das zugelassene Gesamtgewicht überschreiten.
Wie verhalte ich mich, wenn ich das Motorrad nach dem Transport wieder in Betrieb nehme?
Nach dem Transport sollten Sie eine gründliche Überprüfung durchführen, bevor Sie das Motorrad wieder in Betrieb nehmen. Kontrollieren Sie zuerst, ob während des Transports Schäden entstanden sind. Nehmen Sie alle Flüssigkeitsstände und den Reifendruck unter die Lupe. Stellen Sie sicher, dass es keine losen oder beschädigten Teile gibt. Testen Sie die Bremsen, Lichter und Signale, bevor Sie die erste Fahrt nach dem Motorradtransport unternehmen. Worauf Sie besonders achten müssen, wenn Ihr Motorrad stillgelegt war und wie Sie Ihre Maschine zum Motorrad Saisonstart fit machen, lesen Sie in unserem Beitrag.
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