Stylish mit viel Chrome auf der Route 66 rumkurven, wie ein Ninja über die Autobahn jagen oder doch lieber durch Matsch und Schlamm und über Stock und Stein? Motorradfahren ist nicht gleich Motorradfahren – und für jedes Erlebnis gibt es die passende Maschine. Welche Motorradtypen es gibt und wofür sie perfekt sind, lesen Sie hier.
Welches ist das richtige Bike für mich?
Für manch einen ist vielleicht auf Anhieb klar: Das ist die Maschine, die zu meinem Lebens- und Fahrgefühl passt! Für andere ist das nicht so einfach. Gerade, wer sich für verschiedenartige Motorradabenteuer begeistern lässt, steht oft vor der Qual der Wahl. Die Anzahl der verschiedenen Motorradtypen ist riesig, das Budget häufig leider beschränkt. Dann heißt es: Prioritäten setzen – und natürlich die passende Motorradversicherung finden.
Diese Motorradmodelle gibt es
Die Klassifizierung von Motorradmodellen ist nicht ganz unstrittig und nicht so eindeutig, wie man auf den ersten Blick meinen könnte. Zum einen gibt es Kategorien, die auf die Form oder die Bauart verweisen. Dazu zählt beispielsweise die Bezeichnung „Naked Bike“ für alle Motorräder ohne Vollverkleidung. Oder „Chopper“, worunter man heute meist einfach Motorräder versteht, die über eine überlange, stark geneigte Vorderradgabel und einen niedrigen Sitz verfügen. Auf der anderen Seite gibt es Bezeichnungen, die eher auf das Einsatzgebiet des Motorrads verweisen. Dazu gehören vor allem:
- Allrounder,
- Racer,
- Tourer,
- Enduro
- und Motocross-Maschinen
Auch hier gibt es viele verschiedene und konkurrierende Bezeichnungen, wir wollen aber im Folgenden nur die wichtigsten Modelle einmal kurz vorstellen.
Allrounder
Allrounder sind Straßenmotorräder, die vielseitig einsetzbar sind. Sie sollen idealerweise die Eigenschaften eines Tourenmotorrades und eines Sportmotorrades vereinen. Das bedeutet konkret: Sie sollten hinreichend bequem sein, um damit auch längere Strecken zurückzulegen, und zugleich hinreichend spritzig, damit der Fahrspaß nicht zu kurz kommt. Diese Maschinen sind ein guter Kompromiss für alle, die bei Motorradreisen auf Leistung nicht verzichten möchten.
Tourer und Cruiser
Tourer sind Reisemotorräder. Der Komfort steht hier im Vordergrund, die Motoren sind auf ruhiges, dennoch kräftiges Gleiten ausgerichtet und weniger auf spritziges Fahren. Cruiser sind letztlich auch Tourenmotorräder, manchmal werden die Begriffe auch Synonym verwendet. Meistens bezeichnet man als Cruiser aber Motorradtypen, die sich an amerikanischen Marken und Baumodellen ab den 1930er Jahren orientieren. Sie haben meist keine Verkleidung. Typische Cruiser sind die meisten Harley-Davidsons. Die Honda Gold Wing jedoch ist ebenfalls ein Cruiser, jedoch mit Vollverkleidung und 6-Zylinder-Boxermotor. Man kann die Gold Wing aber gleichermaßen als Tourer bezeichnen. In jedem Fall liegt der Schwerpunkt bei diesen Maschinen eher auf gemütlichem Fahren auf Langstrecken.
Sportmotorräder und Racer
Das Pendant zum Tourer ist das Sportmotorrad. Es ist nicht auf lange Strecken ausgelegt, sondern auf hohe Motorleistung und sportliches Fahrverhalten. Sportmotorräder werden auch als „Supersportler“ bezeichnet. Manchmal ist auch von „Racern“ die Rede. Cafe Racer sind aber eigentlich spezielle englische Serienmotorräder, die zu Rennmaschinen umgebaut wurden. Um diese Motorräder herum gab es insbesondere in den 1960er Jahren eine ganze Subkultur. Auch heute noch werden Motorräder in dieser Tradition hergestellt, ein Beispiel ist die BMW R nineT oder die Triumph Thraxton. Neuinterpretationen der Racer sind aber auch die Streetfighter.
Enduro
Eine Enduro ist ein Geländemotorrad. Typisch sind ein grobstolliges Reifenprofil und lange Federwege, die für die entsprechende Geländetauglichkeit sorgen. Trotzdem haben Enduros eine ganz normale Straßenzulassung und können natürlich auch auf Asphalt gefahren werden. Trotzdem richten sie sich eher an Fahrer, die den Fahrspaß abseits der Straße suchen und Geländesport betreiben möchten. Wer Geländespaß mit weiten Fahrwegen kombinieren möchte, wählt eine Reiseenduro. Hier ist der Tank in der Regel größer und die Federwege etwas kürzer, der Fahrkomfort ist höher. Der Komfort geht aber zu Lasten der Geländetauglichkeit.
Cross-Maschinen
Maschinen für Motocross, meist Cross-Maschinen oder Crosser genannt, sind echte Geländesportmotorräder, die auch keine Straßenzulassung haben. Sie eignen sich also wirklich nur für diejenigen, die ausschließlich im Gelände unterwegs sein und Wettbewerbe und Geländerennen fahren wollen. Meistens sind sie daher keine Option für den Einstieg ins Motorradfahren.