Spätestens wenn die Straßen mit Eis und Schnee bedeckt sind, ist an die Nutzung eines Motorrads nicht mehr zu denken. Aber die Mehrzahl der Motorradfahrer mottet die Bikes ohnehin schon früher für den Winter ein. Aufgrund der zunehmenden Begeisterung für das Saisonkennzeichen ist die Saison Ende Herbst beendet. Das Motorrad muss dann für die Dauer einiger Monate winterfest gelagert werden. Im heutigen Beitrag zeigen wir, welche Dinge für eine sichere Überwinterung entscheidend sind, und geben ergänzende Tipps.
Das Überwintern vorbereiten
Die Überwinterung Ihres Motorrads sollten Sie keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Im Winter drohen eisige Temperaturen und Feuchtigkeit. Bei einer unsachgemäßen Überwinterung könnte das Motorrad Schaden nehmen. Dies würde die Freude im darauffolgenden Frühjahr trüben, weil das Fahrzeug womöglich nicht anspringt und eine kostspielige Reparatur nötig wird. Ebenso könnten versteckte Schäden lauern, die sich erst unterwegs bemerkbar machen und im schlimmsten Fall zu einem Unfall führen.
Das Motorrad sicher unterstellen
Schäden drohen in erster Linie, wenn das Motorrad mit Nässe in Berührung kommt und diese gefriert. Gefrorenes Wasser dehnt sich aus und entwickelt dabei beeindruckende Kräfte. Deshalb ist bei der Überwinterung des Motorrades ein ausreichender Schutz vor Nässe unverzichtbar.
Im Idealfall stellen Sie Ihr Bike in der Garage unter. Diese muss nicht zwangsläufig beheizt sein, aber zumindest trocken, damit ein optimaler Nässeschutz geboten ist. Für den Fall, dass Sie keine Garage besitzen, suchen Sie am besten nach einer anderen Unterstellmöglichkeit. Aufgrund des vergleichsweise geringen Platzbedarfs sind die damit verbundenen Kosten meist überschaubar. Sofern Ihre Motorradversicherung auch Diebstahl absichert, prüfen Sie am besten, ob der Schutz an dem neuen Unterstand ebenfalls greift.
Wenn auch diese Möglichkeit nicht gegeben ist, bleibt keine andere Wahl, als das Motorrad im Freien zu überwintern. In diesem Fall ist das Anbringen einer guten Abdeckplane wichtig. Die Plane sollte in jedem Fall wasserdicht sein und sich zugleich so anbringen lassen, dass von oben und von den Seiten keine Feuchtigkeit eindringt.
Tipps, mit denen Sie die Technik am Motorrad winterfest machen
Zahlreiche Motorradfahrer führen den Ölwechsel nicht zu Beginn, sondern erst gegen Ende der Saison durch. Der Vorteil besteht darin, dass frisches Motoröl weniger Fremdpartikel enthält, wodurch ein besserer Schutz gewährleistet ist. Für den Fall, dass Sie keinen Ölwechsel durchführen, prüfen Sie zumindest den Ölstand und passen Sie Ihn gegebenenfalls an. Dasselbe gilt für den Frostschutz.
Je nach Fahrzeug sind modellspezifische Wartungsarbeiten notwendig. Bei Maschinen mit Vergasermotor ist beispielsweise anzuraten, vor dem Überwintern den Vergaser vollständig zu entleeren. Auf diese Weise verhindern Sie, dass sich zähe Ablagerungen bilden, die später die Funktion beeinträchtigen.
Für den Fall, dass das Bike über einen Stahltank verfügt, sollte dieser nochmals vollständig betankt werden. Der Kraftstoff verhindert die Bildung von Kondenswasser, welches ansonsten an den Innenseiten des Tanks zur Entstehung von Rost führen könnte.
Wenn Sie Ihr Motorrad im Freien überwintern, empfiehlt sich das Auftragen eines Korrosionsschutzes. Denn selbst die beste Motorradabdeckung verspricht keine hundertprozentige Sicherheit. Ein gezielt aufgetragener Schutz verringert das Risiko der Rostbildung deutlich. Einige Biker tragen den Korrosionsschutz selbst dann auf, wenn sie ihre Motorräder in einer trockenen Garage überwintern.
Winterliche Kälte setzt vor allem der Batterie zu. Umso wichtiger ist es, diese nochmals vollständig zu laden. Weil mit dem Bike ohnehin nicht gefahren wird, bietet sich der Ausbau an, um die Batterie an einem wärmeren Ort zu lagern und einer Entladung vorzubeugen.
Da Sie Ihr Motorrad voraussichtlich mehrere Monate lang nicht bewegen werden, sind die Reifen einer erhöhten Belastung ausgesetzt. Im Idealfall wird das Bike vollständig aufgebockt, um die Reifen zu entlasten. Andernfalls erhöhen Sie den Luftdruck um ca. 0,3 Bar, um den bevorstehenden Druckverlust zu kompensieren.
Motorrad einmotten – Das Wichtigste im Überblick:
- Schützen Sie Ihr Motorrad vor Nässe. Wenn Sie keine Garage zur Verfügung haben, bringen Sie eine zuverlässige Abdeckplane an.
- Führen Sie den Ölwechsel zu Saisonende durch oder passen Sie den Ölstand an.
- Bei Maschinen mit Vergasermotor sollte der Vergaser vor dem Überwintern vollständig entleert werden.
- Bikes mit einem Stahltank sollten vor dem Winter nochmals vollständig betankt werden.
- Wenn Sie Ihr Motorrad im Freien überwintern, empfiehlt sich das Auftragen eines Korrosionsschutzes.
- Die Batterie sollte vollständig aufgeladen bzw. bestenfalls ausgebaut und im Warmen aufbewahrt werden.
- Um die Reifen zu entlasten, bocken Sie Ihr Motorrad auf oder erhöhen den Luftdruck der Reifen um 0,3 Bar.
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