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Motorrad-Inspektion – so bereiten Sie Ihre Maschine vor

2 Min Wir zeigen, wie Sie Ihr Motorrad auf eine Hauptuntersuchung vorbereiten können und worauf Sie bei einer Inspektion achten sollten.

motorrad inspektion

Auf ein Motorrad muss jederzeit Verlass sein. Bereits kleine technische BeeintrĂ€chtigungen oder Defekte können gravierende Auswirkungen auf die Sicherheit im Straßenverkehr haben. Nicht nur das Leben des Fahrers, sondern auch der anderen Verkehrsteilnehmer können sonst gefĂ€hrdet sein. Damit es gar nicht erst soweit kommt, empfehlt sich eine regelmĂ€ĂŸige Wartung. Außerdem existiert die Hauptuntersuchung (HU), die zusĂ€tzlich zur Verkehrssicherheit beitrĂ€gt.

Motorrad-Hauptuntersuchung und -Inspektion – was ist der Unterschied?

Hauptuntersuchung und Inspektion werden gerne miteinander in Verbindung gebracht, weil sie sich gut ergĂ€nzen. Dennoch sind die Unterschiede groß. So zeichnet sich die Hauptuntersuchung u.a. dadurch aus, dass sie, Ă€hnlich wie fĂŒr Autos, auch fĂŒr MotorrĂ€der verpflichtend ist. Die erste HU steht zwei Jahre nach der erstmaligen Zulassung des Motorrads an, danach weiterhin alle zwei Jahre. Ein Überziehen ist möglich, kann aber mit einem Bußgeld geahndet werden. Bei sehr langen ZeitrĂ€umen drohen aber auch Punkte und unter UmstĂ€nden ein Verlust der Zulassung. Endet die Zulassung, greift auch der Schutz der Motorradversicherung nicht mehr.

Im Mittelpunkt der HU steht die FunktionsprĂŒfung der wichtigsten technischen Systeme. PrĂŒforganisationen, wie z.B. der TÜV, ermitteln ob eine sichere Verkehrsteilnahme möglich ist. Unter anderem wird geprĂŒft, ob die Bremsanlage tadellos funktioniert, die Abgasanlage in Ordnung ist und wie es um die Beleuchtung steht. Sofern keine MĂ€ngel bestehen, wird die HU-Plakette erteilt.

Die Inspektion erfolgt hingegen freiwillig, der Motorradbesitzer entscheidet selbst, ob er diese Form der Wartung durchfĂŒhren lĂ€sst. Sofern noch eine Garantie besteht, ist diese im Regelfall an die Einhaltung der Inspektionsintervalle gekoppelt. Die Intervalle gibt der Hersteller vor, sie sind an Laufleistung oder zeitliche Vorgaben (z.B. alle 24 Monate) gekoppelt.

Im Vergleich zur HU ist die Inspektion deutlich weiter gefasst. In der Fachwerkstatt werden nicht nur die sicherheitsrelevanten Eigenschaften ĂŒberprĂŒft. Stattdessen wird das Motorrad in seiner Gesamtheit unter die Lupe genommen. So interessiert es beispielsweise nicht nur, ob die Bremse funktioniert, sondern ob auch die BremsflĂŒssigkeit gemĂ€ĂŸ Vorgabe noch gut ist oder ausgetauscht werden sollte.

Tipps zur Motorrad-Inspektion

GrundsĂ€tzlich gilt: Je grĂ¶ĂŸer der Wartungsaufwand, desto teurer wird die Inspektion. Wer kleinere MĂ€ngel bemerkt, diese jedoch nicht zeitnah behebt, hat bei einer Motorradinspektion mit umso höheren Kosten zu rechnen. Deshalb ist es ratsam, selbst kleinere technische BeeintrĂ€chtigungen stets zeitnah zu beheben.

Sollte es in letzter Zeit AuffĂ€lligkeiten gegeben haben, sind diese den Mitarbeitern der Werkstatt mitzuteilen. Schließlich besteht das Risiko, dass das Problem sonst im Rahmen der Untersuchung gar nicht auffĂ€llt. Außerdem sollten sĂ€mtliche Fahrzeugpapiere vorgelegt werden. Die Zulassungsbescheinigung Teil I kann beispielsweise notwendig sein, um Ersatzteilnummern zuverlĂ€ssig zu ermitteln. Denn selbst innerhalb einer Baureihe können je nach Baujahr technische Unterschiede existieren.

Private Inspektion – Vorbereitung zu Saisonbeginn und fĂŒr Bike-Touren

Wer mit seinem Motorrad in die neue Saison startet oder eine lĂ€ngere Motorradreise plant, sollte die technischen Funktionen seines Bikes zuvor ĂŒberprĂŒfen. GrĂ¶ĂŸte Sicherheit verspricht ein Check in der Fachwerkstatt. Andernfalls ist es möglich, sich an folgender Checkliste zu orientieren:

  • Batterie und Anlasser: LĂ€sst sich der Motor auf Anhieb starten?
  • Beleuchtung: Funktionieren sĂ€mtliche Lichter und Lampen?
  • Bereifung: Wie alt sind die Reifen und wie steht es um das Profil?
  • Bremsen: Sind die BelĂ€ge noch gut und arbeiten die Bremsen tadellos? Wie steht es um den Bremszug, existiert immer noch ein Abstand zum Lenker, wenn der Bremshebel mit voller Kraft betĂ€tigt wird?
  • BremsflĂŒssigkeit, KĂŒhlmittel und Motoröl: Was ist mit dem FĂŒllstand? Wie alt sind die FlĂŒssigkeiten, ist womöglich ein Wechsel notwendig?
  • Federung: Werden StĂ¶ĂŸe zuverlĂ€ssig abgefedert und kehren die DĂ€mpfer in angemessener Zeit in ihre Ursprungsposition zurĂŒck?
  • Motor: Wie dreht der Motor, arbeitet er im Leerlauf schön rund? Wie verhĂ€lt er sich beim Beschleunigen, gibt es etwa FehlzĂŒndungen?

Erst wenn Sie alles in Ordnung finden, sollten Sie lĂ€ngere Touren mit Ihrem Bike antreten. Dazu wĂŒnschen wir Ihnen viel Spaß!

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