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Motorrad für Anfänger: Alles, was Sie wissen müssen

6 MinOb Neuling oder Wiedereinsteiger: Die Faszination Motorrad zieht viele in den Bann. Mit unseren Tipps gelingt der Start in die erste Motorradsaison ganz entspannt.

Motorradfahrer in Warnweste sitzt auf einem Motorrad und winkt. Im Vordergrund stehen Verkehrshütchen.
Michelle Enners
10.04.2025
6 Min

Jedes Jahr entscheiden sich Menschen in Deutschland für den Motorradführerschein – laut Statista wurden allein im Jahr 2023 ganze 206.708 Führerscheine der Klassen A, A1 und A2 ausgestellt. Eine Vielzahl dieser Menschen sucht anschließend nach einem Motorrad für Anfänger – schließlich fängt man in der Regel erst einmal klein an. Was Sie als Anfänger beziehungsweise Anfängerin oder gar für den Wiedereinstieg ins Motorradfahren beachten sollten, erfahren Sie hier. Alles rund um die verschiedenen Typen von Bikes finden Sie im Artikel Motorradarten: Diese Motorradtypen gibt es.

Erste Fahrstunden: Motorradfahren lernen für Anfänger

Die ersten Schritte auf dem Weg zum Motorradführerschein sind besonders spannend. Wichtig ist, sich im Umgang mit dem Motorrad von Beginn an bedacht und ruhig zu verhalten. Schließlich sind Verletzungs- und Unfallgefahr mit einem Motorrad durch die fehlende Knautschzone in Kombination mit den verschiedenen Kräften – Fliehkräfte, Schwerkraft, Umfangs- und Längskräfte, Beschleunigungskräfte, Wind, etc. – besonders hoch und können fatal enden. Überhebliches Verhalten und die Suche nach Nervenkitzel sind als Anfänger aber auch als Profi keine guten Begleiter auf dem Bike.

Wer bereits den Pkw-Führerschein hat, profitiert davon nicht nur während der Theoriestunden, sondern auch später auf der Straße – der Schulterblick, die Beobachtung von Verkehr und Gefahrensituationen sowie die Reaktionsfähigkeit sind in diesem Fall bereits geschult. Wichtig dabei: Man muss eher damit rechnen, im Straßenverkehr übersehen zu werden – auch deshalb ist Selbstüberschätzung aufgrund von Pkw-Erfahrung fehl am Platz.

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Die erste Stunde:

Bevor es auf den Übungsplatz geht, kommen meist ganz andere Aufgaben zum Einsatz. Oftmals handelt es sich bei einer der ersten Übungen mit dem Bike um das Schieben des Motorrads. Dies hilft, ein Gefühl für das Gewicht des Fahrzeugs zu bekommen. Schließlich muss man imstande sein, das Bike auch ohne Motor kontrolliert zu bewegen.

Und wie lange dauert es bis zum Motorrad-Führerschein?

Für den theoretischen Teil des Führerscheins bis zur Zulassung zur Theorieprüfung sind 12 Doppelstunden mit je 90 Minuten Grundstoff vonnöten sowie vier Doppelstunden mit je 90 Minuten Zusatzstoff, man sollte zusätzlich mit circa 20 bis 30 Fahrstunden rechnen sowie Autobahn- und Überlandfahrten. In der Regel benötigen Neulinge zwischen sechs Wochen und einem halben Jahr, jedoch kann die Dauer auch vom Start und der Saison abhängig sein. Mehr Informationen rund um den Motorradführerschein gibt es im verlinkten Artikel.

Infografik: Motorrad für Anfänger

Neues Bike günstig versichern?

Erstes Motorrad: Die wichtigsten Tipps für Motorradanfänger

Natürlich ist mit dem Erhalt des Führerscheins auch die Frage nach dem passenden Gefährt aktuell. Hier kommt es nicht nur auf die Kosten für das Bike und etwaige Zusatzausstattung an – viel wichtiger ist es, dass das Motorrad zur Person passt. Das richtige Anfängermotorrad für große Menschen ist dabei eines, das ausreichend Sitzhöhe hat, um Arme und Beine in entspanntem Sitz gut zu positionieren. Kleinere Menschen müssen ebenfalls bequem sitzen und dabei den Boden mit den Füßen berühren können. Wichtige Informationen rund um das richtige Motorrad für die eigene Körpergröße haben wir im verlinkten Artikel bereits zusammengetragen.

Diese Fragen lohnt es sich, vor der Anschaffung eines Motorrads zu beantworten:

  • Wie möchte ich fahren? Mit der angedachten Nutzungsart und nähert man sich dem gewünschten Stil des Bikes. Möchte man auf einem Chopper lässig über die Landstraßen gleiten oder soll es mit einer Enduro ins Gelände gehen? Wird man nur zur Hauptsaison fahren oder auch in der Kälte, solange das Wetter es zulässt? Ist die Nutzung erst einmal klar, lässt sich davon auch der Motorradtyp ableiten.
  • Passt das Bike zu meiner Statur? Beim Kauf gilt es, die eigenen körperlichen Merkmale mit den Eckdaten und der Größe des Bikes abzustimmen. Neben der Körpergröße ist auch die eigene Fitness zu beachten. Mit Rückenleiden lässt es sich nicht gut über den Tank gebeugt durch Landstraßen pesen – die Sitzposition muss zum Fahrer oder zur Fahrerin passen.
  • Wie schwer darf es sein? Ein weiteres wichtiges Merkmal: Das Eigengewicht des Bikes. Wie bereits beschrieben, muss das Handling der Maschine auch im ausgeschalteten Zustand gut funktionieren. Das kostengünstigste oder PS-stärkste Fahrzeug bringt einem nichts, wenn man es nicht gut und sicher rangieren und abstellen kann.
  • Wie gut kann ich das Motorrad kontrollieren? Lässt sich der Lenker gut und sicher steuern, kommt man problemlos an alle Knöpfe, Tasten, Hebel, Blinker? Wie gut schaltet und reagiert das Motorrad bei der Probefahrt, entfaltet es seine Leistung gleichmäßig? Antworten auf diese Fragen kann nur eine Testfahrt geben.
  • Was darf es kosten? Das günstige Motorrad ist vielleicht nicht das passende für Anfänger, das hochpreisige muss jedoch auch nicht richtig sein. Die Details müssen stimmen, damit sicheres Fahren gewährleistet ist. Auch beim Gebrauchtkauf ist empfiehlt es sich beispielsweise, auf das integrierte Antiblockiersystem (ABS) zu setzen. Trotzdem lohnt sich der Preisvergleich und der Start mit einem Gebrauchtfahrzeug mit ausreichend PS, passender Sitzhöhe und händelbarem Gewicht.

Eine gute Idee: Fahrsicherheitstraining mit dem Motorrad für Anfänger

Zugegeben: Ein Fahrsicherheitstraining ist für alle Verkehrsteilnehmenden eine gute Sache, ganz gleich, ob es sich um das Fahren von Pkw, Motorrad, Wohnwagen oder Kleintransporter handelt. Selbst Rennstreckentrainings und Motorradtouren auf dem Bike gibt es bereits für Anfänger und Anfängerinnen. Generell findet sich im Angebot etwas für Neulinge, Wiedereinsteiger, Abenteuerlustige und Profis – so werden Kurven zum Genuss und Fahrsicherheit zur Routine. Gerade für hektischen Verkehr können diese Trainings eine hilfreiche Grundlage sein.

Auf dem Bike: Kurvenfahren mit dem Motorrad lernen

Wie sich Kurven fahren lassen, hängt nicht nur von der Maschine ab, sondern auch von der jeweiligen Situation und Umgebung. An diese muss man sich als Fahrerin oder Fahrer jederzeit anpassen können. Zu den Faktoren, die das Fahrgefühl und die Reaktion des Motorrads beeinflussen, gehören zum Beispiel:

  • Untergrund: Ist er trocken oder nass, ist er eben oder gibt es Störfaktoren wie Sand, Schotter, Bodenwellen oder Fahrspurrinnen?
  • Geschwindigkeit: Bei hoher oder besonders niedriger Geschwindigkeit wirken andere Kräfte als bei beispielsweise 30 km/h.
  • Blickführung: Wie beim Fahrradfahren ist auch beim Motorradfahren die Blickführung wichtig, Einlenkpunkt, Scheitelpunkt, Kurvenausgang und der weitere Straßenverlauf sollten beachtet werden.
  • Beschleunigen und Bremsen: Beides sollte in der Kurve nur graduell, nicht aber abrupt geschehen.
  • Sicht und Straßenbreite: Gefährlich wird es vor allem, wenn es auf der Straße unübersichtlich wird, man den Gegenverkehr nicht kommen sieht oder man Gefahr läuft, zu nah am Mittelstreifen zu fahren.
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Motorrad-Kurven-Training:

Wer sich auch nach dem Ablegen des Führerscheins etwas Unterstützung wünscht oder als Wiedereinsteiger das Gelernte auffrischen will, kann sich beispielsweise beim Fahrsicherheitstraining wie denen des ADAC auch den speziellen Kurs fürs Kurvenfahren buchen.

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Motorradschutzkleidung und Motorradversicherung sind ein Muss

Das A und O beim Fahren auf dem Bike ist die passende Motorradbekleidung, ganz gleich, ob man Anfänger bzw. Anfängerin, Wiedereinsteiger oder alter Hase ist. Während in Deutschland zwar nur der Motorradhelm Pflicht ist, kann passende Motorradschutzkleidung Leben retten. In festes Schuhwerk, Nierengurt, Handschuhe und zumindest eine Motorradjacke mit Protektoren zu investieren, ist daher immer ratsam. Besser noch ist die komplette Schutzmontur, die auch eine Motorradhose beinhaltet. Übrigens: Fehlt die richtige Motorradbekleidung, kann sich das sogar ungünstig auf die Schadenregulierung und den Schmerzensgeldanspruch auswirken.

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Sicher ist sicher:

Die Motorradversicherung ist ein Muss! Egal, über welchen Anbieter Sie Ihr Fahrzeug versichern, zumindest die Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben. Eine Teil- oder Vollkasko kann je nach Situation Sinn ergeben. Bei Verti versichern wir auch Leichtkrafträder und -roller.

Motorradfahren lernen im Alter?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, sich auch nach zwanzig oder dreißig Jahren reinen Fahrens mit dem Pkw oder Fahrrad für den Motorradführerschein zu entscheiden. Jedoch sollte man sich vorher im Klaren darüber sein, dass sich das Fahren auf dem Bike komplett vom Autofahren unterscheidet. Die Kräfte, die beim Motorradfahren auf den Körper wirken, machen das Erlebnis durchaus zu einem sportlichen Event. Auch die neue Art zu schalten, zu lenken und körperlich mitzuarbeiten muss sich erstmal in Kopf und Gliedmaßen eintrainieren lassen. Körperliche Fitness ist also kein schlechter Begleiter.

Ein großer Vorteil beim Lernen im Alter: In den meisten Fällen wird man mit jedem Jahr etwas besonnener – überhebliche Situationen mit dem motorisierten Zweirad wird es wohl weniger geben. Bei der Wahl des passenden Motorrads – gerade auch eines Motorrads für Wiedereinsteiger – kann das Gewicht der Maschine im fortgeschrittenen Alter eine größere Rolle spielen als noch mit Anfang 20. Doch das sollte der Freude keinen Abbruch tun: Auch leichtere, gut handhabbare Maschinen sorgen für großen Fahrspaß und mindern zeitgleich die Unfallgefahr beim händischen Rangieren auf dem Parkplatz.

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Spartipp:

Ein Führerschein ist immer eine Investition, deshalb lohnt sich der Vergleich bei den Angeboten verschiedener Versicherer. Wer bereits einen Pkw hat, kann bei Verti mit dem Zweitfahrzeugtarif sparen. Die Schadenfreiheitsklasse des Autos kann damit nämlich aufs Motorrad übertragen werden, somit startet man nicht in der schlechtesten Klasse, sondern im besten Fall mit der Klasse, die man bereits beim Auto besitzt.

Ihr Verti-Motorradversicherung

Die Verti Motorradversicherung bietet besonders günstige Tarife für eine leistungsstarke Teilkaskoversicherung, bei der drei Produktlinien zur Wahl stehen. Entscheiden Sie sich für die Premium-Produktlinie, sind für wenig Geld auch Schäden an Helm und Bekleidung bis 1.000 € abgesichert. Sie fahren bereits ein Auto? Dann können Sie mit dem Zweitfahrzeug-Tarif noch mehr sparen.

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