Das alljährliche Schmuddelwetter hat wieder Einzug genommen, es herbstet ordentlich. Doch die gute Nachricht ist: mit dem nahenden Ende des Versicherungsjahres am 31. Dezember für die Mehrheit der Versicherten rückt der 30. November als Stichtag zum Kündigen der Kfz-Versicherung in greifbare Nähe. Auch für die meisten Halter von kleinen Lkw bis 3,5 Tonnen ist somit jetzt die beste Zeit, Anbieter und Tarife zu vergleichen, um durch einen Wechsel einige kostbare Euro zu sparen. Erfahren Sie hier, worauf Sie beim Lkw-Versicherungsvergleich achten sollten.
Kfz-Haftpflicht und freiwilliger Versicherungsschutz für Lkw
Die Kfz-Versicherung für Lkw erfordert, genau wie bei Autos auch, mindestens die gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflicht. Ohne sie darf ein Lkw nicht im öffentlichen Straßenverkehr bewegt werden. Die Haftpflicht trägt Personen-, Sach- und Vermögensschäden von Dritten, also zum Beispiel wenn ein Kraftfahrer bei einem Unfall eine Person verletzt oder fremdes Eigentum beschädigt.
Verkehrsunfälle mit einem Lkw können im Vergleich zu einem durchschnittlichen Pkw teils höhere Schadenkosten mit sich bringen. Die Gründe dafür sind verschieden, wie wir im nächsten Abschnitt klären. Deshalb sollten Lkw-Halter die Schadendeckung zusätzlich mit einer Teil- oder Vollkasko-Versicherung erweitern – ein freiwilliger, jedoch dringend empfohlener Schutz vor Schäden am eigenen Fahrzeug:
- Teilkasko: Die Teilkaskoversicherung haftet für Schäden infolge von elementaren Ereignissen wie beispielsweise Brand, Diebstahl, Sturm, Hagel oder Blitzschlag. Auch Wildunfälle, Tierbisse, Glasbruch oder Kurzschlussschäden sind meist abgesichert.
- Vollkasko: Neben den über die Teilkasko versicherten Risiken, entschädigt die Vollkasko auch bei selbstverschuldeten Unfallschäden sowie bei mut- oder böswillig verursachten Schäden am eigenen Lkw durch dritte Personen das Fahrzeug (z. B. Vandalismus).
Gut versichert unterwegs
Lkw-Versicherung ist nicht gleich Pkw-Versicherung
Lastkraftwagen zählen, wie Autos auch, zwar zu Kraftfahrzeugen. Im Vergleich zur Autoversicherung unterscheidet sich der Versicherungsschutz eines Lkw jedoch von der eines Pkw, und das nicht nur preislich – zumindest in einigen wichtigen Details und ganz besonders bei der Kaskoversicherung.
Der größte Unterschied ergibt sich bereits per Definition der Sache: Somit ist ein Lkw (Lastkraftwagen) ein Fahrzeug, das zur Beförderung von Gütern dient, während ein Pkw (Personenkraftwagen) Personen befördert. Soweit so logisch.
Lastkraftwagen sind schon in der Anschaffung meist deutlich teurer als ein durchschnittlicher Pkw. Haftpflicht- wie auch Kaskoschäden können deshalb bei Lkw entsprechend höhere Entschädigungsleistungen als ein Auto verursachen. Zudem haben gewerblich genutzte Lkw nicht selten hochwertige Güter und Waren geladen oder transportieren Gefahrengut.
Und wenn es mal knallt, kommt das Lkw-Gewicht in puncto Schadenrisiko buchstäblich schwer zum Tragen: Während ein durchschnittliches Auto „nur“ etwa 1,5 Tonnen wiegt, kann bereits ein kleiner vollbeladener Lkw mehr als doppelt so viel wiegen, von größeren Lkw ganz zu schweigen. Im Falle eines Auffahrunfalls auf einer Autobahn beispielsweise, könnte ein Lkw gleich mehrere Fahrzeuge zusammen zu schieben.
Das Risiko in einen schadensträchtigeren Verkehrsunfall verwickelt zu werden, liegt somit bei einem Lkw deutlich höher als bei einem üblichen Pkw. Entsprechend wirken sich diese Unterschiede auf die Risikoeinstufung und folglich auf die Versicherung eines Lkw aus.
Zu den Unterschieden zwischen Pkw- und Lkw-Versicherung zählen u. a.:
- Kürzere Staffelung der Schadenfreiheitsklassen: Bei Autos geht es in der Regel bis SF 35 (manche Anbieter, darunter auch Verti, staffeln sogar bis SF 60). Anders bei Lkw: hier gibt es in der Regel und abhängig vom Versicherer nur etwa 20 oder weniger SF-Klassen. Verti bietet auch hier Schadenfreiheitsklassen bis SF 60 für Lkw bis 3,5 Tonnen an.
- Die von den Autoversicherungen gewohnten Typklassen gibt es für Lkw nicht. Für die Höhe der jährlichen Versicherungsprämie spielen vielmehr die Fahrzeugleistung in Kilowatt, die Aufbau- und Nutzungsart sowie die Nutzlast in Tonnen eine Rolle.
- Schäden durch Tierbisse und damit verbundene Folgeschäden gehören bei der Teilkasko für Pkw zur Standardleistung. Lkw-Versicherungen hingegen regulieren diese üblicherweise nicht. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel. Verti beispielsweise versichert die Folgeschäden bis 5.500 Euro.
- Neuwertentschädigung ist im Rahmen einer Lkw-Versicherung, im Gegensatz zu den meisten Pkw-Tarifen, in der Regel unüblich.
Der Unterschied zwischen Lkw und Lieferwagen & Co.
Der wichtigste Aspekt bei der Unterscheidung zwischen Lkw und Lieferwagen ist das Gewicht. Fahrzeuge ab einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen werden als Lkw zugelassen. Als Lieferwagen, Transporter bzw. Kleintransporter bezeichnet man hingegen Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 3,5 Tonnen.
Im Rahmen des Kostenvergleichs kann es eine Rolle spielen, ob ein Lieferwagen als Pkw oder als Lkw zugelassen wird. Je nach dem können nämlich entweder die Kosten für die Steuer oder die Versicherung geringer ausfallen. Allerdings gibt es hier bestimmte Voraussetzungen zu beachten.
Ob und wie sich mit der richtigen Fahrzeugzulassung des Lieferwagens bares Geld sparen lässt, klären wir im Verti Blogartikel „Lkw, Lieferwagen, Transporter und Co. – Was sind die Unterschiede?“.
Unterschied zwischen Güterverkehr und Werkverkehr beachten
Im Rahmen von Vergleichsrechnern bei Lkw-Versicherungen spielt die Nutzungsart eine große Rolle. Hierbei wird zwischen gewerblichen Güterverkehr und Werkverkehr unterschieden:
Von gewerblichem Güterkraftverkehr spricht man bei entgeltlicher bzw. geschäftsmäßiger Beförderung von Waren und Gütern für Dritte mit Lastkraftwagen, die einschließlich Anhänger mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht haben. Für diese Form von Güterverkehr benötigen Unternehmen eine Lizenz vom Bundesamt für Güterverkehr.
Auch kleine Lkw bis 3,5 Tonnen, die für Transporte auf Rechnung Dritter genutzt werden, gehören zumindest aus Versicherungssicht zum gewerblichen Güterverkehr. Beispiele für gewerblichen Güterverkehr sind Paket- oder Kurierdienste.
Werkverkehr hingegen ist die Güterbeförderung für eigene Zwecke eines Unternehmens. Die transportierten Güter müssen Eigentum des Unternehmens sein oder zumindest von diesem selbst hergestellt, verkauft, ge- oder vermietet, bearbeitet oder instand gesetzt werden. Die Fahrer der Nutzfahrzeuge müssen im Unternehmen beschäftigt sein.
Zudem darf die Beförderung der Ware nur eine Hilfstätigkeit, nicht aber den eigentlichen Zweck des Unternehmens, darstellen. Beispiele für Werkverkehr sind Auslieferungen eigener Produkte an Kunden oder Transporte eigener Güter zwischen Hauptsitz und Filialen. Übrigens: Zum Werkverkehr gehören auch alle privat genutzten Lkw.
Aufgepasst:
Wer im Versicherungsantrag als Nutzungsart Werkverkehr angibt, darf mit dem Lkw keinen Güterverkehr durchführen. Das gleiche im umgekehrten Fall. Falschangaben, ganz gleich ob absichtlich oder unbewusst, können in der Haftpflicht zum Regress des Versicherers und in der Kasko den Verlust des Versicherungsschutzes zur Folge haben.
Die günstigsten Lkw-Versicherungen bieten sich Haltern von Lkw im Bereich mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen im Werkverkehr. Hier finden sich die meisten Versicherer und wie bei der Autoversicherung, spielen auch beim Lkw-Versicherungsvergleich die verschiedensten Rabattsysteme, SF-Klassen und Tarifmerkmale eine große Rolle.
Für den Lkw-Versicherungsvergleich relevante Tarifmerkmale
Wie bei allen Kfz-Versicherungen üblich, wirken sich bei der Versicherung für Lastkraftwagen viele verschiedene Faktoren auf die Beitragshöhe aus. Jedoch liegt es in der Natur der Sache, dass sich diese bei Lastwagen im Vergleich zu Pkws unterscheiden.
Beim Vergleich von Lkw-Versicherungen gilt es auf verschiedenste Tarifmerkmale zu achten. Dabei lohnt es sich, neben den Kosten auch den Leistungsumfang der unterschiedlichen Policen sowie den gebotenen Service der verschiedenen Versicherungsanbieter genau zu vergleichen und zu prüfen.
Diese Faktoren können beispielsweise die Beitragshöhe von Lkw-Versicherungen beeinflussen:
- Gesamtgewicht des Transporters oder Lieferwagens
- Neuwert des Fahrzeugs
- Motorstärke (kW-Zahl)
- Schadenfreiheitsklasse
- Zulassungsbezirk (Regionalklasse)
- Nutzungszweck (privat oder gewerblich)
- Einsatzgebiet des Lkw (Nah- oder Fernverkehr)
- Treibstoffart und Aufbauart
- Fahrerkreis und Alter der Fahrer
- Höhe der Selbstbeteiligung
- Zusätzlicher Schutz: Teilkasko oder Vollkasko
Ein Lkw-Versicherungsvergleich ist nicht immer leicht, …
Ganz so einfach und schnell wie beim Vergleich von Autoversicherungen geht es bei Lkw-Versicherungen leider nicht zu. Die Kosten für eine Lkw-Versicherung hängen von derart vielen fahrzeugspezifischen Merkmalen und zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten ab, dass pauschale Vergleiche kaum möglich sind.
Ausnahme bilden hierbei höchstens die Kfz-Versicherung für kleine Lkw bis 3,5 Tonnen, also Lieferwagen und Transporter – hier bleibt es meist überschau- und vergleichbar.
Jeder Versicherer nimmt seine eigene Risikoeinstufung vor. Zwar orientieren sich Anbieter weitgehend an den unabhängigen Empfehlungen des Fachverbandes (GDV), letztlich sind sie in der Gestaltung ihrer Tarif- und Leistungsmerkmale jedoch frei. Das Resultat sind teils enorme Preis- und Leistungsunterschiede.
Wer Leistungen und Kosten von Lkw-Versicherungen vergleichen will, findet auf den Webseiten der einzelnen Anbieter in den meisten Fällen einen Online-Tarifrechner. Zur Berechnung der Prämie werden dann diverse Merkmale sowie persönliche Angaben abgefragt. Die schließlich berechnete Lkw-Versicherungsprämie kann dann mit Angeboten anderer Versicherer verglichen werden.
… Lkw-Tarife vergleichen lohnt sich aber
Wie schon erwähnt, ist ein Lkw-Versicherungsvergleich im Gegensatz zur Autoversicherung zeitaufwändiger. Das liegt unter anderem daran, dass nicht alle Lkw-Versicherer innerhalb der Tarifrechner auch die gleichen Tarifmerkmale abfragen. Zudem gewähren verschiedene Anbieter im Rahmen des Onlinevergleichs auch verschiedene Rabatte und Sondertarife – da macht jeder seins.
Um hier einen Überblick zu gewinnen, sind Zeit und Geduld gefragt – am sichersten fährt, wer sich beim direktem Kontakt zu einzelnen Versicherern oder zu Versicherungsmaklern schlau macht und beraten lässt. So lassen sich die Leistungen am besten auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen, Kosten-Nutzen abwägen und letztlich wertvolle Euro sparen.
Lieferwagen bzw. Transporter Versicherung von Verti
Nutzen Sie privat oder beruflich einen kleinen Lkw oder einen Transporter bis 3,5 Tonnen und suchen eine Lieferwagenversicherung? Bei uns finden Sie günstige und flexible Policen und können darüber hinaus vom Sondertarif wie dem Zweit-Fahrzeug-Tarif und von Zusatzoptionen wie Rabattschutz, der bei uns Nix-Passiert-Tarif heißt, oder unserem Schutzbrief profitieren.
Verti versichert Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen sowohl für Privatpersonen, als auch Firmen und Einzelunternehmungen sowie Vereinigungen. Berechnen Sie Ihren Tarif für eine Transporter-Versicherung gleich hier in unserem Online-Tarifrechner oder kontaktieren Sie uns bei Fragen. Einfach anrufen unter 030-890 003 003 – Wir beraten Sie gern persönlich und ausführlich.