Gibt es Menschen, die ihr Auto unter Berücksichtigung des Beitrags in der Kfz-Versicherung aussuchen? Mit Sicherheit! Denn neben all den Faktoren, die beim Autokauf abzuwägen sind, achten immer mehr Kfz-Halter auf die Folgekosten. Neben Ausstattung, Motorisierung und Automarke beeinflussen weiter Faktoren die Beitragshöhe. Welche das sind? Das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Prämien in der Kfz-Versicherung – erhebliche Unterschiede
Die Kfz-Versicherungsprämie steht für den Beitrag, den Sie als Versicherungsnehmer für die Absicherung Ihres Wagens bezahlen. Für jedes Fahrzeug muss in Deutschland zumindest eine Kfz-Haftpflichtversicherung bestehen. Die meisten Autofahrer entscheiden sich für eine Teilkasko oder Vollkaskoversicherung.
Es existieren zahlreiche Anbieter für Kfz-Versicherungen, deren Verträge sich erheblich voneinander unterscheiden. Jeder Kfz-Versicherer kalkuliert mit eigenen Risikobewertungen. Dies hat zur Folge, dass Preise und Leistungen kaum miteinander vergleichbar sind.
Für ihre Annahmen zur Schadenerwartung greifen die deutschen Kfz-Versicherer unter anderem auf Statistiken des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zurück. Der GDV wertet jährlich die Daten der versicherten Pkw nach etwa 27.000 unterschiedlichen Fahrzeugtypen, über 400 Zulassungsbezirken sowie nach dem Alter und den schadenfreien Jahren der Fahrer aus.
Wer bei einigen Kriterien bereit ist, Kompromisse einzugehen und kleine Abstriche zu machen, kann dabei eine Menge Geld sparen. Im Verti-Blog erläutern wir die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Versicherungsprämie und geben Tipps, von denen Sie profitieren können.
Faktoren, nach denen sich Prämien der Kfz-Versicherungen unterscheiden
Bei einer Versicherung ist es wie mit guten Kleidern: maßgeschneiderte Lösungen passen besser als Modelle von der Stange. Und am Ende muss die passendste nicht einmal die teuerste Variante sein. Jede Versicherung berechnet nach eigener Abschätzung des Risikos den besten Tarif für Sie. So vielfältig die Formen und Schnitte bei Kleidern sind, so haben auch viele verschiedene Faktoren einen Einfluss auf die Autoversicherung.
Wie wird die Kfz-Versicherung berechnet?
Fahrer & Alter: Für die Beitragshöhe der Autoversicherung ist entscheidend, wie viele Personen das versicherte Fahrzeug nutzen und wie alt die Fahrer sind. Alleinnutzer zahlen einen deutlich niedrigeren Beitrag. Insbesondere Fahranfänger und Fahrer unter 25 Jahren müssen tiefer in die Tasche greifen.
Schadenfreiheitsklasse: Die Schadenfreiheitsklasse (SFK) gibt Auskunft darüber, wie lange Sie als Autofahrer unfallfrei unterwegs sind. Je höher die Schadenfreiheitsklasse, desto niedriger ist die Versicherungsprämie. Wenn Sie die Leistungen Ihrer Kfz-Versicherung nicht oft in Anspruch nehmen, wirkt sich dies positiv auf den Versicherungsbeitrag aus. Tipp: Wer kleine Reparaturen und Schäden selbst bezahlt und somit nicht die Versicherung in Anspruch nimmt, schützt seine SFK und muss im Schadensfall folglich nicht mit einer Beitragserhöhung rechnen.
Fahrzeugalter: Beim Alter des Pkw ist u.a. entscheidend, ob Sie ihn als Neu- oder Gebrauchtwagen gekauft haben. Statistisch gesehen verursachen Fahrer von Neufahrzeugen seltener Unfälle. Bei älteren Gebrauchtwagen hingegen viel mehr Schadensfälle registriert. Tipp: Um einen Gebrauchtwagen trotzdem günstig versichern zu können, ist abzuwägen, ob anstatt des Vollkasko-Schutzes nicht auch ein Teilkasko-Schutz oder gar eine Kfz-Haftpflicht genügt.
Fahrleistung: Je mehr Kilometer Sie mit Ihrem Auto im Jahr zurücklegen, desto höher ist das statistische Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden. Wer weniger unterwegs ist, fährt dadurch günstiger als ein Vielfahrer. Hinweis: Wer bei der Versicherung falsche Kilometerstände angibt, um seinen Jahresbeitrag zu senken, muss mit einer rückwirkenden Nachberechnung rechnen.
Selbstbeteiligung: In Kasko-Tarifen wird gerne eine Selbstbeteiligung vereinbart. Je höher die Selbstbeteiligung, desto günstiger der Beitrag. Tipp: Wer im Ernstfall rund 300 Euro Selbstbeteiligung aufbringen kann, sollte diese Möglichkeit nutzen, da sich die Beiträge zur Kfz-Versicherung damit oft erheblich senken lassen.
Werkstattbindung: Die Bindung an eine von der Versicherung vorgegebene Werkstatt vergünstigt den Tarif. Weil der Kfz-Versicherer durch den Partnervertrag Geld bei den Reparaturen spart, kommt dies auch dem Versicherungsnehmer bei der Beitragshöhe zugute. Hinweis: Wer einen Neuwagen fährt, sollte ggf. eine Vertragshändler-Werkstatt vorziehen, um die Hersteller-Garantie nicht zu gefährden. Alle anderen können bares Geld durch Vereinbarung einer Werkstattbindung sparen.
Zahlweise: Üblicherweise wird der Beitrag zur Kfz-Versicherung für ein Jahr im Voraus bezahlt. Wer möchte, kann aber auch eine halbjährliche, quartalsweise oder oft sogar eine monatliche Zahlweise wählen. Diese Staffelung ist jedoch in den meisten Fällen mit einer höheren Versicherungsprämie verbunden. Tipp: Sofern möglich, sollten Sie die jährliche Zahlweise bevorzugen.
Typklasse: Die Typklasse berücksichtigt, wie häufig ein Fahrzeugtyp in Schadensfälle verwickelt ist. Für ein Fahrzeug mit hoher Typklasse muss die Versicherung statistisch gesehen häufiger aufkommen, daher fällt die Kfz-Prämie entsprechend höher aus. Die Typklasse lässt sich via Schlüssel-Nummer des Herstellers (HSN) sowie Typ-Schlüssel-Nummer (TSN) ermitteln. Sowohl HSN als auch TSN sind im Fahrzeugschein eingetragen. Tipp: Wer schon vor dem Autokauf die Typklassen berücksichtigt, kann sich gezielt für einen Wagen in einer günstigen Klasse entscheiden und damit bis zu mehrere hundert Euro pro Jahr an Versicherungsprämie sparen.
Regionalklasse: Hierin spiegeln sich die aktuellen Schadenbilanzen aus über 400 Zulassungsbezirken in Deutschland wider. Entscheidend ist dabei einzig und allein, in welchem der Zulassungsbezirke der Fahrzeughalter seinen Wohnsitz hat. Je besser die Schadenbilanz des Bezirks, desto niedriger die Einstufung in der Regionalklasse. Im Allgemeinen gilt, dass Großstädte in Sachen Regionalklasse teurer als ländliche Regionen abschneiden. Wichtig: Wir bei Verti richten uns nicht nach den üblichen 400 Zulassungsbezirken. Wir arbeiten mit einer noch individuelleren Zuweisung, die sogar auf die Postleitzahl runtergebrochen wird.
Welche Faktoren beeinflussen außerdem die Beitragshöhe in der Kfz-Versicherung?
Jeder Kfz-Versicherer bietet individuelle Tarifoptionen an, die sich günstig auf die Beiträge auswirken. Einfluss auf die Höhe der jährlichen Kosten hat zum Beispiel auch die Frage, wo ein Auto über Nacht abgestellt wird. Dabei kann zwischen öffentlichen, privaten, überdachten und abgeschlossenen Stellplätzen unterschieden werden.
Ebenso bieten einige Kfz-Versicherer attraktive Zweitwagen-Regelungen an, die den Versicherungsschutz vergünstigen können.
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Das Wichtigste im Überblick
Diese Faktoren beeinflussen die Beitragshöhe Ihrer Kfz-Versicherung:
- Anzahl der Fahrer und ihr Alter
- Schadenfreiheitsklasse
- Fahrzeugalter
- Fahrleistung
- Selbstbeteiligung
- Werkstattbindung
- Zahlweise
- Typklasse
- Regionalklasse
- Zusätzliche Faktoren wie Stellplätze
- Sondertarife
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