Sie sind Oldtimer-Besitzer eines historischen Motorrads oder sind dabei, sich ein solches zuzulegen? Dann haben Sie sicher schon über ein H-Kennzeichen für Ihr Motorrad nachgedacht. Das H-Kennzeichen ist ein spezielles Kfz-Kennzeichen, das für historische Fahrzeuge vergeben wird. Auch Motorräder, die entsprechende Voraussetzungen erfüllen, können dieses erhalten. Mit einem Motorrad H-Kennzeichen bringen Sie nicht nur Ihren Stolz über das historische Zweirad zum Ausdruck, sondern genießen einige wesentliche Vorteile.
H-Kennzeichen für ein Motorrad: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Damit Ihr Motorrad ein H-Kennzeichen bekommen kann, müssen Sie zunächst die geltenden Voraussetzungen sicherstellen. Diese sind in der Fahrzeug-Zulassungs-Verordnung (FZV) geregelt.
Demnach muss Ihr Oldtimer-Vehikel
- mindestens 30 Jahre alt sein (es gilt hier die Erstzulassung),
- sich weitestgehend im Originalzustand befinden (Ausnahmen wie zeitgenössische Umbauten sind nur mit Originalteilen erlaubt),
- zu mindestens 90 % aus Originalteilen bestehen,
- keinen Unfallschaden aufweisen und
- in einem gepflegten Allgemeinzustand sein.
Um sicherzustellen, dass die Anforderungen an ein H-Kennzeichen für ein Motorrad gewährleistet sind, prüft ein Gutachter des TÜVs oder der DEKRA diese und erstellt daraufhin ein Gutachten gemäß § 23 Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO). Dieses wird mit der darauffolgend HU-Untersuchung erneuert. Sollten Sie in der Zwischenzeit unerlaubte Umbauten vorgenommen haben, kann Ihnen das H-Kennzeichen für Ihr Motorrad und damit der Status als Oldtimer auch wieder aberkannt werden.
Gut zu wissen:
Prüfer haben heute einen gewissen Handlungsspielraum. Allerdings drücken Sie bei einigen Fahrzeugteilen kein Auge zu. So müssen Kraftstofftank und Abgasanlage entweder original oder original nachgebaut sein. Alternativ kann eine zeitgenössische Zubehöranlage verbaut werden. Ebenso sollten Sie bei der Sitzbank keine Kompromisse eingehen, um das Gutachten zu erhalten.
Was genau ist das H-Kennzeichen für Motorräder?
Das H-Kennzeichen ist ein spezielles Kennzeichen in Deutschland, das für historische Fahrzeuge, einschließlich Motorräder, vergeben wird. H steht in diesem Zusammenhang für „historisch“. Wenn Sie sich sicher sind, dass Ihr Bike alle Voraussetzungen erfüllt und sich dazu entschließen, ein H-Kennzeichen für ein Motorrad zu beantragen, haben Sie mehrere Optionen.
Das reguläre Motorrad H-Kennzeichen
- Dies ist das Standard-H-Kennzeichen für historische Motorräder.
- Das Motorrad wird als historisches Kulturgut anerkannt.
- Voraussetzung ist, dass das Motorrad mindestens 30 Jahre alt ist (ab Erstzulassung) und sich in einem originalgetreuen oder zeitgenössisch restaurierten Zustand befindet.
- Ein H-Kennzeichen bringt einige Vorteile, wie eine pauschale Kfz-Steuer und oft günstigere Versicherungstarife, mit sich.
- Geeignet, wenn das Motorrad ganzjährig gefahren wird.
Das Saisonkennzeichen für historische Motorräder
- H-Kennzeichen mit zusätzlicher Beschränkung für einen Saisonzeitraum (z. B. April bis Oktober).
- Während des angegebenen Zeitraums darf das Oldtimer-Motorrad gefahren werden, außerhalb des Zeitraums ist es nicht für den Straßenverkehr zugelassen.
- Vorteil ist, dass bei einen Saisonkennzeichen für Motorräder die Ab- und Anmeldung entfällt.
- Voraussetzungen für den Erhalt sind die gleichen, wie bei einem Standard-H-Kennzeichen für das Motorrad.
- Praktisch, wenn das Fahrzeug nur saisonal genutzt werden soll.
Das rote Oldtimer-Kennzeichen (07er-Kennzeichen)
- Gibt die Zulassung, um an Veranstaltungen wie Oldtimer-Treffen, einschließlich der An- und Abfahrt teilzunehmen.
- Erlaubt sind ebenso Probe- und Überführungsfahrten und Fahrten, die der Reparatur oder Wartung dienen.
- Eine Alternative, wenn Sie mehrere Oldtimer-Motorräder besitzen.
- Voraussetzung für den Erhalt sind die gleichen, wie bei einem Standard-H-Kennzeichen für das Motorrad.
- Es ermöglicht die wechselnde Nutzung mehrerer Fahrzeuge (z. B. mehrere Motorräder) mit nur einem Kennzeichen.
Wann lohnt sich ein H-Kennzeichen für ein Motorrad?
Einer der Hauptvorteile, wenn Sie ein H-Kennzeichen für Ihr Motorrad erhalten, ist, dass Sie eine pauschalisierten Kfz-Steuer für das Motorrad zahlen, statt der Steuerberechnung pro 100 ccm Hubraum unterliegen. Ob sich ein Antrag in diesem Sinne lohnt, kommt also auf den Hubraum Ihres Vehikels an. Maschinen mit mehr als 625 ccm sparen mit einer festen Kfz-Besteuerung. Nicht lohnenswert ist, im Unterschied zu Krafträdern, ein H-Kennzeichen für Leichtkrafträder wie eine 125er.
Daneben erhalten Sie mit einem anerkannten Oldtimer-Motorrad ggf. Vergünstigungen bei Ihrer Versicherung. Um eine preiswerte Oldtimer-Versicherung für Ihr Motorrad zu erhalten, erkunden Sie sich bei Ihrem aktuellen Versicherer oder vergleichen Sie verschiedene Angebote auf dem Markt. Bei Verti sichern Sie Ihr Oldtimer-Motorrad in der kostengünstigen Kfz-Haftpflichtversicherung ab.
Rechenbeispiel:
Mit einem H-Kennzeichen für Ihr Motorrad zahlen Sie eine jährliche Steuer von 46,02 €. Ohne werden Ihnen je angefangene 25 Kubikzentimeter (ccm) Hubraum 1,84 € berechnet.
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Hat ein H-Kennzeichen für das Motorrad auch Nachteile?
Mitunter, ja. Bedenken Sie, dass Sie an die strengen Anforderungen gebunden sind, die Ihnen mit dem Erhalt des Motorrad-H-Kennzeichens auferlegt werden. Nicht selten müssen Sie Nutzungseinschränkungen bei den gefahrenen Kilometern bei einem H-Kennzeichen bei Ihrer Motorradversicherung in Kauf nehmen und sollten, neben den Zulassungsgebühren, weitere Kosten einplanen. Welche das sind, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Was kostet ein H-Kennzeichen für das Motorrad?
Bei der Zulassungsstelle zahlen Sie für das H-Kennzeichen Ihres Motorrads eine einmalige Zulassungsgebühr in Höhe von knapp 40 €. Zusätzlich müssen Sie mit den Kosten für das Anfertigen des Nummernschilds rechnen, die etwa 30 € betragen.
Die HU-Untersuchung schlägt mit rund 75 € zu Buche. Das Gutachten nach § 23 STVZO ist mit bis zu 500 € ein kostenintensiver Posten, wenn Sie sich für ein H-Kennzeichen für Ihr Motorrad entscheiden.
Wie wird ein H-Kennzeichen für das Motorrad beantragt?
Ihr H-Kennzeichen für das Motorrad beantragen Sie bei der Zulassungsstelle an Ihrem Hauptwohnsitz. Zum Termin müssen Sie alle erforderlichen Unterlagen mitbringen.
Dazu zählen:
- Personalausweis oder Reisepass
- Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein)
- Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
- Aktuelles Kfz-Kennzeichen des Motorads
- Versicherungsbestätigung/eVB-Nummer (erhalten Sie von Ihrem Versicherer)
- Gültiger Nachweis der Hauptuntersuchung (HU/TÜV)
- Oldtimergutachten nach § 23 StVZO
Wie wird ein Oldtimer-Motorrad versichert?
Für Ihr Oldtimer-Motorrad ist mindestens eine Motorradversicherung als Haftpflicht vorgeschrieben. Die Motorradversicherung übernimmt alle Sach- und Personenschäden Dritter bei einem Unfall. Bei Verti sind zudem 100 Millionen Euro pauschal für Personen-, Sach- und Vermögensschäden sowie maximal 15 Millionen Euro pro geschädigte Person abgesichert.
Wenn Sie häufig mit Ihrem Oldie unterwegs sind, kann eine Teilkasko für Ihr Oldtimer-Motorrad sinnvoll sein. Bei dieser Option erstattet der Versicherer Ihnen je nach Schadenfall auch die Reparaturkosten oder den Kaufpreis am eigenen Fahrzeug. Zudem sind viele weitere Schäden durch Brand oder Naturgewalten abgedeckt. Selbst die Kosten bei einem Diebstahl werden getragen.
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Motorrad H-Kennzeichen: FAQ
Welche TÜV-Bestimmungen gelten für ein Oldtimer-Motorrad?
Bitte beachten Sie, dass Sie Ihr Motorrad, auch wenn es mit einem historischen Kennzeichen versehen ist, regelmäßig zur Hauptuntersuchung bringen müssen. Für Motorräder, deren Erstzulassung nach dem 1. Januar 1989 liegt, ist im Rahmen der Untersuchung zudem eine Abgasuntersuchung (AU) vorgeschrieben. Die technische Überprüfung ist für Oldtimer-Motorräder alle zwei Jahre erforderlich.
Benötige ich ein Gutachten für den Abschluss einer Oldtimer-Motorrad-Versicherung?
Ja. Bitte berücksichtigen Sie, dass Sie für den Abschluss einer Versicherung für Oldtimer-Motorräder das Gutachten gemäß § 23 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) benötigen. Dieses sollten Sie daher rechtzeitig beim TÜV oder der DEKRA durchführen lassen. Alternativ besteht die Möglichkeit, einen unabhängigen Sachverständigen mit der Bewertung Ihres Oldtimer-Motorrads zu beauftragen.
Was ist der Unterschied eines Oldtimers zu einem Youngtimer?
Der Unterschied zwischen einem Oldtimer und einem Youngtimer liegt hauptsächlich im Alter und dem historischen Wert des Fahrzeugs. Ein Oldtimer ist ein Fahrzeug, das in der Regel mindestens 30 Jahre alt ist. Sie besitzen einen historischen und kulturellen Wert.
Im Gegensatz dazu ist ein Youngtimer ein jüngeres Fahrzeug, meist zwischen 20 und 30 Jahre alt. Hierbei handelt es sich um einen Klassiker der jüngeren Geschichte, der sich auf dem Weg befindet, um bald als Oldtimer anerkannt zu werden.
Während Oldtimer in der Regel für ihre Seltenheit und historische Bedeutung geschätzt werden, haben Youngtimer oft eine nostalgische Bedeutung und werden als Einstieg in die Welt der klassischen Autos geschätzt.
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