Die Reise in den Campingurlaub will gut geplant sein. Achten Sie schon im Vorfeld darauf, dass Ihre Siebensachen gut und sicher verstaut sind. So ist gerade beim Gasflaschen transportieren im Wohnmobil eine erhöhte Vorsicht geboten: Bereits ein einziger kleiner Funken kann bei einer defekten Gasflasche problematisch werden. Selbst auf kurzen Strecken sollten Sie darauf achten, dass das Ventil der Gasflasche immer gut verschlossen ist. Die Schutzkappe sollte fest darauf fixiert sein. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass das Ventil beschädigt wird oder abbricht.
Gasflaschen transportieren im Wohnmobil: Sicherheit hat Vorrang
Wer beim Gasflaschen-Transport im Wohnmobil die geltenden Vorschriften nicht oder nur halbherzig beachtet, der muss mit einem Bußgeld von mehreren hundert Euro rechnen. Natürlich nicht nur deswegen sollten Sie mit diesem etwas empfindlicheren Transportgut vorsichtig umgehen, sondern auch aus Sicherheitsgründen.
Zurren Sie Gasflaschen im Wohnmobil mit Spanngurten gut fest, damit sie bei einem möglichen Ausweichmanöver oder bei einer plötzlichen starken Bremsung nicht umfallen können.
Beachten Sie außerdem die folgenden Regelungen für Camping- und Reisemobile:
- Unter bestimmten Voraussetzungen könnte ein zündfähiges Gemisch in der Gasflasche entstehen. Deshalb sollten Sie stets auf eine ausreichende Belüftung achten. Am besten halten Sie die Fahrzeuglüftung eingeschaltet oder die Fenster ein Stück weitgeöffnet. Diese Vorgabe gilt auch dann, wenn Sie Ihr Wohnmobil auf dem Campingplatz abgestellt haben.
- Es ist zwar nicht grundsätzlich untersagt, während der Fahrt den Gaskühlschrank oder die Gasheizung zu verwenden. Sie können daher die Gasflaschen unterwegs durchaus anschließen und geöffnet lassen. Aber nur dann, wenn sie fachgerecht installiert worden sind.
- Weil LPG schwerer als Luft ist, sammelt es sich bei einem möglichen Leck stets zuerst am Boden an. Jeder Flaschenkasten oder -schrank muss folglich über eine unverschließbare Öffnung verfügen, die zur Außenluft führt. Dabei sollte diese Öffnung mindestens einen Quadratmeter groß sein.
- Es ist nicht gestattet, Geräte, die mit dem Flüssiggastank gekoppelt sind, beim Tanken, in Garagen oder Parkhäusern zu benutzen. Denn das Risiko, dass sich das Gas bzw. die Verbrennungsabgase gefährlich konzentrieren, ist groß.
Gasflaschen transportieren ist generell sicher
Grundsätzlich stellt eine Gasflasche im Wohnmobil bei einem ordnungsgemäßen Transport kein Sicherheitsrisiko dar. Selbst bei einem Unfall oder wenn ein Feuer ausbricht, wird die Flasche nicht automatisch explodieren. Eine spezielle Schmelzsicherung verhindert dies. Wichtig ist allerdings, dass Sie jede Gasflasche mit Hilfe von Halterungen fest und unverrückbar mit dem Wohnmobil verbinden. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, lassen Sie die Sicherung der Gasflaschen in Ihrem Wohnmobil von einem Fachmann des TÜV überprüfen.
Wissenswertes zum Flüssiggas
Bei Liquified Petroleum Gas (LPG) bzw. Flüssiggas handelt es sich um eine Verbindung aus leichten Kohlenwasserstoffen. Der Hauptbestandteil des Gases ist Propan, dem eine geringe Menge an Butan beigemischt wird. Bei normaler Umgebungstemperatur weist LPG einen gasförmigen Aggregatzustand auf. Bei einem Druck von rund 8 bar wird es flüssig. Somit reduziert sich sein Volumen. Demnach passen in eine 22-Liter-Flasche rund 6.000 Liter Flüssiggas. Ein Kilogramm LPG liefert fast dieselbe Menge an Energie wie 13 kW/h Strom, 1,5 kg Kohle oder 1,4 Liter Heizöl.
Um ein Überlaufen zu verhindern, dürfen Gasflaschen niemals bis zum Stehkragen befüllt werden. Der Gesetzgeber schreibt diesbezüglich vor, dass aus Gründen der Sicherheit ein so genanntes Gaspolster oder ein Füllstopp vorhanden sein muss. Sie dürfen das Flüssiggas daher niemals pauschal nach Litern auffüllen, sondern nur so weit, bis die angegebene Kilogrammzahl erreicht ist.
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