Oft werden Frostschutzmittel und Kühlflüssigkeit miteinander verwechselt. Dabei sind es zwei unterschiedliche Substanzen, die für ein Auto unerlässlich sind. Die Kühlflüssigkeit sorgt dafür, dass der Motor sich nicht überhitzt. Frostschutz wird zur Kühlflüssigkeit hinzugefügt, um das Gefrieren bei Minustemperaturen zu verhindern. Er ist also wichtig, damit das Herzstück des Autos – der Motor – auch im Winter einwandfrei läuft. Denn ohne das „Wundermittel“ könnte die Kühlflüssigkeit einfrieren und das Kühlsystem zerstören. Gleichzeitig schützt Frostschutzmittel viele andere Komponenten des Kühlsystems: Es dient zum Beispiel als Rostschutz für den Kühler, die Wasserpumpe und die Kühlkanäle.
Frostschutzmittel prüfen und nachfüllen
Weil dem Frostschutzmittel an kalten Tagen eine so wichtige Rolle zukommt, sollte seine Konzentration im Kühlwasser in den Wintermonaten sichergestellt sein. Im Rahmen einer Jahresinspektion wird diese in der Regel zwar geprüft. Aber wie findet man selbst heraus, ob die Kühlwasser-Konzentration stimmt? Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, ziehen Sie einen kleinen Helfer hinzu: Mit einer Prüfspindel, die Sie in das Kühlwasser halten, können Sie den Gefrierpunkt des Kühlwassers ermitteln. Die Prüfspindel sollte zwischen -20 und -30 Grad anzeigen. Ist die ermittelte Temperatur höher (das heißt -19 Grad oder mehr), heißt das, dass das Kühlwasser bei Frost gefrieren könnte. Deshalb sollten Sie in diesem Fall Frostschutzmittel ergänzen.
Dabei ist es wichtig, dass Sie nur für Ihren Wagen empfohlene Frostschutzmittel nachfüllen und verschiedene Frostschutzmittel nicht mischen. Der Grund dafür: Jedes Frostschutzmittel enthält unterschiedliche Additive, die auf das Kühlsystem abgestimmt sind. Wird ein falsches Mittel eingesetzt, könnten die Kühlkanäle verstopfen. Welches Frostschutzmittel für Ihr Fahrzeug das richtige ist, können Sie im Handbuch Ihres Fahrzeugs nachschlagen. Dort finden Sie auch einen Hinweis auf das korrekte Mischverhältnis von Wasser und Frostschutzmittel, das in den meisten Fällen 1:1 beträgt.
Kühlflüssigkeit prüfen und Kühlwasser nachfüllen
Ganz wichtig: Bevor das Kühlsystem geöffnet wird, sollte der Motor komplett abgekühlt sein. Die erhitzte Flüssigkeit könnte sonst noch unter Druck stehen und unkontrolliert entweichen. Die Kühlflüssigkeit befindet sich meist in einem weißen oder transparenten Behältnis im Motorraum, der mit einer Minimum- bzw. Maximum Markierung versehen ist. Der Kühlwasser-Füllstand sollte immer zwischen den beiden Markierungen liegen. Fällt der Stand unter das angeratene Minimum, sollten Sie Kühlwasser nachfüllen.
Über einen Kühlwasser-Wechsel – unabhängig vom Füllstand – sollten Sie etwa alle 50.000 km oder alle drei Jahre nachdenken. Ist die Kühlflüssigkeit zu alt, bilden sich möglicherweise Bläschen darin und es kann beim Platzen dieser zu Beschädigungen der Metallwände im Kühler kommen.
Kühlmittelflüssigkeit wechseln und richtig entsorgen
Um das Kühlwasser selbst zu wechseln, benötigen Sie eine Gießkanne, einen Auffangbehälter und neues Kühlmittel. Um das alte Kühlwasser abzulassen:
- Motor erkalten lassen
- Auffanggefäß unter der Ablassöffnung platzieren
- Ablassschraube entfernen
- Entlüftungsschraube öffnen
- Kühlmittel abfließen lassen
- Schrauben wieder festdrehen
Wichtig: Kühlmittel ist Sondermüll und darf nicht ins Grundwasser gelangen. Das alte Kühlmittel sollten Sie deshalb am besten in einem verschließbaren Behälter auffangen und zur Entsorgung zu einer Kfz-Werkstatt bringen.
Wenn Sie Kühlflüssigkeit selbst nachfüllen möchten, können Sie folgendermaßen vorgehen:
- Deckel des Behälters öffnen
- Kühlflüssigkeit in passendem Mischverhältnis bis zur „Max“-Markierung auffüllen
- Deckel wieder aufschrauben
Wichtiger Hinweis: Wenn Sie sich Ihrer Sache nicht sicher sind, suchen Sie lieber eine Kfz-Werkstatt auf und lassen Sie dort das Kühlsystem Ihres Fahrzeugs überprüfen.
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