Die meisten jungen Menschen können es kaum erwarten, sich selbst hinter das Lenkrad eines Pkw zu setzen. Dafür benötigen sie jedoch eine gültige Fahrerlaubnis der Klasse B, was wiederum bedeutet, eine Fahrschule zu besuchen und Fahrunterricht nehmen zu müssen. Oft bestehen im Vorfeld zahlreiche Fragen – die häufigsten haben wir zusammengetragen und nachfolgend beantwortet.
Wie viele Fahrstunden braucht man für einen Führerschein der Klasse B?
Die Zulassung zur praktischen Fahrprüfung setzt Fahrstunden voraus, die sich in Übungsstunden und Sonderfahrten unterteilen. Im Rahmen der Übungsstunden wird der Fahrschüler vorrangig mit dem Fahrzeug vertraut gemacht, um damit sicher am Verkehrsgeschehen teilnehmen zu können. Eine Stundenanzahl für die Übungsstunden ist nicht vorgeschrieben, stattdessen liegt die Beurteilung ganz bei der Fahrschule.
Anders verhält es sich mit den Sonderfahrten. Für den Führerschein der Klasse B werden vorausgesetzt:
- 5 Fahrstunden Überland,
- 4 Fahrstunden Autobahn sowie
- 3 Fahrstunden bei Dunkelheit.
Wie viele Theoriestunden braucht man für Klasse B?
Die Zulassung zur theoretischen Fahrprüfung setzt die Teilnahme an 12 Doppelstunden Grundstoff sowie 2 Doppelstunden Zusatzstoff voraus.
Wie lange dauert eine Fahrstunde?
Eine Fahrstunde dauert in der Regel 45 bis 60 Minuten. In der Praxis ist es nicht ungewöhnlich, Fahrstunden als „Doppelstunden“ zu bündeln. So lässt sich oftmals der Lerneffekt verbessern und zugleich sind in Summe weniger Fahrtermine notwendig.
Wie lange ist der Erste-Hilfe-Kurs gültig?
Es geht das Gerücht um, ein Erste-Hilfe-Kurs sei nur eine begrenzte Zeit lang gültig und es deshalb von den Fahrerlaubnis-Behörden zu gelegentlichen Ablehnungen komme. Dies ist jedoch falsch. Die rechtliche Grundlage bildet §19 der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV). Er besagt, dass eine Fahrerlaubnis grundsätzlich nur erteilt werden kann, sofern ein geeigneter Erste-Hilfe-Kurs besucht wurde und darüber ein Nachweis existiert – eine zeitliche Einschränkung für die Gültigkeit ist im Gesetzestext nicht zu finden.
Was kostet ein Führerschein im Durchschnitt?
Im Wesentlichen hängen die Kosten des Führerscheins von drei Faktoren ab:
- Da wäre zunächst die Anzahl der notwendigen Fahrstunden und Prüfungsversuche. Im Idealfall werden nur die Mindeststunden bzw. Sonderfahrten benötigt und sowohl die theoretische als auch praktische Prüfung auf Anhieb bestanden. Andernfalls kommen Mehrkosten für die weiteren Unterrichtsstunden und Prüfungen hinzu.
- Die Wahl der Fahrschule hat ebenfalls Einfluss auf die Kosten. Je nach Fahrschule können die Preise für Fahrstunden sowie die restlichen Leistungen variieren. Deshalb kann es sich lohnen, sich im Vorfeld bei mehreren Anbietern nach den Gebühren zu erkundigen.
- Erheblichen Einfluss auf den Preis des Führerscheins hat außerdem der Wohnort. Je nach Region bestehen Preisunterschiede. Im Allgemeinen gilt, dass Führerscheine in den neuen Bundesländern günstiger als in den alten Bundesländern sind.
Im besten Fall ist es möglich, die Fahrerlaubnis der Klasse B zu Kosten von ca. 1.300 bis 1.900 Euro zu erlangen. Die tatsächlichen Kosten liegen bei den meisten Fahrschülern bei ca. 2000 Euro oder höher.
Wann läuft der Führerschein ab?
Der aktuelle EU-Führerschein verfügt ab Zeitpunkt der Ausstellung über eine Gültigkeit von 15 Jahren. Dies bedeutet jedoch nicht, nach eineinhalb Jahrzehnten erneut zur Führerscheinprüfung antreten zu müssen. Vielmehr muss lediglich das Dokument „Führerschein“ verlängert werden. Die eigentliche Fahrerlaubnis bleibt – sofern sie nicht aus anderen Gründen (z.B. aufgrund von Verkehrsdelikten) erloschen ist – bestehen.
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