Flugrost am Auto ist weder schön anzusehen noch ist er ungefährlich für das Fahrzeug. Um tiefer gehende Korrosionen am Auto durch Rost zu verhindern, ist es wichtig, diesen möglichst umgehend zu entfernen. Wie das geht, was Flugrost überhaupt ist, und ob ein Befall automatisch Rückschlüsse auf die Pflege des Fahrzeugs zulässt, lesen Sie in diesem Beitrag.
Was ist Flugrost?
Von Flugrost ist die Rede, wenn Stahl oder Eisen eine beginnende Korrosion aufweisen. Genau genommen handelt es sich bei Flugrost um feinsten Eisenstaub, welcher an der Luft durch den Einfluss von Feuchtigkeit rostet und sich auf Gegenständen unterschiedlichster Art niederschlägt und sie mit einer leicht rötlich-braunen Beschichtung überzieht.
Quellen des Roststaubes können unter anderem alte Eisenbahnen, rostige Metallteile oder beschädigte Chrombeschichtungen sein. Dabei muss sich der Rost jedoch nicht bereits tief ins Material hineingefressen haben, sondern oft ist es lediglich Roststaub, der die Oberflächen bedeckt.
Flugrost kommt besonders häufig vor:
- in Gebieten, in denen ein reger Zug- oder Eisenbahnverkehr herrscht
- dort, wo große Metallverarbeitungsanlagen angesiedelt sind
- in Industriegebieten etc.
Flugrost – natürlich oder ein Indiz für vernachlässigte Fahrzeuge?
An Schwellen, Radkästen, Radkappen, Stoßstangen, Türen sowie an der Kofferraumklappe, aber auch an anderen Fahrzeugteilen aus Metall oder Chrom entstehen erfahrungsgemäß häufig Flugroststellen. Sicherlich sind die entsprechenden Oberflächen meist glatt und robust. Kam es jedoch im Vorfeld zu Beschädigungen am Material, wie zum Beispiel durch Steinschlag, setzt sich Flugrost oft hartnäckig darauf ab und kann dann nur schwerlich wieder entfernt werden.
Wenn Kfz-Teile von Flugrost befallen sind, liegt häufig die Vermutung nahe, dass der Wagen schlecht gewartet wurde. Dies muss jedoch nicht zwangsläufig der Fall sein, denn der Eisenstaub liegt wie eine Schicht auf den Oberflächen und lässt sich daher theoretisch mit ein paar Handgriffen wieder entfernen. Dennoch drängt sich mitunter der Eindruck auf, als seien die betreffenden Fahrzeuge ungepflegt und bereits „vom Rost zerfressen“. Die Erfahrung hat hingegen vielmehr gezeigt, dass selbst bei Neuwagen Flugrostbeläge entstehen können.
So beseitigen Sie die rostige Staubschicht
Säubern Sie die vom Flugrost befallenen Stellen zunächst mit etwas Wasser, dem Sie ein paar Tropfen Autoshampoo beigemengt haben. Entfernen Sie mit dieser Lösung Staub und Schmutz und tupfen Sie das Areal danach sorgfältig trocken. Im Anschluss geben Sie einige Tropfen Autopolitur auf ein trockenes, fusselfreies Tuch. Tragen Sie das Mittel in kreisenden Bewegungen auf die zuvor bearbeiteten Bereiche auf.
Je länger die Eisenstaubpartikel bereits auf den Oberflächen liegen, desto schwerer lassen sie sich gegebenenfalls entfernen. Um alle Rückstände restlos abzutragen, wiederholen Sie das Prozedere und drücken Sie das Tuch bei Bedarf mit einem etwas höheren Druck auf die verfärbten Flächen. Gehen Sie dabei am besten vorsichtig vor, um größere Beschädigungen zu vermeiden. Im Nachgang empfiehlt es sich, eine Komplettwäsche in der Autowaschanlage durchzuführen. Dabei versiegelt Heißwachs den Fahrzeuglack, sodass der Wagen längerfristig vor Flugrost geschützt ist.
Falls sich der Flugrost selbst nach einer intensiven Bearbeitung nicht vollständig entfernen ließ, ist nicht auszuschließen, dass die Oberfläche bereits Schaden genommen hat. Unter diesen Umständen ist es ratsam, die verrosteten Partien in der Autowerkstatt Ihres Vertrauens fachmännisch überarbeiten zu lassen.