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E-Auto Brand – was kann ihn verursachen?

4 Min E-Auto Brände machen Schlagzeilen und verunsichern Kaufinteressenten. Doch was ist dran, am häufigen E-Auto-Brand?

E-Auto Brand – was kann ihn verursachen?
Lena Eichwald
22.10.2024
4 Min

Auch E-Autos können in Brand geraten – ebenso wie es bei Benzinern oder Pkws mit Dieselantrieb der Fall sein kann. In der Presse werden E-Auto Brände stark thematisiert und vermitteln das Gefühl, dass E-Autos deutlich häufiger brennen als Autos mit anderer Antriebsart. Aber stimmt das auch? Fest steht jedenfalls: das Löschen eines Elektrowagens stellt eine große Herausforderung dar.

Brennen E-Autos häufiger als Verbrenner?

Mehrere Untersuchungen, Statistiken und Studien zeigen: E-Auto Brände kommen nicht häufiger vor als bei anderen Autos. Das bestätigt auch der ADAC: „Grundsätzlich kann nie vollständig ausgeschlossen werden, dass sich ein Fahrzeug aufgrund eines Defektes selbst entzündet – dies gilt aber für alle Antriebsarten.“

 

Auch eine Studie des US-Versicherers Automobile Insurance belegt, dass E-Autos nicht häufiger in Brand geraten als Verbrenner. Anhand der Ergebnisse zeigt sich sogar ein ganz anderes Bild. So brannten in den USA Verbrenner sogar 60-mal häufiger als Elektroautos. Wie es dazu kommt? Das liegt vor allem an den extrem brennbaren Treibstoffen, mit denen diesen betrieben werden, wodurch eine höhere Brandlast entsteht.

Ob Auto- oder E-Auto-Brand – die Gefahr, dass das eigene Fahrzeug in Flammen aufgeht, ist gering. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) verzeichnet jährlich etwa 15.000 Fahrzeugbrände, während die Polizei rund 2,2 Millionen Verkehrsunfälle registriert.

Umfragen zeigen, dass in den Köpfen vieler Menschen verankert ist, dass ein E-Auto Brand leichter passieren kann, als ein Feuer bei einem Verbrenner. Die Ursache: brennt ein E-Fahrzeug, erregt das in den Medien großes Aufsehen.

Brände von Autos nach Antriebsart

Warum kommt es zu einem E-Auto-Brand?

Der Großteil von E-Auto Bränden geht von schweren Zusammenstößen aus, bei denen die Batteriezellen zu Schaden kommen. Aber auch, wenn ein Fahrzeug sich überschlägt, besteht Brandgefahr. Allerdings kann sich dabei kein Treibstoff entzünden.

Was einen E-Auto-Brand noch auslösen kann, ist ein undichter Lithium-Ionen-Akkumulator, der mit Flüssigkeit in Berührung kommt oder ein defektes Ladekabel sowie das unsachgemäße Laden wie z. B. an einer Haushaltssteckdose.

Wichtig ist es daher, den E-Akku vorschriftsgemäß an einer entsprechenden Ladestation oder Wallbox mit isolierten Kabeln aufzuladen. Eine regelmäßige Wartung ist obligatorisch. Noch besser: Lithium-Ionen-Akkus in Räumen aufladen, die mit einem Rauchmelder versehen sind.

Hinsichtlich technischer Fehler oder mangelhafter Verarbeitung lassen sich kaum Unterschiede zwischen E-Autos oder Verbrenner feststellen.

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Gut zu wissen:

Eine spontane Selbstentzündung bei Elektroautos ist äußerst selten und würde nur bei gravierenden Baufehlern oder schweren Batterieschäden auftreten. Moderne E-Fahrzeuge verfügen über fortschrittliche Sicherheitssysteme, die bei Defekten den Stromfluss automatisch unterbrechen, was Gefahren wie Kurzschlüsse erheblich reduziert.

E-Auto günstig versichern?

E-Auto Brand geringer durch Schutz der Batterie?

Moderne E-Fahrzeuge verfügen über fortschrittliche Sicherheitssysteme, die das Brandrisiko deutlich reduzieren. Im Falle eines Unfalls trennen Sensoren das Hochvoltsystem via Notfallschalter automatisch von der Batterie. Eine erhöhte Brandgefahr besteht dann nur noch, wenn es zu schweren Schäden an den Schutzmechanismen der Batterie an sich kommt. In der Automobilindustrie wird laufend an der Weiterentwicklung der Systeme gearbeitet.

Zudem stehen Innovationen wie Feststoffbatterien in den Startlöchern, mit denen sich die Sicherheit nochmals erhöhen lässt. Der Unterschied zu einer Lithium-Ionen-Batterie liegt darin, dass statt eines flüssigen ein fester Elektrolyt zum Einsatz kommt. Dieser ist kaum mehr entflammbar. Ferner sollen sich mit Feststoffbatterien die Ladezeiten verkürzen und die Reichweiten erhöhen.

Nicht zu vergessen: Auch E-Autos müssen in Crashtests die gleichen strengen Sicherheitsstandards wie alle anderen Fahrzeuge erfüllen. Ein besonderes Augenmerk der Prüfer liegt dabei auf der Batterie.

Was tun, wenn das E-Auto brennt?

Das sollten Sie tun, wenn das E-Auto brennt

Um einen brennenden Li-Ionen-Akku zu löschen, bedarf es in manchen Fällen sogar bis zu 30.000 Liter Wasser. Damit könnte ein 10 Meter langes, 2 Meter breites und 1,5 Meter tiefes Schwimmbecken befüllt werden. Kurz: Der Aufwand ist sehr groß. Das Hauptaugenmerk der Einsatzkräfte liegt bei einem E-Auto Brand darauf, das Übergreifen des Feuers auf die Batterie zu vermeiden. Dafür wird zusätzlich zum Löschen, die Batterieumgebung mit speziellen Geräten heruntergekühlt.

Dazu kommt, dass sich ein gelöschtes, aber nicht vollständig ausgebranntes E-Auto-Feuer wieder neu entfachen kann. Deshalb sollten Elektroautos, deren Akkumulator bereits einmal gebrannt hat, nach dem Brand einige Tage lang in ca. 20 Meter Entfernung von allen anderen entflammbaren Objekten oder sogar in einem kühlenden Wasserbad gelagert werden. Hier sind also Fachleute gefragt.

Experten sind gleichzeitig einig: E-Autos sind nicht gefährlicher als Benziner und Co., was die Brandanfälligkeit angeht. Was im Falle eines Unfalls zu beachten ist, können Sie unserem passenden Blogartikel entnehmen.

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Bitte beachten:

Trotz der Tatsache, dass die verbauten Sicherheitssysteme alle elektrischen Ströme automatisch unterbrechen, sollten Sie den Kontakt mit den gut sichtbaren orangen Hochvoltkabeln unbedingt vermeiden.

Es gibt bereits neue Technologien zur Bekämpfung von Bränden bei Elektroautos, die teilweise schon in der Praxis zum Einsatz kommen. Eine davon ist der sogenannte Lösch-Container – eine Metallbox, in die das Elektroauto eingeschlossen wird. Indem dort Wasser hineingefüllt wird, kann der Akku schnell abkühlen. Eine kostengünstigere und wassersparende Alternative ist der „Recover E-Bag“, der lediglich 2.000 Liter Wasser benötigt.

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Gut zu wissen:

Akkulöschkosten im Löschcontainer sind bei Verti unbegrenzt mitversichert. Gleiches gilt zum Beispiel für die Verschrottung des Antriebsakkus. Gerne informieren wir Sie persönlich über alle Extraleistungen für E-Fahrzeuge.

E-Auto Brand löschen

Einen E-Auto Brand zu löschen ist eine große Herausforderung

Wie kann ich die Brandgefahr beim Laden meines E-Autos verringern?

Laden Sie Ihr Elektrofahrzeug ausschließlich an einer Wallbox und nicht an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose. Lassen Sie Ihre Anlage regelmäßig von einem Fachbetrieb überprüfen. Befindet sich die Ladestation innerhalb eines Gebäudes, stellen Sie Pulverlöscher in unmittelbarer Nähe griffbereit, um in einem Notfall schnell reagieren zu können.

Zahlt die Versicherung beim E-Auto-Brand?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Wichtig ist, dass auch der Akku Ihres Fahrzeugs in der Versicherung mit berücksichtigt ist. Denn dieser ist nicht immer automatisch mitversichert. Bei Verti sind Brandschäden, die durch den Akku verursacht wurden, mitversichert. Generell empfiehlt sich für kostspielige Elektroautos eine Vollkaskoversicherung.

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