E-Mobilität ist unaufhaltbar auf dem Vormarsch. Gleichwohl gibt es einige Gebiete, auf denen sich Elektroautos noch verbessern müssen: Die Reichweite der E-Autos muss größer werden, das Aufladen schneller gehen – und die Akkus müssen unempfindlicher gegen Kälte werden.
Während bei Autos mit einem klassischen Verbrennungsmotor die Abwärme genutzt wird, um Fahrzeugteile vor Kälte zu schützen, ist bei E-Autos der zusätzliche Einsatz einer elektrischen Heizung erforderlich. Das stellt den Akkumulator vor weitere Herausforderungen.
Wie können Fahrer von Elektroautos den Akku ihres Fahrzeuges im Winter schonen? Dazu gibt unser Experte Alexander Held im Interview Tipps.
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Welche ‚Winterkrankheiten‘ können E-Fahrzeuge bekommen?
Die aktuell frostigen Temperaturen wirken sich unmittelbar auf den Akku und somit auf die Reichweite von Elektrofahrzeugen aus: Diese kann sich um bis zu 30 Prozent reduzieren. Auch die Ladedauer für den Akku kann sich im Winter verlängern. Diese Zeit sollten Autofahrer einplanen. Fahr- und Bremsverhalten von E-Autos können sich durch die reduzierte Energieaufnahme bei Kälte ebenfalls ändern. Daher ist vorausschauendes Fahren besonders wichtig.
Wie kann ich den Akku im Winter am besten schonen?
Ich empfehle, den Innenraum des Wagens noch vor Fahrtantritt während des Ladevorgangs aufzuheizen, um Energie zu sparen. Bei vielen Modellen ist das unkompliziert durch eine eingebaute Vorheizfunktion möglich. Auch während der Fahrt lässt sich Strom sparen, wenn man die Heizung auf das Lenkrad und den Sitz beschränkt. Defensives Fahren reduziert nicht nur das Unfallrisiko, sondern spart auch Akku-Kapazität, weil sowohl Bremsen als auch Beschleunigen Energie kosten. Wer die Möglichkeit hat, sein Elektrofahrzeug in einer Garage abzustellen, sollte diese nutzen: Durch einen geschützten Abstellort kann vermieden werden, dass die Batterie des Fahrzeugs zu stark auskühlt.
Zu spät: der Akku ist leer! Was kann ich tun?
In der Regel warnt der Bordcomputer des Wagens rechtzeitig vor, sodass man zügig eine Ladestation ansteuern kann. Dabei können verschiedene Apps helfen, die die verfügbaren Stationen im Umkreis anzeigen. Bei hartem Winterwetter empfiehlt es sich übrigens, bereits bei halbem Akkustand eine Ladestation aufzusuchen, um immer mit ausreichend großer Reserve zu fahren. Wer es nicht mehr bis zur nächsten Ladesäule schafft, sollte in jedem Fall rechtzeitig reagieren: Bleibt das Fahrzeug auf der Straße stehen, wird es schnell zum gefährlichen Hindernis und das kann ein saftiges Bußgeld einbringen. Wer fernab der Lademöglichkeiten strandet, hat oftmals die Option, Pannenhilfe durch den Hersteller zu bekommen – vorausgesetzt, die Neuwagengarantie ist noch nicht abgelaufen.
Sicherheit gibt hier unser Schutzbrief: Bei Verti versicherte Elektrofahrzeuge, die über einen E-Auto-Tarif mit Schutzbrief verfügen, werden bei leeren Batterien kostenfrei abgeschleppt und zur nächsten Werkstatt oder auf Wunsch zur nächsten Ladestelle gebracht.Bei Kälte ist die Autobatterie unter dauerhafter Belastung.
Die Leistung des Akkus bei E-Autos ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Entscheidend sind beispielsweise die Außentemperatur sowie die Beschaffenheit der Batterietechnik. So verringern sich Kapazität und Leistung, wenn die Temperaturen unter zehn Grad Celsius fallen. Zu berücksichtigen ist außerdem, dass beispielsweise die Sitz- und Lenkradheizung, die Innenraum- und Frontscheibenheizung sowie nicht zuletzt die Heckheizung im Winter Energie verbrauchen. Auch für den reibungslosen Betrieb der Fahrzeugbeleuchtung und der Lüftung ist ein höherer Energieaufwand erforderlich, wenn die Temperaturen niedrig sind.
E-Auto im Winter: vorausschauend planen und Energie sparen
Heizen Sie Ihr Fahrzeug am besten bereits beim Aufladen der Batterie vor. Die Wärme muss so nicht durch die Antriebsbatterie generiert werden. Mit dieser Vorgehensweise vermeiden Sie, dass sich die Akku-Reichweite unnötig minimiert.
Wenn der Innenraum des Elektroautos auf diese Weise die gewünschte Temperatur erreicht hat, können Sie während der Fahrt die Leistung der Fahrzeugheizung drosseln und zugleich den Verbrauch an Energie senken.
Viele neue Elektrofahrzeuge sind serienmäßig mit einer Wärmepumpen-Heizung ausgestattet. Diese ziehen die Wärme aus der Umgebung und sind deutlich effizienter als herkömmliche Elektroheizungen. Das schont den Akku, spart Geld und ist gut für die Umwelt.
Diese Tipps lassen den Akku von Elektroautos länger halten
Einige Hersteller von Elektroautos bieten ihren Kunden die Möglichkeit, den Fahrzeuginnenraum mit Hilfe einer speziellen App vorzuwärmen. Damit ist es möglich, den Akku bequem mit dem Smartphone auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Dadurch verbessern sich Leistungsniveau und Ladeverhalten. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass der Wagen währenddessen an einer Ladestation angeschlossen sein sollte.
Laden Sie die Batterie Ihres E-Autos möglichst dann auf, wenn sie noch warm ist. Der Grund: Das Aufladen kann deutlich länger dauern, wenn der Akku kalt ist. Dies liegt an den chemischen Reaktionen, die im Inneren des Lithium-Ionen-Akkusablaufen. Ein energieeffizienter Ladevorgang ist vor allem bei höheren Temperaturen gewährleistet.
Zudem sollten Sie möglichst nicht warten, bis der Akku ganz leer ist. Tendiert die Akku-Leistung bereits gegen Null, reduziert sich auch die Batteriespannung drastisch, was die Ladezeit verlängert.
Es empfiehlt sich, die Batterie im Winter nicht über Nacht aufzuladen. Vielmehr sollten Sie das Elektroauto einige Stunden vor dem Losfahren aufladen. So kühlt der Akku nicht vollständig aus und funktioniert leistungsstärker.
Schon kleine Details können dazu beitragen, die Batterie Ihres E-Autos im Winter zu erhöhen. Von einer gut durchdachten Vorgehensweise beim Aufladen profitiert neben Ihrem Geldbeutel nicht zuletzt auch die Umwelt. Sie möchten noch mehr sparen? Dann berechnen Sie jetzt Ihren günstigen Tarif für eine E-Auto-Versicherung bei Verti.