Während sie bis vor Kurzem noch recht exotisch waren, tummeln sich heute immer mehr chinesische Automarken auf Deutschlands Straßen. Auch chinesische Elektroautos sieht man häufiger. Aiways, Chery, Nio oder BYD Auto sind nur einige Hersteller, die E-Autos auf dem deutschen Markt anbieten. Wir haben die chinesischen E-Autos in Sachen Preis, Qualität und Sicherheit unter die Lupe genommen.
Chinesische E-Autos: Günstiger als andere Hersteller?
Wenn es um die Vorteile chinesischer Elektroautos geht, denken viele erst einmal an den Preis. Und tatsächlich sind chinesische E-Autos oft günstiger als vergleichbare Modelle etablierter Hersteller. Der Grund dafür liegt auf der Hand: In China sind die Produktionskosten um einiges niedriger als in Europa oder den USA.
Wie viel Sie konkret sparen können, wenn Sie ein E-Auto aus China kaufen, ist schwer zu sagen. Natürlich muss man die Kosten ähnlicher Modelle miteinander vergleichen und andere Merkmale, wie die Ausstattung, miteinbeziehen.
Allerdings sollte man auch bedenken, dass chinesische Elektroautos in Europa fast das Doppelte kosten als im Herstellungsland China. Das Modell „Aiways U5“ kostet zum Beispiel in China ab rund 22.000 Euro, in Deutschland ab 37.000 Euro. Die Gründe dafür sind u. a. aufwändige Zulassungsverfahren, Frachtkosten, Zölle und Vertriebskosten.
Was kosten chinesische E-Autos?
Nachfolgend haben wir einige Preise chinesischer E-Autos exemplarisch aufgelistet. Bitte beachten Sie, dass es sich um Circa-Preise handelt, die je nach Ausstattung variieren. Die Preise beziehen sich auf den Stand Juni 2023:
• Elektro-SUV MG ZS EV von SAIC: ab ca. 34.000 Euro
• Elektro-Kleinwagen Ora Funky Cat 300 von Great Wall Motors: ab ca. 39.000 Euro
• Elektro-Limousine Nio ET7 von Nio: ab ca. 70.000 Euro
• Elektro SUV Polestar 3 von Geely: ab ca. 90.000 Euro
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Elektroautos aus China: Wie sieht es mit der Sicherheit aus?
Minderwertige Qualität und keine allzu hohen Sicherheitsstandards? Von wegen! Das Vorurteil über chinesische Produkte bestätigen E-Autos aus China nicht. Im Gegenteil: Der „Wey Coffee 01“ sowie der „Ora Funky Cat“ erhielten beim NCAP-Crashtest jeweils fünf Sterne und schnitten als bestes SUV bzw. bester Kompaktwagen ab.
Auch andere E-Autos chinesischer Hersteller punkten in Sachen Sicherheit. Der „Atto 3“ von BYD und der „MG 4 Electric“ erhielten ebenfalls fünf Sterne.
Gut zu wissen: spannende Zahlen zu E-Autos aus China
China verkauft doppelt so viele E-Autos wie Europa und die USA zusammen. Fast 30 Prozent der aus dem Ausland nach Deutschland importierten E-Autos kamen im 1. Quartal 2023 aus China. Allerdings stammen nicht alle von chinesischen Herstellern. Die hohe Zahl kommt dadurch zustande, dass viele europäische Autobauer ihre Autos in China produzieren lassen und dann nach Europa importieren. Trotzdem gibt es auch immer mehr Autos chinesischer Hersteller in Europa – Tendenz steigend. Nach einer Schätzung der Unternehmensberatung PwC wird Europa ab 2025 mehr Autos importieren als exportieren. Prognosen zufolge wird China bei E-Autos die Nase vorn haben. Denn zum einen hat China sich bereits mit E-Mobilität befasst, als europäische Autobauer noch zögerten, zum anderen kann in China günstiger produziert werden. Außerdem sitzt China an der Quelle, was wichtige Rohstoffe und Teile für die E-Auto-Produktion betrifft.
So viele E-Autos kamen zuletzt aus China nach Deutschland
Verarbeitung und Bedienbarkeit chinesischer Elektroautos
Was die Sicherheitsstandards der E-Autos angeht, müssen sich chinesische Hersteller nicht verstecken. Bei der Verarbeitung und Bedienbarkeit sieht es da etwas anders aus: Meist werden günstige Materialien, zum Beispiel Plastik, verwendet. Die Bedienbarkeit ist oft kompliziert, teilweise mit merkwürdigen Übersetzungen, die nicht selten Verwirrung stiften.
Allerdings treffen diese Aussagen keineswegs pauschal auf alle E-Autos aus China zu – hier sollten Sie sich, wenn Sie sich für ein bestimmtes Modell interessieren – die Testberichte genau anschauen. Zum Beispiel über die Autotest-Schnellsuche des ADAC.
Chinesische Automarken: Neue Vertriebswege
Es gibt immer mehr chinesische Autos auf deutschen Straßen, ob nun Verbrenner oder E-Autos. Dabei setzen die Hersteller aus China auch auf neue Vertriebswege: Der Hersteller Nio plant zum Beispiel, ein Batterietauschkonzept in Deutschland einzuführen – damit wären lange Ladezeiten passé. An automatisierten Servicestationen könnten E-Auto-Fahrer dann einfach die leere Batterie gegen eine volle austauschen. Auch die Marke Aiways geht neue Vertriebswege: Kaufen kann man die Fahrzeuge bei der Elektronikkette Euronics, gewartet werden sie bei Auto-Teile-Unger (ATU).
Auch Möglichkeiten, die durch den Rückzug deutscher Autobauer entstehen, wollen chinesische Hersteller nutzen – allen voran das Kleinwagengeschäft. Denn Mercedes, BMW und Audi ziehen sich aus diesem Segment stark zurück. Hersteller wie Wuling wollen hier einspringen und setzen auf preiswerte elektrische Kleinstwagen.
Ein Wechsel kann sich lohnen
Diese chinesischen Elektroautos gibt es in Deutschland
In der Übersicht sehen Sie, welche E-Auto-Hersteller aus China es bereits gibt und ob die Autos schon in Deutschland verfügbar sind:
Diese chinesischen E-Autos gibt es bereits in Deutschland
Chinesische Elektroautos: Fazit
Die Zahl der chinesischen Elektroautos, die nach Deutschland importiert werden, steigt und wird sich in Zukunft weiter erhöhen. Neben vergleichsweise günstigen Preisen punkten die chinesischen Hersteller mit guten Sicherheitsstandards, neuen Vertriebswegen und solider Verarbeitung.
Noch dazu hat China gegenüber Herstellern aus anderen Ländern klare Wettbewerbsvorteile – nicht nur aufgrund der günstigen Produktionskosten, sondern auch aufgrund der schnellen Verfügbarkeit von Rohstoffen und Bauteilen.
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