Sie beschäftigen sich mit dem Thema Versicherungen und sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht? Hier erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Versicherungen für verschiedene Lebenssituationen – ganz gleich, ob Sie gerade von zu Hause ausziehen, zur Miete wohnen oder Wohneigentum besitzen, Ihre Ausbildung beginnen oder den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Lesen Sie hier, welche Versicherungen Sie brauchen.
Welche Versicherungen sind Pflicht?
Versicherungen gibt es für fast alle Lebenslagen und Risiken. Je nachdem, in welcher Lebenssituation Sie sich befinden, gibt es „Must have“- und „Nice to have“-Versicherungen. Grundsätzlich gilt aber folgendes: Eine Versicherung soll existenzielle Risiken absichern – also Risiken, aus denen Schäden entstehen können, die Sie aus eigener Tasche nicht zahlen können. Hierzu zählen der Verlust Ihrer Arbeitskraft, schwere Krankheit oder Personen- oder Sachschäden, die Sie anderen zugefügt haben.
Essenzielle Versicherungen sind somit die private Haftpflicht-, Berufsunfähigkeits- und die Krankenversicherung – letztere ist sogar gesetzlich vorgeschrieben. Starten wir mit den Versicherungen, für die eine gesetzliche Pflicht besteht:
Pflicht für alle: Krankenversicherung
In Deutschland gilt seit 2009 eine gesetzliche Krankenversicherungspflicht. Heißt konkret: Wer in der Bundesrepublik länger als sechs Monate im Jahr lebt, muss sich hier krankenversichern. Haben Sie keine Krankenversicherung, werden nur akute bzw. lebensbedrohliche Fälle oder Schmerzzustände behandelt. Im Krankheitsfall können Sie keine ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen oder müssen die Kosten für eine ärztliche Behandlung selbst tragen.
Sie haben die Wahl zwischen der Gesetzlichen und Privaten Krankenversicherung. In die Private Krankenversicherung dürfen zum Beispiel Selbstständige, Beamtinnen und Beamte sowie Arbeitnehmende mit einem Jahreseinkommen über der Versicherungspflichtgrenze – im Jahr 2024 beträgt diese 69.300 Euro. Angestellte mit einem niedrigeren Jahreseinkommen sind in der Gesetzlichen Krankenversicherung versicherungspflichtig.
Pflicht für alle Fahrzeughalter: Kfz-Haftpflichtversicherung
Ganz gleich, ob Sie mit einem Auto, Transporter, Wohnmobil, Motorrad oder einem anderen motorisierten Zweirad die Straßen erobern wollen: Für Sie ist eine Kfz-Haftpflicht ein Muss. Sie deckt Personen- und Sachschäden ab, die Sie anderen Verkehrsteilnehmern zufügen.
Freiwillig hingegen sind die Teilkasko– und Vollkaskoversicherung. Während die Teilkasko Schäden an Ihrem eigenen Fahrzeug durch äußere Einflüsse wie beispielsweise Diebstahl, Naturgewalten oder Glasbruch abdeckt, bietet die Vollkasko zusätzlichen Schutz bei selbstverschuldeten Unfällen und Vandalismus.
Welche Kfz-Versicherung ist die beste?
Teilkasko oder Vollkasko – Welche der beiden Kaskoversicherungen die bessere Wahl ist, hängt vom Alter und Wert Ihres Fahrzeugs ab. Bei einem Neuwagen oder hochwertigen Gebrauchten ist in den ersten drei bis fünf Jahren eine Vollkasko ratsam. Bei Leasing- oder kreditfinanzierten Autos ist diese meist ohnehin Bedingung für die Finanzierung.
Eine Teilkasko lohnt sich meist für ältere Fahrzeuge mit einem noch relativ hohen Wiederverkaufswert. Ist Ihr Auto hingegen 12 Jahre oder älter, reicht in der Regel eine Kfz-Haftpflicht aus. Entscheidungsschwierigkeiten? Überlegen Sie, ob Sie im Fall eines Schadens an Ihrem Fahrzeug in der Lage wären, diesen selbst zu bezahlen – zum Beispiel nach einem Diebstahl, Wildunfall oder Hagelschaden.
Welche Versicherungen sind noch wichtig?
Neben den Pflichtversicherungen gibt es weitere wichtige Versicherungen, die Sie unbedingt abschließen sollten, um im Schadenfall nicht in finanzielle Nöte zu geraten.
Private Haftpflichtversicherung
Zu den wichtigsten Versicherungen zählt die private Haftpflichtversicherung. Sie schützt vor den finanziellen Folgen, wenn durch Ihr Handeln andere Personen oder deren Sachen zu Schaden kommen. Sei es, ob man das Smartphone von jemand anderem fallenlässt und dadurch beschädigt oder ob man als Fahrradfahrender einen Fußgänger auf dem Gehweg anfährt, sodass dieser stürzt, sich das Handgelenk bricht und dadurch längere Zeit arbeitsunfähig ist.
Ein Handy könnten Sie vielleicht noch aus eigener Tasche ersetzen. Ein durch Sie verursachter Unfall mit einem Personenschaden samt Schadenersatzforderungen hingegen kann ohne eine private Haftpflichtversicherung schnell so teuer werden, dass im Extremfall sogar Ihre Existenz bedroht ist.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (kurz BUV) sichert Ihr Einkommen ab, wenn Sie zum Beispiel aufgrund von schwerer Krankheit oder einem Unfall für einen langen Zeitraum oder gar nicht mehr in der Lage sind, Ihren Beruf auszuüben. Wenn Ihr Einkommen ausbleibt, springt die BUV mit der Zahlung einer bei Abschluss vereinbarten monatlichen Rente ein und kann so Ihr existenzrettender Anker sein.
Ursachen berufsunfähig zu werden, können unterschiedlicher Natur sein. Abgesehen von organischen oder den Bewegungsapparat betreffenden Erkrankungen, hat die Entwicklung der vergangenen Jahre gezeigt, dass vermehrt psychische Belastungen zu einer Berufsunfähigkeit geführt haben, wie zum Beispiel ein Burnout oder Depressionen.
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Welche Versicherungen brauchen junge Erwachsene?
Sie haben Ihren Schulabschluss in der Tasche und können es kaum erwarten, endlich durchzustarten? In der Lebensphase, in der man sich vom Elternhaus abnabelt, stellt sich die eine oder der andere zu Recht Fragen wie „Welche Versicherungen brauche ich, wenn ich ausziehe?“ oder „Welche Versicherungen brauchen Studierende oder Auszubildende?“.
Wer ins unabhängige Leben startet, sollte sich auch in puncto Versicherungsschutz bald auf die eigenen Beinen stellen. Die folgenden Versicherungen sind wichtig für junge Erwachsene:
- Krankenversicherung: Wie oben bereits erwähnt, ist diese in Deutschland Pflicht. In der Regel sind Kinder bis zum vollendeten 18. Lebensjahr über die Eltern familienversichert. Wer sich in Schul- oder Berufsausbildung befindet, sogar bis zum vollendeten 25. Lebensjahr. Sobald Sie nicht mehr über Ihre Eltern versichert sind, müssen Sie eine eigene Krankenversicherung abschließen, entweder gesetzlich oder privat.
- Private Haftpflichtversicherung: Sie schützt vor den finanziellen Folgen, wenn Sie aus Versehen Dritten einen Schaden zufügen, seien es Sach- oder Personenschäden.
- Hausratversicherung: Diese Versicherung deckt Schäden an Ihrem persönlichen Eigentum in Ihrer Wohnung ab, die zum Beispiel durch Feuer, Einbruchdiebstahl, Leitungswasser oder Sturm entstanden sind.
- Berufsunfähigkeitsversicherung: Sie sichert Ihr Einkommen ab, falls Sie aufgrund von Krankheit oder Unfall Ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Besonders für junge Erwachsene ist es sinnvoll, frühzeitig eine BUV abzuschließen, da sie ein noch relativ geringeres Risiko haben, berufsunfähig zu werden. Dadurch sind die Beiträge dann noch niedrig und bleiben es auch über die gesamte Laufzeit.
- Private Unfallversicherung: Studierende und Auszubildende sind während ihrer Ausbildung, des Studiums sowie auf dem Weg zur Uni oder Ausbildungsstätte über die gesetzliche Unfallversicherung versichert. Diese gilt aber nur für Unfälle, die in direktem Zusammenhang mit Studium oder Ausbildung stehen. Ein Freizeitunfall hingegen ist ein Fall für die private Unfallversicherung. Falls Sie also ein riskantes Hobby wie Wandern, Klettern, Downhill-Biking oder Kitesurfen pflegen, sollten Sie über eine private Unfallversicherung nachdenken.
- Auslandsreisekrankenversicherung: Sie möchten während Ihrer Ausbildung oder Ihres Studiums ins Ausland reisen, beispielsweise für ein Auslandssemester? Dann bietet eine Auslandsreisekrankenversicherung zusätzlichen Schutz, der nicht durch Ihre deutsche Krankenversicherung abgedeckt ist. Im Ausland erhaltene Arztrechnungen für etwaige Behandlungen reichen Sie bei der Auslands-KV ein und bekommen das Geld erstattet.
Welche Versicherungen brauche ich als Mieter?
Egal, ob Sie Ihren ersten eigenen Mietvertrag unterzeichnen oder bereits das eine oder andere Mal umgezogen sind und schon Erfahrungen gesammelt haben: Wer Wohnraum mietet, sollte sich finanziell gegen mögliche Schadenfälle absichern.
Vom Regenwasserschaden über die ausgelaufene Waschmaschine bis hin zum Einbruch oder Küchenbrand kann alles passieren – gut, wenn man dann nicht selbst für die Reparaturen oder die Kosten für die Wiederbeschaffung der beschädigten oder geklauten Sachen aufkommen muss.
Hausratversicherung
Neben der oben bereits genannten privaten Haftpflichtversicherung ist für Mieterinnen und Mieter eine Hausratversicherung essenziell. Sie dient dazu, den finanziellen Verlust im Schadenfall an Ihren persönlichen Sachen zu minimieren.
Im Laufe der Jahre wächst der eigene Hausrat nicht nur an Menge, sondern meist auch an Wert an. Zum Hausrat zählen alle beweglichen Dinge, von Möbeln über Elektrogeräte und Wertsachen bis hin zur Büchersammlung und Kleidung – selbst das im Keller angeschlossene Fahrrad.
Sollten Ihre persönlichen Sachen in der Wohnung zum Beispiel durch Feuer, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl, Raub, Vandalismus oder Naturgefahren (zum Beispiel Sturm oder Hagel) beschädigt werden, ersetzt die Hausratversicherung den Wiederbeschaffungspreis von Sachen gleicher Art und Güte in neuwertigem Zustand (Neuwert).
Tipp für die Wertermittlung:
Achten Sie beim Abschluss einer Hausratversicherung darauf, dass Sie diese über eine ausreichend hohe Summe abschließen – hier kann man sich leicht verschätzen. Um den tatsächlichen Gesamtwert Ihrer Sachen zu ermitteln, hilft es eine Inventarliste anzulegen und die Kosten zu notieren. Machen Sie dazu einen Rundgang durch die Räume Ihrer Wohnung und fotografieren den Hausrat ab. Um für einen Schadenfall gewappnet zu sein, sollten Sie zudem die wichtigsten Kaufbelege aufbewahren.
Mietrechtsschutzversicherung oder Mitgliedschaft im Mieterverein
Eines Tages steht er buchstäblich ins Haus und trifft fast alle Mieter: Ärger mit dem Vermieter. Ganz gleich, ob Sie den künftigen Mietvertrag oder die Nebenkostenabrechnung überprüfen lassen wollen, Ihre Miete erhöht werden soll oder Ihr angezeigter Mangel wochenlang nicht behoben wird – wer nicht selbst Experte im Mietrecht ist, kann eine Rechtsberatung gut gebrauchen.
Wenn Sie an kostenloser Beratung in Miet- und Wohnungsfragen und dem Beistand bei einer außergerichtlichen Schlichtung interessiert sind, ist eine Mitgliedschaft in einem Mieterverein ratsam. Bei vielen Mietervereinen ist im Mitgliedsbeitrag zudem eine Rechtsschutzversicherung, eine sogenannte „Prozesskostenversicherung“ enthalten. Diese übernimmt die Kosten, sobald ein Streit mit Ihrem Vermieter vor Gericht geht.
Falls Sie hingegen nur die Kostenrisiken eines Prozesses absichern wollen, ist der Abschluss einer Mietrechtsschutzversicherung ratsam. Diese übernimmt die Kosten für den Anwalt und Prozess – und zwar auch dann, wenn Sie als Versicherungsnehmer den Prozess verlieren.
Welche Versicherungen brauche ich als Wohnungs- oder Hauseigentümer?
Wenn Sie zu den Wohnungs- oder Hauseigentümern gehören und hohe Kosten im Schadenfall vermeiden wollen, sollten Sie Ihre Immobilie umfassend absichern. Neben der oben schon erläuterten Hausrat-, Rechtsschutz- und privaten Haftpflichtversicherung sollten Sie weitere spezielle Versicherungen in Betracht ziehen, um sich finanziell abzusichern.
- Wohngebäudeversicherung: Sie ist unverzichtbar für Hausbesitzer, da sie Schäden zum Beispiel durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Blitz- oder Hagelschlag am Gebäude selbst abdeckt. In der Regel sind auch fest installierte Gebäudeteile wie Heizungen, Fenster und Türen mit abgesichert. Im Schadenfall erstattet Ihnen die Wohngebäudeversicherung die Reparatur- oder Wiederaufbaukosten.
- Elementarversicherung: Als Zusatzversicherung zur Wohngebäudeversicherung deckt sie Risiken durch Naturkatastrophen wie zum Beispiel Überschwemmungen, Hochwasser, Erdrutsche oder Lawinen ab. Diese Risiken kommen in Deutschland regional unterschiedlich vor. Da eine Wohngebäudeversicherung diese Risiken in der Regel nicht enthält, sollten Sie je nach regionaler Lage Ihrer Immobilie über eine Elementarversicherung nachdenken.
- Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung: Ganz gleich, ob Sie Ihre Immobilie vermietet haben oder selbst darin wohnen: Diese Versicherung deckt Haftpflichtschäden ab, die durch das Eigentum an Dritten entstehen. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn jemand auf Ihrem Grundstück stürzt oder sich durch herabfallende Dachziegel verletzt.
- Vermieterrechtsschutzversicherung: Wenn Sie Ihre Immobilie vermieten, kann der Abschluss einer zu diesem Zweck zugeschnitten Rechtsschutzversicherung sinnvoll sein. Damit können Sie das Kostenrisiko von Rechtsstreitigkeiten mit Ihren Mietern abdecken. Enthalten sind meist Leistungen wie anwaltliche Erstberatung, Anwalts- und Gerichtskosten und Kosten für Gutachter und Gerichtsvollzieher. Sie möchten sich auch gegen Mietausfälle versichern? Diese Zusatzoption können Sie vor Vertragsabschluss gezielt anfragen und vereinbaren.
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Welche Versicherungen brauche ich als Selbstständiger?
Grundsätzlich sollten Selbstständige, Existenzgründer und Freiberufler bedenken, dass sie neben den oben aufgezählten privaten Absicherungen auch noch ihre betrieblichen Risiken absichern sollten. Somit gibt es viele betriebliche Versicherungen, die zwar freiwillig, aber je nach Berufsgruppe und Branche sehr wichtig sind, da die jeweiligen Schadenrisiken sehr unterschiedlich ausfallen können.
Firmenrechtsschutzversicherung
Selbst im harmonischen täglichen Arbeitsleben kann es mal zu Auseinandersetzungen oder Rechtsstreitigkeiten mit Auftraggebern, Kunden, Lieferanten oder Mitarbeitenden kommen. Für Streitfälle, die im Rahmen der beruflichen Tätigkeit auftreten, greift der private Rechtsschutz nicht.
Die Firmenrechtsschutzversicherung übernimmt im Fall eines Rechtsstreits üblicherweise alle anfallenden Gerichts- und Anwaltskosten. Da diese empfindlich hoch ausfallen können, kann ein betrieblicher Rechtsschutz besonders für Selbstständige und Freiberufler, die unter Umständen mit ihrem gesamten Privatvermögen haften, ratsam sein.
Betriebshaftpflichtversicherung
Da die Privathaftpflicht eben nur den privaten Bereich abdeckt, ist es für Selbstständige essenziell, betriebliche Risiken abzusichern. Eine betriebliche Haftpflichtversicherung tritt ein, wenn Dritte einen Schaden erleiden, für den der Unternehmer oder einer der Angestellten im Rahmen des Geschäftsbetriebes verantwortlich ist.
Ein Beispielfall: Rutscht ein Kunde in Ihrem Ladengeschäft aus und verletzt sich durch den Sturz so sehr, dass er arbeitsunfähig wird oder gar ins Krankenhaus muss, übernimmt Ihre betriebliche Haftpflichtversicherung in diesem Fall den Verdienstausfall und die Behandlungskosten des Kunden.
Für Freelancer beispielsweise, die nur im Homeoffice arbeiten, also kein externes Büro haben, und mit ihren Auftraggebern oder Kunden nur virtuellen Kontakt haben, ist eine Betriebshaftpflicht nicht unbedingt notwendig – hier kommt es auf den Einzelfall an. Für Unternehmer mit Firmen- und/oder Geschäftsräumen hingegen ist eine betriebliche Haftpflichtversicherung im Prinzip ein Muss.
Berufshaftpflichtversicherung (für bestimmte Berufe Pflicht)
Entsteht einem Dritten, beispielsweise einem Kunden oder Klienten, im Rahmen der ausgeübten Tätigkeit des Selbstständigen ein Vermögens- oder Personenschaden, ist das ein Fall für die Berufshaftpflichtversicherung. Risiken gibt es in dieser Hinsicht viele verschiedene, besonders für Selbstständige in medizinischen Berufen, in beratender Funktion oder auch im kreativen Dienstleistungsbereich.
Eine Pflicht zur Berufshaftpflichtversicherung gilt zum Beispiel für folgende Berufe:
- Ärzte und Apotheker
- Steuerberater
- Notare und Rechtsanwälte
- Architekten und Ingenieure (abhängig vom Bundesland)
- Wirtschaftsprüfer
- Versicherungsvermittler
Was unterscheidet die Betriebs- von der Berufshaftpflichtversicherung?
Während die Betriebshaftpflicht sich im Wesentlichen an Unternehmen und deren Mitarbeitenden richtet, bietet die Berufshaftpflicht im Gegensatz dazu explizit Schutz für bestimmte Berufsgruppen und Tätigkeitsfelder. Somit handelt es sich bei der einen um eine Haftpflichtversicherung für einen ganzen Betrieb und bei der anderen für einen einzigen Beruf. Für einige Berufe, die mit einem besonderen Risiko für Dritte verbunden sind, ist die Berufshaftpflicht sogar zwingend vorgeschrieben.
Betriebsunterbrechungsversicherung
Sie ist auch unter dem Namen Ertragsausfallversicherung bekannt und schützt Unternehmer vor den finanziellen Folgen einer ungeplanten Unterbrechung des laufenden Betriebs. Sie übernimmt finanzielle Schäden eines Betriebsausfalls, die zum Beispiel durch Leitungswasser, Feuer, Sturm, Hagel oder Schneedruck sowie durch Einbruchdiebstahl verursacht wurden.
Bei einer zwangsläufigen „Betriebspause“ fallen die Einnahmen aus – die Betriebskosten aber laufen weiter. Damit das Geschäft nach einem Schaden so schnell wie möglich weiterlaufen kann, kommt die Betriebsunterbrechungsversicherung vorübergehend (meist zwischen 12 bis zu 36 Monate) für entgangenen Betriebsgewinn und Fixkosten auf. Dazu zählen beispielsweise Miete, Löhne und Gehälter, Sozialausgaben sowie Provisionen.
Kfz-Versicherung (nur für Selbstständige mit Firmenwagen)
Selbstständige, die ein Auto oder einen Kleintransporter als Firmenwagen zugelassen haben, benötigen eine gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflichtversicherung. Soll darüber hinaus das eigene Firmenfahrzeug gegen diverse Schäden abgesichert werden, können Unternehmer zusätzlich wahlweise eine Vollkasko- oder Teilkaskoversicherung abschließen. Keine Wahl beim Kaskoschutz haben Sie bei einem kreditfinanzierten oder geleasten Fahrzeug – hier schreiben Kreditgeber immer eine Vollkasko vor.
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