Als Beifahrer fährt man nicht „einfach nur“ mit. Vielmehr kommt dem Co-Piloten eine sehr wichtige Rolle zu: mit aufpassen und den Verkehr beobachten. So sollten Mitfahrer ein paar grundlegende Dinge beachten. Denn falsches Verhalten während der Autofahrt stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar – für alle Fahrzeuginsassen.
Was man als Beifahrer nicht machen sollte
- Dem Fahrer ins Lenkrad zu greifen, ist absolut tabu. Selbst bei drohender Gefahr sollten Beifahrer ihre Hände stets bei sich halten und versuchen, ruhig zu bleiben.
- Wer als Beifahrer den Blinker betätigt oder auf die Hupe drückt, weil ein voranfahrendes Fahrzeug zu langsam fährt, ist besser beraten, auf dem Rücksitz Platz zu nehmen. Dort ist das Risiko geringer, den Fahrer abzulenken.
- Wenn der Beifahrer laute Musik im Auto hören möchte, sollte der Fahrer rechtzeitig „gegensteuern“ und die Lautstärke auf ein normales Maß reduzieren. Bei manchen Fahrzeugen ist das möglich, indem der Lautstärkeregler kurzerhand mit einem Fingertipp auf dem Lenkrad betätigt wird.
- Manche Verkehrssituationen können bei temperamentvollen Autofahrern zu Wutausbrüchen führen. Hier als Beifahrer beizupflichten und die Situation verbal zusätzlich anzuheizen, ist ein No-Go. Stattdessen ist der Beifahrer dazu angehalten, besänftigend auf den Fahrer einzuwirken und die Situation zu entspannen.
- Die Füße auf das Armaturenbrett zu legen, ist mit einem hohen Gefahrenpotenzial verbunden. Nicht nur, weil der Fahrer so den rechten Außenspiegel nicht mehr einsehen kann. Auch für den Beifahrer selbst kann diese Sitzhaltung gefährlich werden.
- Sich während der Fahrt Handyvideos anzuschauen und sie sogar dem Fahrer „unter die Nase halten“, ist auch keine so gute Idee. Ebenso sollte man als Beifahrer lange Telefonate vermeiden.
Emotionen bleiben während der Fahrt außen vor
Eine Unterhaltung während der Autofahrt ist durchaus etwas Angenehmes. Wenn das Gespräch zwischen Fahrer und Beifahrer jedoch zu emotional wird, kann das die Aufmerksamkeit des Fahrers erheblich beeinträchtigen. Egal, ob es darum geht, finanzielle Angelegenheiten zu erörtern oder Beziehungsfragen zu klären: Eine Autofahrt ist sicher nicht die ideale Gelegenheit dafür. Meist ist es währenddessen ohnehin nicht möglich, eine Lösung für ein bestehendes Problem zu finden.
Aber Emotionen können dazu führen, dass sich der Fahrer nicht mehr hinreichend auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren kann – und dass es in Folge dessen zu einem Unfall kommt. Auszuschließen sind gefühlsgeladene Gespräche während einer Autofahrt sicher nicht. In solchen Momenten ist es aber sinnvoll, nach Möglichkeit anzuhalten und abzuwarten, bis sich die Situation wieder entspannt hat.
Wenn der Beifahrer stört – Tipps für Autofahrer
- Lassen Sie alkoholisierte Personen höchstens auf der Rückbank mitfahren.
- Bitten Sie Ihren Beifahrer auch dann auf der Rückbank Platz zu nehmen, wenn er sich während der Fahrt unbedingt Videos anschauen will.
- Beifahrer, die Angst haben und ständig zusammenzucken, „mitbremsen“ usw. und damit den Fahrer stören, nehmen am besten auch auf dem Rücksitz Platz.
- Halten Sie an, wenn Ihr Beifahrer Sie zu stark ablenkt und reden Sie klare Worte mit ihm.
Die Aufgaben eines Beifahrers
Der ideale Beifahrer zeichnet sich dadurch aus, dass er sich ruhig, besonnen und aufmerksam zugleich verhält. Falls Gefahr in Verzug ist und er diese früher als der Fahrer wahrnimmt, teilt er das sachlich mit. Beim Einparken kann er dazu beitragen, den Verkehrsraum nach hinten abzusichern, um so einen Zusammenstoß mit anderen Fahrzeugen zu verhindern.
Auch beim Rangieren in engen Straßen ist er eine wichtige Unterstützung, wenn er aussteigt und dem Fahrer mittels Handzeichen Hilfestellung gibt. Auf der Suche nach dem richtigen Weg kann der Beifahrer als Navigator ebenfalls eine wertvolle Unterstützung für den Fahrer sein. Ebenso kann der Beifahrer dem Fahrer behilflich sein, wenn es darum geht, eine Trinkflasche während der Fahrt aufzumachen oder die Sonnenbrille aus seinem Etui zu nehmen.
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