Blütenstaub, Vogelkot und Insekten auf Lack und Scheiben oder Krümel im Innenraum – irgendwann wird es Zeit für eine gründliche Autopflege. Wie Sie am besten vorgehen, wenn Sie Ihr Auto waschen, erfahren Sie hier. Inklusive der besten Tipps für die Motorwäsche, die Reinigung der Autositze und Felgen sowie der Utensilien, die für die ultimative Autoreinigung nicht fehlen dürfen.
Darf ich mein Auto selbst waschen?
Ein Gesetz, das es deutschlandweit verbietet, sein Auto zu Hause zu waschen, gibt es nicht. Jedoch verbieten es die meisten Kommunen durch regionale Verordnungen. Das heißt, in den meisten Städten und Gemeinden ist es verboten, sein Auto auf dem eigenen Grundstück oder auf Parkplätzen und Straßen zu reinigen. So sollen Umwelt- bzw. Wasserverschmutzungen verhindert werden. Denn, wenn Sie Ihr Auto waschen, können Öl, Benzin und Waschmittel im Boden versickern oder in Gewässer gelangen.
Ob die Autowäsche an Ihrem Wohnort erlaubt ist, können Sie der kommunalen Satzung entnehmen oder bei Ihrer Gemeinde- bzw. Stadtverwaltung erfragen.
Ist die private Autowäsche erlaubt, gelten jedoch meist diese Einschränkungen:
- Das Abwasser darf nur über die öffentliche Kanalisation entsorgt werden.
- Der Untergrund, auf dem das Auto gewaschen wird, muss vollständig befestigt sein (kein Rasen, Kies oder Schotter).
- Das Auto darf nur mit klarem Wasser und einem Schwamm gereinigt werden. Reinigungsmittel und Dampfstrahler sind verboten.
- Auf öffentlichen Straßen und in Wasserschutzgebieten ist die Autowäsche grundsätzlich verboten.
- Die Ruhezeiten müssen eingehalten werden.
Wer sich nicht an die Regeln hält, riskiert hohe Bußgelder, die in die Tausende gehen können.
Da es an den meisten Orten verboten oder nur unter strengen Auflagen erlaubt ist, das Auto zu Hause zu waschen, sollten Sie für die Autowäsche generell zu einer Waschbox oder in die Waschanlage fahren.
In den meisten Fällen ist die Autowäsche außerhalb von Waschplätzen verboten
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Autopflege: Die wichtigsten Utensilien
Das sind die wichtigsten Hilfsmittel für die Autowäsche:
- 2-3 Mikrofasertücher
- Schwamm
- Autoshampoo
- Handschuhe
- Staubsauger
- Polsterreiniger
- Felgenreiniger
- Mülltüten
- Besen/Bürste/Pinsel
In großen Waschstraßen oder an Tankstellen können Sie die meisten Dinge kaufen oder leihen. Für die Staubsauger sollten Sie genügend Kleingeld zur Hand haben.
Bitte beachten Sie dabei, dass – falls die Autowäsche zu Hause überhaupt erlaubt ist – nur mit Wasser gewaschen werden darf. Hilfsmittel wie das Autoshampoo oder ggf. der Felgenreiniger, falls er auf den Untergrund gelangt, dürfen dann nicht verwendet werden.
Diese Hilfsmittel sollten Sie für die Autowäsche parat haben
Autositze reinigen – so werden Sie Flecken einfach los
Wenn Sie Ihre Autopolster reinigen möchten, sollten Sie diese zuerst absaugen, um den groben Schmutz zu entfernen. Anschließend können Sie verschmutzte Stellen mit speziellem Polsterschaum behandeln:
- Feuchten Sie den Fleck leicht an
- Reiben Sie den Schaum ein
- Lassen Sie ihn einwirken (Einwirkzeit laut Packungsangabe)
- Wischen Sie mit einem sauberen, feuchten Mikrofasertuch nach
Einige schwören bei der Polsterreinigung auf Hausmittel wie Feinwaschmittel, Essig oder Rasierschaum. Damit sollten Sie jedoch vorsichtig sein, denn es kann sein, dass diese die Flecken weiter verschlimmern und Rückstände hinterlassen. Wenn Sie es trotzdem ausprobieren möchten, testen Sie das Mittel zuerst an einer unauffälligen Stelle.
Alternativ können Sie für eine gründliche Reinigung der Autopolster auch einen Nasssauger verwenden. Diese funktionieren ähnlich wie Staubsauer und reinigen die Autositze mit Wasser und Reinigungsmittel.
Besonders vorsichtig sollten Sie bei Ledersitzen vorgehen. Verwenden Sie einen speziellen Pflegeschaum und nach der Reinigung eine Lederpflege.
Nach der Reinigung sollten Sie die Sitze gut trocknen lassen. Am besten reinigen Sie die Polster bei gutem Wetter und lassen Türen und Fenster – wenn möglich – eine Zeit lang offenstehen, damit der Innenraum gut trocknen kann.
Autoscheiben reinigen – die besten Tipps
Autoscheiben außen reinigen
So reinigen Sie Ihre Autoscheiben außen am besten:
- Klappen Sie die Scheibenwischer nach oben.
- Entfernen Sie mit Wasser und einem Schwamm den groben Schmutz – bei starker Verschmutzung hilft Spülmittel oder Scheibenreiniger.
- Polieren Sie anschließend die Scheibe mit einem sauberen, trockenen Tuch.
- Reinigen Sie auch die Wischblätter der Scheibenwischer, damit diese die Scheibe nicht wieder verschmutzen.
- Ein umweltfreundliches und günstiges Hausmittel für die Scheibenreinigung ist Essigessenz. Dabei sollten Sie diese in einem Verhältnis von 1:10 mit Wasser mischen. Anschließend können Sie damit ein Tuch tränken und die Scheibe polieren oder die Mischung mit einer Sprühflasche aufsprühen.
- Eingetrockneten Vogelkot entfernen Sie am besten, wenn Sie ihn vorher gründlich einweichen: Mit einem Schwamm immer wieder durchnässen, bis die Verschmutzung leicht zu entfernen ist. Dafür können Sie auch Papier verwenden.
Autoscheiben innen reinigen
Autoscheiben innen können vor allem durch Staub und Fingerabdrücke verschmutzt sein. Darauf sollten Sie bei der Reinigung achten:
- Wischen Sie zunächst einmal trocken über die Scheibe, um Staub zu entfernen.
- Reinigen Sie anschließend die Scheibe mit einem feuchten Mikrofasertuch und evtl. etwas Reinigungsmittel.
- Polieren Sie die Scheibe anschließend mit einem Trockentuch nach.
- Tipp: Mautaufkleber lassen sich leichter entfernen, wenn Sie mit einem Föhn vorgewärmt werden. Rückstände können Sie mit einem Silikonreiniger entfernen.
Für die Autowäsche im Winter gilt: Bei Temperaturen unter -10°C sollten Sie nicht in die Waschanlage fahren, da der extreme Unterschied zwischen warmem Wasser und Außentemperatur dem Lack sowie Gummi- und Kunststoffteilen schaden kann. Ansonsten ist Autowaschen im Winter kein Problem. Dass man das Auto im Winter besonders oft waschen soll, stimmt heutzutage übrigens nicht mehr – zumindest, wenn der Lack unversehrt ist. Der ADAC empfiehlt, neue Autos im Winter nicht häufiger zu waschen als im Sommer. Streusalz führe bei neuen Fahrzeugen mit unbeschädigtem Lack nicht mehr zu Verschleiß oder Korrosion. Handelt es sich hingegen um ein älteres Auto mit Lackschäden oder rostigen Stellen, kann es sinnvoll sein, das Auto im Winter öfter zu waschen.
Auto-Innenraumreinigung: So gehen Sie am besten vor
Zu einer gründlichen Autowäsche gehört auch die Reinigung des Innenraums. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
- Innenraum sorgfältig aussaugen (alle Polster, Fußmatten, Kofferraum)
- Fußmatten ausklopfen – in Waschanlagen gibt es häufig spezielle Mattenreiniger, die die Fußmatten automatisch reinigen
- Eventuelle Flecken auf den Polstern entfernen (siehe Tipps oben)
- Armaturenbrett, Cockpit, Mittelkonsole und Einstiegsleisten mit geeignetem Pflegemittel reinigen
- Düsen und kleine Zwischenräume mit einer Bürste oder einem Pinsel säubern
- Innenscheiben und Spiegel abwischen
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Motorwäsche – so lösen Sie oberflächliche Verschmutzungen
Bei neuen, modernen Fahrzeugen ist eine Motorwäsche meistens nicht erforderlich, weil kaum Schmutz oder Salz in den Motorraum gelangen kann. Allerdings kann eine Motorwäsche nach Geländefahrten, nach einer Reparatur oder nach der Verschmutzung mit Öl sinnvoll sein. Auch nach einem Marderschaden sollte eine Motorwäsche durchgeführt werden, um die Duftmarken der Tiere zu entfernen.
Wenn bei Ihrem Auto eine Motorwäsche notwendig ist, sollten Sie diese möglichst von Profis in einer Werkstatt oder Waschanlage vornehmen lassen. Eine Motorwäsche ist mühevoll und muss sehr vorsichtig erfolgen. Möchten Sie Ihren Motor trotzdem selbst reinigen, sollten Sie diese Schritte befolgen:
- Es ist nicht erlaubt, den Motor zuhause oder auf der Straße zu waschen. Fahren Sie daher zu einem Waschplatz oder in eine Waschanlage.
- Informieren Sie sich unbedingt, ob Ihr Auto für die Motorwäsche zugelassen ist. Einige Hersteller verbieten die Motorwäsche.
- Waschen Sie Ihren Motor bei gutem Wetter, am besten bei Sonnenschein und Wind.
- Lassen Sie den Motor mindestens 30 Minuten abkühlen.
- Klemmen Sie die Batterie ab.
- Decken Sie elektrische Bauteile (zum Beispiel Zündkabel, Zündkerzen, Motorsteuergeräte) und Filter mit Plastiktüten oder Klebeband ab.
- Tragen Sie eine Schutzbrille und Schutzkleidung – insbesondere bei starker Verschmutzung des Motors.
- Kehren Sie lose Verschmutzungen mit einer Bürste oder einem Besen ab.
- Sprühen Sie den Motor mit einem speziellen Reiniger ein und lassen Sie diesen einwirken.
- Spülen Sie anschließend den Motor mit geringem Wasserdruck ab. Verwenden Sie auf keinen Fall einen Hochdruck- oder Dampfreiniger.
- Trocknen Sie den Motor vorsichtig mit weichen Tüchern ab. Schwer zugängliche Bereiche können Sie mit einem leichten Luftstrahl aus dem Kompressor trocknen.
- Fahren Sie anschließend von der Waschstelle nach Hause, sodass der Motor durch das Fahren erwärmt wird.
- Tragen Sie ein spezielles Schutzmittel für den Motorraum aus dem Fachhandel auf, wenn der Motor vollständig trocken ist. Dieses versiegelt den Motorraum mit einem Schutzfilm und schützt ihn so vor Feuchtigkeit und Korrosion.
Felgen reinigen: So gelingt es Schritt für Schritt
Felgen und Räder reinigen Sie am besten mit einem Hochdruckreiniger oder mit dem Felgenwaschprogramm in der Waschanlage. Wenn Sie die Felgen selbst waschen, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Spritzen Sie die Felgen mit dem Hochdruckreiniger ab.
- Sprühen Sie die Felgen mit Felgenreiniger oder einem milden Allzweckreiniger ein.
- Putzen Sie die Felgen mit einem Tuch, einem Schwamm oder einer weichen Bürste.
- Versiegeln Sie die Felge mit spezieller Felgenversiegelung, insbesondere, wenn Sie die Felgen anschließend einlagern.
Wenn Sie die Reifen wechseln, sollten Sie die Felgen auch innen reinigen. Gehen Sie dabei ebenfalls nach den Schritten 1 bis 4 vor.
Autolack wird durch spezielle Politur widerstandsfähiger
Auto polieren nach der Autoreinigung
Wer sein Auto regelmäßig poliert, kann Rost vorbeugen, feine Kratzer beseitigen und sein Fahrzeug optisch aufwerten. Außerdem wird der Lack durch die Politur widerstandsfähiger. Jedoch sollten Sie beim Polieren einiges beachten, damit Sie den Lack nicht beschädigen:
- Achten Sie auf geeignetes Wetter: Beste Bedingungen sind milde Temperaturen und bewölkter Himmel. Zu starke Sonneneinstrahlung kann die Politur beeinträchtigen, auch Minustemperaturen sind nicht geeignet. Experten raten dazu, das Auto ein- bis zweimal pro Jahr zu polieren, am besten vor und nach dem Winter.
- Vorher waschen: Reinigen Sie Ihr Auto gründlich, bevor Sie es polieren. Die Oberfläche muss sauber sein, damit die Politur aufgetragen werden kann.
- Für das Polieren brauchen Sie eine Autopolitur, einen Polierschwamm und einige Mikrofasertücher.
- Arbeiten Sie dann die Politur mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen in den Lack ein. Polieren Sie anschließend sofort mit dem Mikrofasertuch nach, damit die Politur nicht eintrocknet.
- Arbeiten Sie sich so Schritt für Schritt über das gesamte Auto. Wiederholen Sie ggf. das Polieren und Nachpolieren, bis das Auto komplett glänzt.
- Achtung: Polieren Sie nicht über die Scheinwerfer – die Autopolitur kann diese beschädigen. Säubern Sie die Schweinwerfer stattdessen mit etwas Glasreiniger oder mit speziellem Kunststoffpflegemittel.
- Sie können Ihr Auto auch mit einer Poliermaschine polieren. Allerdings erfordern diese Geräte einige Übung und Sie sollten sich vorsichtig herantasten, damit Sie den Lack nicht beschädigen.
- Tipp: Wie Sie kleine Lackschäden selbst ausbessern, erfahren Sie hier.
- Damit der Glanz möglichst lange bleibt, sollten Sie den Lack mit Wachs oder einer Versiegelung auf Polymer-Basis versiegeln. Spezielle Produkte finden Sie im Fachhandel.
Wenn Sie Ihr Auto nicht selbst polieren möchten, können Sie dafür auch in die Werkstatt fahren. Eine fachgerechte Politur kostet ungefähr 200 Euro.
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