Schneller, besser, effizienter – in der Welt des Automobils hat sich viel getan, seit Carl Benz 1886 das erste Motordreirad mit Verbrennungsmotor auf den Markt brachte. Längst hat fast alle Welt einen komfortablen fahrbaren Untersatz auf vier Reifen. Doch die Geschichte ist noch lange nicht am Ende. Werfen Sie hier einen Blick auf die neueren Entwicklungen des Automobils und die aktuellen Visionen. Wie könnte das Auto der Zukunft aussehen?
Meilensteine der Automobilindustrie im 20. – 21. Jahrhundert
1990 erlebte die japanische Automobilindustrie einen wahren Boom. Durch die Erfindung des Airbags wurden Autos um einiges sicherer und die neu eingeführten Drei-Wege-Katalysatoren reduzierten die Emissionen deutlich. Doch nicht nur das. Auch der Motor bekam ein bahnbrechendes Update: Die Erfindung der elektronischen Kraftstoffeinspritzung ermöglichte eine bessere Leistung bei einem niedrigeren Verbrauch.
Das Jahr 2000 war das Geburtsjahr der Hybridtechnologie, die den Kraftstoffverbrauch reduziert und die Umwelt schont. Heutige Hybridautos verfügen über einen Verbrennungsmotor und einen Elektromotor. Letzterer wird durch Batterien betrieben, die durch kinetische Energie aufgeladen werden. Dank der geringen Emissionen des Motors ist der Verschmutzungsindex des Hybridautos deutlich geringer.
In den 2000er Jahren wird mit dem Einführen des autonomen Parkens der erste Schritt in Richtung des autonomen Fahrens gewagt. Ein Vorgeschmack auf die Zukunft des Autos?
Ab ca. 2010 wurde das Elektroauto dank der Entwicklung kostengünstiger und effizienter Batterien immer marktfähiger. Der vollelektrische Motor ist mit einer Festkörperbatterie ausgestattet, durch die über 300 km Reichweite möglich werden. Während der Fahrt stößt das Elektroauto keine Schadstoffe aus. Bei Nutzung erneuerbarer Energien zum Aufladen des Motors verringert sich der Ausstoß von Emissionen deutlich.
Seit den 2010er Jahren werden außerdem international vermehrt Ladestationen aufgebaut, um einer „Reichweitenangst“ vorzubeugen. Denn die größte Schwachstelle von Elektroautos ist immer noch ihre vergleichsweise geringe Reichweite. Mit einem geladenen Akku kommt man nicht so weit wie mit einem vollen Tank. Dazu kommt, dass das Laden des Akkus noch sehr lange dauert. Hier wird jedoch schon an Technologien zum Schnelladen gearbeitet.
Das Auto der Zukunft – so könnte es weitergehen
Nach Prognosen von Experten wird ab 2020 das Wasserstoffauto immer sicherer und dadurch marktfähiger. Bereits 1994 hatte Mercedes-Benz das erste Brennstoffzellen-Auto vorgestellt. Damals waren die Einzelteile des Motors sowie die Herstellung des Wasserstoffs noch zu teuer, sodass die Markteinführung noch nicht möglich war.Ca. 2020 soll es möglich sein, Wasserstoff aus erneuerbaren Energien zu gewinnen, was das Wasserstoffauto noch umweltfreundlicher machen könnte, als es sonst schon ist: Der Elektromotor bei diesen Autos wird betrieben, indem Wasserstoff mit Sauerstoff verbunden wird. Dabei entsteht Wasser als Nebenprodukt und keinerlei Emissionen. Somit ist das Fahren mit dem Wasserstoffauto weitgehend CO²-neutral.
Die Reichweite könnte fast genauso hoch sein wie bei Autos mit Verbrennungsmotor – und das bei einer Tankdauer von gerade mal drei bis fünf Minuten. Mit einem Kilogramm Wasserstoff könnten Sie dann ca. 100 km fahren.
Nachteile: Wasserstoff ist extrem leicht entzündlich. Für dieses Problem müssen Ingenieure und Wissenschaftler also noch eine Lösung finden. Außerdem müssten bundesweit und international neue Tankstellen eingerichtet werden, sollte sich das Wasserstoffauto etablieren.
Die selbstfahrenden Autos kommen
Ab 2030 könnten selbstfahrende Autos auch komplexe Aufgaben übernehmen, wodurch das Lenkrad überflüssig werden würde. Der Fahrer könnte auf der Autofahrt ein Buch lesen und käme entspannt an sein Ziel, während das computergesteuerte Auto das Fahren übernehmen würde.
Außerdem könnte sich das selbstfahrende Auto ggf. selbst aufladen und mit einer automatisierten Gesichtserkennung ausgestattet werden, sodass es Personen auch ohne Fahrer abholen könnte. Durch die automatische Kommunikation mit anderen Fahrzeugen könnten Staus und Auffahrunfälle verhindert werden. Die Verbindung mit dem Internet ließe ein selbstfahrendes Auto schnell alternative Routen finden. Somit wäre es nicht nur sicherer, sondern auch effizienter als ein von Menschen gesteuertes Auto.
Nachteile von selbstfahrenden Autos:
- Bei einer schlechten oder fehlenden Internetverbindung wäre das Fahrzeug unter Umständen nicht mehr einsetzbar.
- Außerdem müsste jede mögliche Verkehrssituation für den Computer programmiert sein, damit er darauf reagieren kann. Hierbei sind die Möglichkeiten quasi unendlich.
- Technische Fehler könnten verheerende Folgen haben.
Übrigens: Bereits heute wird ein unterirdischer Tunnel im kalifornischen Hawthorne getestet, in dem autonome Elektroautos mit bis zu 240 km/h fahren könnten. Dadurch soll das Verkehrschaos in Städten und Autobahnen verhindert werden.
Fliegende Autos und Autos auf Beinen?
Bereits heute werden in mehreren Ländern, wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, fliegende „autoähnliche“ Fahrzeuge getestet. Diese ersten Vorreiter sind als Taxis konzipiert und zunächst nicht für die private Nutzung gedacht.
Ca. 2040 könnten fliegende Autos mit einem vollelektrischen batteriebetriebenen Motor ausgestattet sein, was deren Emission verringern würde. Zusätzlich könnte das bereits etablierte autonome Fahren die Bedienung dieser Fahrzeuge erleichtern und die Verkehrssicherheit erhöhen.
Die Anschaffung eines fliegenden Autos wird also noch auf sich warten lassen – zudem wäre sie sehr teuer. Die neue Art der Fortbewegung würde auch eine neue Form des Führerscheins nötig machen. Bei schlechten Witterungsverhältnissen könnte das Fliegen zudem mit höheren Risiken verbunden sein als das herkömmliche Fahren auf der Straße.
Eine mögliche Alternative stellen Autos auf Beinen dar. Auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas wurden bereits erste Pläne gezeigt. Diese insektenähnlichen Autos könnten so aussehen, als wären sie einem Hollywood-Film entsprungen.
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