Auto ist nicht gleich Auto: Die Fahrzeugmodelle einzelner Hersteller können sich deutlich voneinander unterscheiden. Das Spektrum an Unterscheidungskriterien ist breit gefächert und reicht weit über die Karosserieform hinaus. Ein wesentlicher Wert ist hierbei die Leistung. Was die in PS angegebene Motorleistung bedeutet, worauf beim Leistungsvergleich zu achten ist und wie man kW in PS beziehungsweise PS in kW umrechnet, erfahren Sie hier.
Umrechnung von kW in PS: So einfach geht’s
Die Umrechnung der Motorleistung von kW in PS ist ganz einfach, der Umrechnungsfaktor hierfür lautet 1,36. Das bedeutet: 1 kW entspricht rund 1,36 PS – genaugenommen müsste man mit dem Faktor 1,35962 rechnen, doch für eine ungefähre Berechnung reicht der gerundete Wert absolut aus.
Rechenbeispiel: 100 kW x 1,36 = 136 PS
Folglich hat ein 100 kW starkes Auto 136 PS.
Lange Zeit waren die PS eines Fahrzeugs das Maß der Dinge für die Angabe seiner Leistung, jedoch wird im Feld der Physik die Leistungsangabe in Kilowatt (kW) bevorzugt. Der Grund dafür ist, dass man mit dieser SI-Einheit (Internationales Einheitssystem) einfacher rechnen kann. Sie lässt sich nämlich im Rahmen zahlreicher Formeln direkt anwenden.
PS-Anzahl und Kfz-Versicherung:
Autoleistung berechnen: PS in kW umrechnen
Wer nun die Motorleistung von PS in kW umrechnen möchte, dividiert hierfür die PS-Zahl durch den Umrechnungsfaktor 1,36:
136 PS : 1,36 = 100 kW
Ein Fahrzeug mit 136 PS hat demnach eine Nennleistung von 100 kW.
So leicht gelingt die Umrechnung von PS in kW – wer jedoch nicht selbst rechnen möchte, findet im Internet Übersichtslisten zur Leistung diverser Fahrzeugmodelle unterschiedlichster Hersteller.
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Wieviel sind 85 kW in PS?
Viele Fahrzeugmodelle verfügen über eine Leistung von 85 kW. Um diese Motorleistung in PS umzurechnen, bedient man sich wieder der oben genannten Formel. Die Umrechnung von 85 kW in PS gelingt folglich auf diesem Weg:
85 kW x 1,36 = 115,6 PS
Gerundet entsprechen 85 kW also 116 PS.
PS auf Fahrzeugschein: Was bedeutet die PS-Leistung beim Auto?
Die Angabe in PS hat die Autoindustrie dem schottischen Erfinder James Watt zu verdanken. Um die Menschen von der Leistungsfähigkeit seiner weiterentwickelten Dampfmaschine mit externem Kondensator zu überzeugen, stellte er den Vergleich mit der Leistung eines Pferdes auf. Dafür errechnete er anhand vieler gesammelter Daten die Zugkraft, die ein Pferd aufbringen kann – die Leistung in Pferdestärken war erfunden.
Gerade für Fahrzeuge hat die Anzahl von PS beziehungsweise kW große Relevanz. Wichtig ist die Leistung vor allem dann, wenn das Fahrzeug regelmäßig schwer beladen wird oder Anhänger ziehen muss: Ob im Handwerk, beim Transport von Pferden oder bei einer Autofahrt mitsamt Wohnwagen in den Urlaub. In allen drei Fällen sollte das Auto stark genug sein, um die zusätzliche Last mühelos zu bewegen.
Wer nun die PS-Anzahl seines Fahrzeugs auf dem Fahrzeugschein Teil I sucht, wird nicht fündig. Stattdessen wird unter P.2 auf der rechten Seite des Fahrzeugscheins die Nennleistung in Kilowatt angegeben – wie bereits erwähnt, ist diese Einheit genauer. Mithilfe des Umrechnungsfaktors 1,36 kann man nun kinderleicht die kW in PS umrechnen.
In der Praxis wird die maximale Leistung nur selten abgerufen, denn kaum jemand fährt ständig mit höchster Drehzahl. Sowohl beim Anfahren als auch beim Ziehen schwerer Lasten sind Fahrzeuge eher im unteren bis mittleren Drehzahlbereich unterwegs. Anstelle der Leistung ist das Drehmoment des Motors viel entscheidender. Es drückt aus, wie viel Kraft anliegt. Angegeben wird das Drehmoment in Newtonmetern (Nm). Die Nenndrehzahl findet sich im Fahrzeugschein Teil I unter P.4 – direkt neben der Nennleistung.
Wie gut ein Pkw letztendlich anfährt, hängt jedoch von zahlreichen weiteren Faktoren ab, wie zum Beispiel dem vorhandenen Hubraum, der Anzahl an Zylindern sowie dem Fahrzeuggewicht.
Warum gibt es PS und kW?
Wie bereits erwähnt, stammt die Angabe der PS-Zahl aus früheren Zeiten. In den Anfangsjahren des Automobils war es üblich, die Leistung in PS beziehungsweise Pferdestärken anzugeben. Hersteller wollten damit eindrucksvoll unter Beweis stellen, was ihre Fahrzeuge zu leisten vermögen und damit mögliche Käufer beeindrucken. Dies war nicht nur in Deutschland so, sondern letztlich weltweit. So wird beispielsweise im englischsprachigen Raum der Ausdruck Horse Power, kurz hp, verwendet.
Heute geben Autohersteller die Motorleistung jedoch in Kilowatt an, da diese Einheit genauer ist. Dennoch ist fast immer ergänzend eine PS-Angabe zu sehen. Den Herstellern fällt es schwer, hierauf zu verzichten, was zwei Gründe hat: Zum einen sind es die meisten Kunden gewöhnt, die Motorleistung in PS zu betrachten. Zum anderen ist bei gleicher Leistung die PS-Zahl größer als die Angabe in kW. Folglich wird schon allein aus Gründen des Marketings an der PS-Angabe festgehalten.
Unterschied kW und kWh
Wer nun mit den Einheiten Kilowatt (kW) und Kilowattstunde (kWh) durcheinanderkommt, kann sich den Unterschied mit einer Eselsbrücke merken: Kilowatt beschreiben eine Leistung, also das, was der Motor kann. Die Kilowattstunde beschreibt die Arbeit, also eine Leistung über die Zeitspanne einer Stunde – genau, wie es bei der Kilometeranzahl pro Stunde der Fall ist: Bei 100 km/h werden 100 Kilometer pro Stunde zurückgelegt.
Wie die Umrechnung von Kilowatt zu Pferdestärken und umgekehrt funktioniert, wissen Sie nun. Doch: Ob PS oder kW – die Zahl allein macht noch kein starkes Fahrzeug aus. Auch Nenndrehzahl, Gesamtgewicht und Zylinderanzahl beeinflussen die Motorleistung und folglich die Fahrzeugwahl.
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