Der tägliche Weg zur Arbeit, das Kind zum Reitstall am Stadtrand bringen, Einkaufsfahrten und nicht zuletzt Wochenendausflüge sowie Urlaubsreisen: ein Auto bringt uns von A nach B und bietet Unabhängigkeit. Wer die Finanzen im Auge behalten will, sollte die real anfallenden monatlichen Kosten fürs Auto kennen. Diese können stark variieren – je nachdem, ob Sie zum Beispiel einen Neu- oder Gebrauchtwagen oder einen Klein-, Mittelklasse- oder Oberklassewagen kaufen. Auch sollten Sie fixe und variable sowie indirekte Kosten bei Ihrer Berechnung der Unterhaltskosten nicht vergessen. Doch wie viel ist das eigentlich je Monat und wo kann man sparen? Dies und mehr lesen Sie hier.
Diese Autokosten fallen monatlich an
Für einen realistischen Überblick der Ausgaben reicht es nicht, zum Kaufpreis nur die Tankquittungen und Versicherungsbeiträge zu addieren. Denn neben möglichen Kredit- oder Leasingraten müssen unter anderem auch Wartungskosten, Parkgebühren, Bußgelder und nicht zuletzt der Wertverlust in die Kalkulation aufgenommen werden – das läppert sich.
Hier eine Übersicht, wie sich die wirklichen Kosten für ein Auto konkret zusammensetzen:
- Anschaffungskosten: Der Kaufpreis eines Autos ist ein wichtiges Kriterium zur Berechnung der Gesamtkosten. Wer die komplette Summe nicht auf einmal bezahlen kann oder möchte, muss von monatlich fälligen Raten für eine Finanzierung ausgehen. Hinzu kommen eventuell noch Sonderzahlungen zu Beginn oder am Ende der Laufzeit, je nach getroffener Vereinbarung im Vertrag. Wer ein Auto nicht kaufen, sondern leasen will, muss entsprechend mit monatlichen Leasingraten kalkulieren.
- Fixkosten: In regelmäßigen Abständen werden verschiedene Rechnungsbeträge fällig, die unabhängig davon sind, ob ein Auto nur in der Garage steht oder gefahren wird. Zu den Fixkosten gehören Kfz-Steuer, TÜV, mindestens eine Haftpflichtversicherung sowie weitere Versicherungen, wie beispielsweise eine Kasko- oder Insassenunfallversicherung. Bei einem Leasingauto kommen zur Kfz-Versicherung eventuell noch Kosten für eine abgeschlossene GAP-Deckung hinzu. Optional können auch Mitgliedsbeiträge in einem Automobilclub bzw. Kosten für einen Schutzbrief sowie Stellplatz- oder Garagenmiete hinzukommen.
- Variable Betriebskosten: Je nachdem, wie ein Fahrzeug genutzt wird, variieren diese betrieblichen Ausgaben. Hierzu zählen in erster Linie die Ausgaben für Kraftstoff. Aber auch bei sogenannten Wartungskosten, zum Beispiel wenn Motoröl gekauft, der Wagen gewaschen und gepflegt wird oder neue Reifen oder Wischerblätter benötigt werden, handelt es sich um Betriebskosten. Zudem sollten auch anfallende Reparaturkosten, Parkgebühren und das eine oder andere Bußgeld einkalkuliert werden.
- Wertverlust des Autos: Vor allem die Tatsache, dass ein Auto schon ab Kauf und mit dem Wegfahren vom Autohändler kräftig und fortwährend an Wert verliert, unterschätzen viele Autobesitzer. Auch wenn regelmäßig Ausgaben getätigt werden, um das Fahrzeug instand zu halten, verliert es gleichzeitig an Wert. Der durchschnittliche Wertverlust über alle Pkw-Klassen hinweg beträgt im ersten Jahr nach der Neuzulassung rund 25 Prozent bei 15.000 Kilometer Fahrleistung. Bei einem 20.000 Euro teurem Neuwagen sind das satte 5.000 Euro. Danach verlangsamt sich der Verlust jedoch deutlich und liegt im Schnitt pro Jahr bei etwa 5 bis 6 Prozent.
Studie offenbart weit verbreiteten Trugschluss:
Dass viele Autofahrende die tatsächlich anfallenden Kosten für ihr Fahrzeug deutlich unterschätzen, zeigt auch eine Studie mit mehr als 6000 Befragten aus dem Jahr 2020. Die Wissenschaftler des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung sowie der Universitäten Mannheim und Yale kamen zu dem Ergebnis, dass die Ausgaben bis zu 50 Prozent niedriger geschätzt werden als sie tatsächlich sind – im Durchschnitt 220 Euro geringer. Dabei lagen die durchschnittlichen Gesamtkosten bei rund 425 Euro pro Monat, so die Experten.
Auto Kosten: Grafische Übersicht der Unterhaltskosten, die für ein Auto anfallen können
Bei der Autoversicherung sparen?
Drei Beispiele, die zeigen, wie sich die monatlichen Autokosten aufschlüsseln
Der ADAC veröffentlicht regelmäßig eine Vergleichsübersicht der finanziellen Aufwendungen für verschiedene Automarken und -modelle. Anhand von drei Beispielen werden die monatlich anfallenden Kosten für einen Kleinstwagen, einen Mittelklassewagen und ein Fahrzeug der Oberklasse illustriert.
Betrachtet wird jeweils eine Nutzung von fünf Jahren mit einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern. Bestandteile der Summe sind die Fixkosten, die Betriebskosten und der Wertverlust – in Anlehnung an den Gebrauchtwagenwertnotierungen der Deutschen Automobil Treuhand, kurz DAT.
Monatliche Kosten eines Kleinstwagens
Kleinstwagen – Fiat Panda 1.2 8V Easy (51 kW): Bei einem Neuwagenpreis von 10.740 Euro beträgt der Unterhalt auf 423 Euro pro Monat beziehungsweise 33,8 Cent pro Kilometer. Im ADAC-Betriebskostencheck weist der kleine Italiener monatlich 81 Euro Fixkosten, 54 Euro Werkstattkosten, 139 Euro Betriebskosten und einen Wertverlust von 158 Euro auf.
Monatlich anfallende Kosten eines Kleinstwagens
Monatliche Kosten eines Mittelklassewagens
Mittelklassewagen – VW Golf 1.5 TSI OPF ACT Comfortline (110 kW): Bei einem Neuwagenpreis von 26.650 Euro liegen die monatlichen Kosten für ein Auto dieser Klasse bei 625 Euro und 50 Cent pro Kilometer. Im Betriebskostencheck kommen für den Wolfsburger pro Monat 91 Euro Fixkosten, 60 Euro Werkstattkosten, 127 Euro Betriebskosten und ein Wertverlust von 347 Euro zusammen.
Monatlich anfallende Kosten eines Mittelklassewagens
Monatliche Kosten eines Oberklassewagens
Oberklasse – Mercedes SLC 43 AMG 9G-TRONIC (287 kW): Mit einem Neuwagenpreis von 61.059 Euro summieren sich die Monatskosten auf stolze 1.207 Euro und 96,6 Cent pro Kilometer. Im Betriebskostencheck kommen für den Schwaben monatlich 167 Euro Fixkosten, 134 Euro Werkstattkosten, 189 Euro Betriebskosten und ein Wertverlust von 717 Euro zusammen.
Monatlich anfallende Kosten eines Oberklassewagens
Zu Verti wechseln und sparen
Autokosten: So viel kostet eine Kfz-Versicherung
Die Beitragshöhe einer Kfz-Versicherung hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen vom Autotyp und der Motorisierung – ein Kleinwagen kostet in der Regel weniger als ein Oberklassemodell. Zum anderen sind unter anderem das Alter des Autos, die Schadenfreiheitsklasse, der Umfang des Versicherungsschutzes, sowie die Höhe der Selbstbeteiligung für die Beitragshöhe relevant.
Rund 250 Euro geben die Deutschen durchschnittlich für eine Kfz-Haftpflichtversicherung pro Jahr aus; kommt eine Teilkasko dazu, sind es etwa 340 Euro; für eine Vollkaskoversicherung sind es circa 565 Euro.
Die Faktoren, die eine Kfz-Versicherung zur Kalkulation ihrer Beiträge heranzieht, werden Tarifmerkmale genannt. Auch wenn sich diese bei verschiedenen Autoversicherungen ähneln, kalkuliert doch jeder Versicherer mit eigenen Risikobewertungen. Daher können bei einem Versicherungsvergleich die Beiträge variieren.
Zu den Faktoren, die sich auf die Beitragshöhe der Autoversicherung auswirken, gehören:
- Typklasse und Alter des Pkw
- Regionalklasse
- Aktuelle Schadenfreiheitsklasse
- Nutzung des Pkw, insbesondere jährliche Fahrleistung
- Art des Stellplatzes – eine genutzte Garage senkt den Beitrag
- Anzahl und Alter der Personen, die das Auto nutzen
- Werkstattbindung
- Zahlweise der Beiträge – jährlich zahlen ist günstiger als monatlich
- Höhe der Selbstbeteiligung
- Anzahl der Fahrzeuge im Haushalt – mit dem Zweitfahrzeug-Tarif sparen
Kfz-Versicherung Spar-Tipp:
Passen Sie bei Bedarf den Vertragsumfang Ihrer Versicherungspolice an Ihre aktuellen und möglicherweise veränderten Lebensumstände an. Zum Beispiel können die Anmietung einer Garage, in der das Auto über Nacht immer sicher abgestellt wird, das Wegfallen von weiteren Fahrzeugnutzern oder der Wechsel von einer monatlichen zur jährlichen Zahlung den Versicherungsbeitrag senken.
Lese-Tipp:
Zusätzlich zu den genannten Tarifmerkmalen entscheidet auch der gewählte Schutzumfang über die Höhe des Versicherungsbeitrags – also, ob nur eine Kfz-Haftpflicht oder auch eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung benötigt wird.
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Beitragshöhe der Kfz-Prämie
Sparen bei der Autoversicherung?
Beispielrechnung: Die Kosten einer Autoversicherung pro Monat
Für unsere Beispielrechnung zu den monatlichen Kosten einer Kfz-Versicherung sind wir im Verti Online-Rechner von diesen Daten ausgegangen:
- Fahrzeug: Ford Fiesta, 86 PS, Benziner, Erstzulassung 2019
- Gefahrene Kilometer pro Jahr: 8.000
- Angaben zum Fahrer: 1983 geboren, Führerschein seit 2002, Angestellter, verheiratet, keine Kinder
- Weitere Angaben: Eigentumswohnung, Wohnsitz in Baden-Württemberg, 1 Fahrzeug im Haushalt, kein Haftpflichtschaden im vergangenen Jahr, keine weiteren Fahrer, keine Punkte in Flensburg
- Stellplatz: Privat-/Betriebsgrundstück
- Schadenfreiheitsklasse: SF 20
- Gewünschter Schutz: Vollkasko
- Selbstbeteiligung: Vollkasko 500 Euro, Teilkasko 150 Euro
- Zahlweise: Lastschrift/jährlich
- Zusatzoptionen: 15 % Rabatt durch Kasko Clever (Werkstattbindung)
Unter Zugrundelegung dieser Daten (Stand: 28. Februar 2023) käme man bei Verti in den drei Tarifoptionen auf folgenden Jahresbeitrag beziehungsweise umgerechneten Monatsbeitrag:
- Basis-Tarif: 276,80 Euro jährlich / 23,07 Euro pro Monat
- Klassik-Tarif: 288,00 Euro jährlich / 24,00 Euro pro Monat
- Premium-Tarif: aktuell nur 288,00 statt 330,00 Euro jährlich / 24,00 Euro pro Monat
Verti ist mit verschiedenen Kfz-Versicherungstarifen weit besser als der Durchschnitt – das belegt auch die Stiftung Warentest im aktuellen Preisniveau- und Leistungsvergleich von Kfz-Versicherungen in ihrer Zeitschrift Finanztest.
Mit diesen Spartipps lassen sich Autokosten senken
Anhand der weiter oben gezeigten drei Beispielrechnungen – und den Durchschnittskosten für ein kleines Auto von rund 420 bis zu knapp 1.200 Euro für einen Oberklassewagen – erschrickt vielleicht die eine oder der andere ob dieser hohen Summen. Aber keine Sorge, es gibt immer Einsparpotenzial – und das in verschiedenen Bereichen.
Geld sparen vor dem Autokauf:
- Für kürzere Strecken genügt häufig ein kleiner Stadtflitzer – ein günstiges Modell mit moderatem Benzinverbrauch. Das schont den Geldbeutel enorm, denn auch die Steuern sowie die Kosten der Kfz-Versicherung bewegen sich in einem überschaubaren Rahmen.
- Jahreswagen sind eine günstige Alternative zum Neuwagen. Bis zu 40 Prozent Preisunterschied sind möglich. Jedoch müssen dann vermutlich Abstriche bei der Wunschausstattung gemacht werden.
- Die durchschnittlichen Reparatur- und Wartungskosten unterscheiden sich deutlich zwischen den Herstellern und Marken. Diese sollten daher bereits vor der Kaufentscheidung erfragt werden.
Geld sparen nach dem Autokauf:
- Eine benzinsparende Fahrweise macht sich rasch in geringeren Tankstellenrechnungen bemerkbar.
- Der Verschleiß eines Autos und damit dessen Wertverlust lassen sich über einen effizienten Fahrstil und regelmäßige Pflege sowie Wartung deutlich reduzieren.
- Eine günstigere Kfz-Versicherung spart bares Geld. Neben dem Preis sollte allerdings auch die Leistung im Auge behalten werden. Denn Sparen am falschen Ende lohnt sich meist nicht.
- Für die Höhe der Kfz-Steuer sind der Hubraum des Motors und die Schadstoffklasse ausschlaggebend. Seit 2021 sind aus Gründen des Klimaschutzes höhere Steuern für neu zugelassene Autos mit hohem Spritverbrauch fällig.
- Während sich Käufer von klimafreundlichen E-Autos noch über die zeitlich verlängerte doppelte E-Auto-Prämie freuen dürfen, müssen Verbrenner-Fans bei der Kfz-Steuer tiefer in die Tasche greifen. Das betrifft insbesondere SUV- und Sportwagenfahrer.
- Fahrer älterer Modelle können Steuern sparen, wenn sie Nachrüstungen wie beispielsweise den Einbau eines Rußpartikelfilters vornehmen. Das senkt die Schadstoffklasse.
Günstige Autoversicherung von Verti
Überlegen auch Sie, wie Sie laufende Autokosten einsparen können? Vielleicht bietet Ihre aktuelle Kfz-Police noch Sparpotential. Oder möchten Sie gern Ihren Anbieter wechseln? Kein Problem: Verti ist digital und günstig. Ihre Verti Kfz-Versicherung können Sie bequem vom Sofa aus online am Laptop oder Tablet berechnen und abschließen. Und wenn Sie mal persönlichen Kontakt wünschen, erhalten Sie Beratung von Mensch zu Mensch.