Teltow, 4. Juli 2024. Seit dem Auslaufen des so genannten Umweltbonus werden deutlich weniger E-Autos verkauft. Die Verti Versicherung AG (Verti) zeigt auf, in welchen Fällen sich der Kauf auch nach dem Förderstopp noch lohnen kann.
Seit dem Förderstopp im Dezember 2023 haben E-Autos an Attraktivität eingebüßt, wie die Zulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamtes zeigen. Im Mai 2024 beispielsweise wurden mit 29.708 E-Autos 30,6 Prozent weniger zugelassen als im Mai des Vorjahres. Entsprechend ist auch bei den Versicherungen für E-Autos aktuell ein Rückgang zu verzeichnen, stellt die Verti Versicherung AG fest.
Als die Bundesregierung im Jahr 2016 die Umweltprämie für E-Autos einführte, sollte dies den Absatz von E-Fahrzeugen pushen. Ein E-Auto unter 40.000 Euro Nettolistenpreis beispielsweise wurde mit insgesamt 6.750 Euro gefördert und ein E-Auto über 40.000 Euro Nettolistenpreis mit 4.500 Euro. Der Plan ging auf und die Zulassungen stiegen. Mit dem Förderstopp fand diese Entwicklung jedoch ein jähes Ende.
Persönlichen Kosten-Nutzen-Check durchführen
Die Anschaffung eines E-Autos lohnt sich vor diesem Hintergrund erst einmal für weniger Menschen. „Aber es gibt weiter auch gute Gründe für ein E-Auto – vor allem langfristig gesehen“, sagt Alexander Held, Kfz- und Versicherungsexperte bei der Verti Versicherung AG, die das Fahren der umweltfreundlichen E-Autos mit Rabatten auf die Versicherungsprämien unterstützt. „Letztlich muss jeder selbst seinen persönlichen Kosten-Nutzen-Check durchführen, um herauszufinden, ob der Kauf eines E-Autos sich für ihn rentiert“, sagt der Kfz-Experte.
E-Autos werden künftig deutlich alltagstauglicher
Ein weiterer Aspekt, der die Zukunft des Automobilmarktes beeinflusst, ist das im Februar 2023 vom EU-Parlament besiegelte Verbrenner-Zulassungsverbot. Dieses besagt, dass ab 2035 keine neuen Benzin-, Diesel- und Hybrid-Autos mehr zugelassen werden sollen. Wie sich diese Maßnahme auf den Absatz und die Preise von E-Autos auswirken wird, bleibt Alexander Held zufolge aktuell noch abzuwarten, insbesondere da einige Parteien und Politiker die Entscheidung infrage stellen.
- Umweltfreundlichkeit: Keine direkten CO2-Emissionen und geringere Schadstoffbelastung
- Niedrigere Betriebskosten: Günstigere Wartung und Energiekosten im Vergleich zu Verbrennern
- Steuerliche Vorteile: Oft geringere Kfz-Steuer und spezielle Förderprogramme.
- Sonderrechte: Das Elektromobilitätsgesetz (EmoG) ermöglicht es Kommunen, E-Autos Sonderrechte einzuräumen, u.a. für das Parken auf öffentlichen Straßen oder Ausnahmen von Durchfahrtverboten
- Fortschrittliche Technologie: Regelmäßige Updates und innovative Features, wie autonome Fahrfunktionen
Höhere Anschaffungskosten: Im Vergleich zu traditionellen Verbrennern oft teurer
Reichweitenproblematik: Begrenzte Reichweite und längere Ladezeiten im Vergleich zu Tankvorgängen
Ladeinfrastruktur: Noch nicht flächendeckend ausgebaut, insbesondere in ländlichen Gebieten
Batterieverschleiß: Batterien verlieren über die Zeit an Kapazität und sind teuer zu ersetzen
Eingeschränkte Modellvielfalt: Weniger Modelle und Varianten im Vergleich zu Benzin- und Dieselfahrzeugen