Moderne Autotechnik als Einfallstor für Diebe: Wie Sie Ihr Fahrzeug effektiv schützen

Teltow, 31. Oktober 2024. Der Diebstahl von Autos nimmt wieder zu. Besonders hochwertige Autos sind durch moderne Diebstahlmethoden wie das Abfangen des Funksignals gefährdet. Die Verti Versicherung AG zeigt, wo besonders viel geklaut wird und erklärt, wie Autobesitzer durch die Kombination altbewährter Techniken und innovativer Lösungen das Risiko eines Diebstahls erheblich reduzieren können.

Nach stark rückläufigen Zahlen während der Corona-Pandemie werden aktuell wieder deutlich mehr Autos gestohlen. Eine aktuelle Statistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt, dass 2023 knapp 14.600 kaskoversicherte Autos gestohlen wurden – ein Anstieg von fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei kostete jeder Diebstahl die Versicherer durchschnittlich 21.400 Euro, eine Erhöhung von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtschaden ist nach GDV-Zahlen auf mehr als 310 Millionen Euro gestiegen.

Besonders häufig werden Autos in Großstädten wie Berlin gestohlen, was auch den Auswertungen der Diebstähle der Verti Versicherung AG entspricht. „Autodiebe nutzen oft die Anonymität in städtischen Umgebungen“, so Alexander Held, Kfz- und Versicherungsexperte bei der Verti Versicherung AG. Wenig verwunderlich sei, dass insbesondere SUVs der Oberklasse und der oberen Mittelklasse gerne gestohlen werden. Ganz oben im Ranking der am häufigsten gestohlenen Fahrzeugen finden sich außerdem mehrere Modelle von Toyota.

Sicherheitsrisiko bei Fahrzeugen mit Keyless-Go-Systemen

Bei ihren Aktionen „gehen Diebe zunehmend professioneller vor und nutzen moderne Technik, um die Sicherheitssysteme der Fahrzeuge zu überwinden“, so der Versicherungsexperte. Hier seien Fahrzeuge mit Keyless-Go-Systemen besonders gefährdet. „Diese Technologie ermöglicht es dem Fahrer, das Fahrzeug ohne Verwendung eines herkömmlichen Schlüssels zu öffnen und zu starten“, erklärt Held. Der Fahrer trage einen kleinen Sender bei sich, der ein Funksignal aussendet. „Sobald der Fahrer sich dem Auto nähert, erkennt das System das Signal und entriegelt die Türen automatisch. Zum Starten des Autos muss lediglich ein Knopf gedrückt werden und der Sender im Fahrzeug sein“, sagt Alexander Held.

Mann bricht Auto auf

Autodiebstahl nimmt wieder zu. Mittlerweile nutzen die Täter anders als im Bild zunehmend moderne Technik, um Autos zu stehlen. Bildquelle: Verti Versicherung AG

Um solche Fahrzeuge zu stehlen, nutzen Diebe eine Technik namens „Relay Attack“. Dabei wird das Funksignal des Schlüssels abgefangen und verstärkt, so dass das Auto denkt, der Schlüssel sei in unmittelbarer Nähe. „Ein einmal geöffnetes und gestartetes Auto kann so lange fahren, bis der Tank leer ist“, so Rick Vos, Produktmanager bei Car Lock Systems. Das Unternehmen ist seit mehr als 25 Jahren aktiv und auf Autoschlüssel und -schlösser nach Code spezialisiert.

„In einigen Fällen können Diebe das Auto sogar noch länger fahren, wenn sie es bei laufendem Motor betanken.“ Gestohlene Fahrzeuge würden auf diese Weise oft blitzschnell ins Ausland gebracht und dort im Ganzen oder stückweise weiterverkauft.

Schlüsselloses System ausschalten hat Vor- und Nachteile

Um dies zu vermeiden, werde häufig empfohlen, das schlüssellose System auszuschalten, berichtet Rick Vos. „Das ist zwar effektiv, dadurch verliert der Nutzer jedoch alle Annehmlichkeiten des schlüssellosen Systems“, sagt der Schlüssel-Experte.

Alternativ empfehle sich der Einsatz einer so genannten „Sleeping Battery“: „Diese Batterie hat einen eingebauten Bewegungssensor, der den Autoschlüssel nach drei Minuten in den Schlaf versetzt, wenn keine Bewegung erfolgt“, erklärt Rick Vos. Damit seien keine Änderungen am Fahrzeug oder am Autoschlüssel erforderlich und die Vorteile des schlüssellosen Zugangssystems blieben bestehen.

Das Gleiche erreicht man, indem man den Schlüssel in eine Metallbox legt – allerdings muss man hier daran denken, den Schlüssel hineinzulegen und sie mitzunehmen, wenn das Auto nicht zuhause vor der Tür parkt. „Zudem sollte man bedenken, dass eine Metallbox keine 100%ige Abdeckung bietet und dass man immer am Auto testen sollte, ob die Box tatsächlich kein Signal durchlässt“, rät der Schlüssel-Experte.

Es Dieben möglichst schwer machen

Darüber hinaus gibt es für alle Arten von Fahrzeugen einige weitere Möglichkeiten, Dieben den Zugang zum Fahrzeug zu erschweren:

• Abstellplatz: Wenn möglich, sollte das Fahrzeug in einer abschließbaren Garage parken, da ein sicherer Stellplatz das Diebstahlrisiko erheblich reduziert. Ist keine Garage verfügbar, sollten gut beleuchtete und frequentierte Stellplätze genutzt werden.

• Mechanische Sicherungen: Mechanische Sicherungen wie Lenkradschlösser. erhöhen den Aufwand für Diebe und verringern die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Diebstahls.

• Elektronische Sicherheitsmaßnahmen: Alarmanlagen wirken abschreckend und können potenzielle Diebe in die Flucht schlagen. Ein GPS-Tracker kann im Falle eines Diebstahls helfen, das Fahrzeug wiederzufinden.

Versicherungsschutz als Absicherung

„Eine Kombination mehrerer Sicherheitsmaßnahmen bietet den besten Schutz gegen Autodiebstahl,“ meint Alexander Held. Sollte es doch mal so weit kommen, dass das Fahrzeug gestohlen wird, sei der passende Versicherungsschutz elementar wichtig, um sich gegen die finanziellen Folgen abzusichern. Alexander Held rät: „Wir empfehlen allen Autobesitzern, eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abzuschließen, die auch den Diebstahl des Fahrzeugs abdeckt – denn auch die beste Absicherung bietet keinen 100-prozentigen Schutz gegen Diebstahl.“

Informationen zum Versicherungsangebot der Verti Versicherung AG sind unter https://www.verti.de abrufbar. Eine Sleeping Battery kann über die Produktseite des Herstellers unter https://www.sleepingbattery.com/de/das-produkt/ bestellt werden.

 

 

 

 

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