Unterschiedliche Ansprüche: Tipps für Familien, Senioren und Singles
Teltow, 10. Juni 2024. Immer mehr Menschen legen sich einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil zu. Familien haben dabei ganz andere Ansprüche an Größe und Ausstattung als Senioren oder junge Singles. Die Verti Versicherung AG gibt Tipps, worauf man bei der Auswahl des passenden Gefährts achten sollte.
Der Markt für Reisemobile boomt. Die Zahlen der Verti Versicherung AG spiegeln wider, was bereits Studien gezeigt haben: Urlaub mit dem Wohnmobil wird immer beliebter: In den Jahren seit der Coronavirus-Pandemie ist die Zahl der Versicherungsabschlüsse für Wohnmobile und Wohnwagen jedes Jahr deutlich gestiegen. Wer über den Erwerb eines Campers nachdenkt, liegt also voll im Trend. Angesichts der hohen Kaufkosten im fünf- bis sechsstelligen Bereich – je nach Größe, Alter und Ausstattung – sollte eine Anschaffung jedoch gut überlegt sein.
Wie bei einer Wohnung hängen auch bei einem Wohnmobil die ideale Größe und Ausstattung von der individuellen Situation ab. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass Wohnmobile vor allem in der Lebensmitte beliebt sind – die große Mehrheit der Verti-Versicherten, die ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen haben, ist altersmäßig zwischen Ende 30 und Anfang 60 – der Altersdurchschnitt liegt bei 49 Jahren.
Wichtig für Familien: Ein geräumiger Essbereich und viel Stauraum
„Familien sollten darauf achten, dass das Wohnmobil ausreichend Platz für Schlaf- und Wohnbereiche bietet“, sagt Alexander Held, Kfz- und Versicherungsexperte bei der Verti Versicherung AG. „Ein Wohnmobil mit Etagenbetten oder einem Alkoven kann ideal sein. Auch wer ein Baby an Bord hat, findet mittlerweile verschiedene praktikable Lösungen für den sicheren Schlaf des Nachwuchses, die leicht nachgerüstet werden können“, so Alexander Held. Ein geräumiger Essbereich und Stauraum für Spielzeug oder Sportausrüstung seien für Familien ebenfalls wichtig, eventuell könne ein Fahrradträger sinnvoll sein.
Wer als Rentner mit dem Wohnmobil unterwegs sei, schätze oft Komfort und Zugänglichkeit, weshalb Alexander Held zufolge ein geräumiger Grundriss mit barrierefreien Elementen empfehlenswert sein könne. Zu überlegen sei, ob ein niedriger Einstieg vorhanden sein sollte. „Für jemanden, der in jungen Jahren und allein reist, viel von der Welt sehen möchte und mit wenig Ausstattung zufrieden ist, ist dagegen vermutlich ein kompaktes Wohnmobil ideal, das leicht zu manövrieren ist.“ Fahrzeuge mit einem flexiblen Innenraum, der als Schlaf- und Wohnbereich dient, seien hier oft eine gute Wahl.
„Immer von Nutzen ist eine gut ausgestattete Küche, zumal wenn man gerne autark unterwegs ist“, ergänzt Alexander Held. Letztlich sollte man sich vor dem Kauf eines Wohnmobils in jedem Fall bewusst machen, dass es in punkto Größe und Ausstattung sehr unterschiedlich gestaltete Modelle gibt.
Sicherheit geht vor
Unabhängig vom Alter und Familienmodell sollte das Thema Sicherheit immer im Vordergrund stehen. „Ihr Wohnmobil sollte über die heute gängigen Sicherheitsstandards wie Airbags, ein Antiblockiersystem und ESP verfügen“, konkretisiert der Kfz-Experte. Mit ESP, dem Elektronischen Stabilitätsprogramm, ist ein Fahrassistenzsystem gemeint, das durch das Abbremsen einzelner Räder dem Ausbrechen des Fahrzeuges entgegenwirkt.
Auch die richtige Versicherung gehört beim Wohnmobil unbedingt dazu: Wie für Autos ist auch für Wohnmobile und Wohnwagen eine Kfz-Haftpflicht gesetzlich vorgeschrieben. „Diese übernimmt Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die Sie bei anderen verursachen“, erklärt Alexander Held. Neben dieser obligatorischen Versicherung könne eine Voll- oder Teilkaskoversicherung im Ernstfall viel Ärger ersparen. „Die Teilkaskoversicherung deckt Schäden durch Naturereignisse wie Hagel oder Sturm ab, während die Vollkaskoversicherung fast alle Schäden einschließt – auch solche, die durch Vandalismus oder selbst verursachte Unfälle entstehen“, so der Kfz-Experte.
Spezielle Leistungen wie eine Pannenhilfe können zusätzlich abgeschlossen werden. „Für denjenigen, der nicht ohnehin bereits Mitglied in einem Automobilclub wie dem ADAC ist, ist diese zusätzliche Absicherung in der Regel empfehlenswert – und nur mit geringen Zusatzkosten verbunden“, erklärt Alexander Held. Andere Erweiterungen sind zum Beispiel die Eigenschadendeckung, die einspringt, wenn man mit seinem Wohnwagen Schäden am persönlichen Eigentum wie z.B. dem Garagentor oder der Hauswand verursacht, und die Camper-Inhaltsversicherung, die den mitgeführten Hausrat versichert. „Hier gilt es immer zu überlegen, was für die persönliche Situation relevant ist“, rät Alexander Held.
Laufende Kosten einkalkulieren
Am Beispiel Versicherung wird klar, dass es bei der Kostenkalkulation für ein Wohnmobil nicht nur auf den Kaufpreis ankommt: „Berücksichtigen Sie bei dem Budget, das Sie auszugeben bereit sind, unbedingt auch laufende Kosten. Dazu zählen neben der Versicherung auch Wartungskosten, die Kfz-Steuer, Kraftstoff und Stellplatzgebühren“, erklärt Alexander Held. Gerade in Großstädten könne das Thema Stellplatz ein Problem werden.
Bei dieser Gesamtbetrachtung wird auch schnell klar: Ein eigenes Wohnmobil lohnt sich in der Regel nur für diejenigen, die sehr regelmäßig mit diesem auf Tour sind. „Wer sich nicht sicher ist, wie oft er ein Wohnmobil nutzen würde oder diese Art zu reisen überhaupt erst einmal ausprobieren möchte, findet zahlreiche Möglichkeiten, ein Wohnmobil zu mieten. Hier muss man inzwischen nur sehr frühzeitig anfragen“, weiß Alexander Held aus eigener Erfahrung: „Denn aufgrund der steigenden Beliebtheit dieser Art von Urlaub sind insbesondere in der Feriensaison im Sommer Miet-Wohnmobile oft viele Monate im Voraus ausgebucht.“
Weitere Informationen zum Versicherungsangebot der Verti Versicherung AG für Wohnmobile sind unter www.verti.de/wohnmobilversicherung abrufbar.