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Sicher durch den Winter mit diesen Tipps

Fahren ohne Winterreifen
Linda Ewaldt
05.12.2024
3 Min

Der erste Schnee ist vielerorts schon gefallen, die Temperaturen gesunken. Höchste Zeit, das Auto auf die Wintertauglichkeit überprüfen.

Aus Fahrersicht ist die kalte Jahreszeit eine herausfordernde. Statistisch ereignen sich mehr Unfälle in Herbst und Winter. Das belastet natürlich auch Versicherungsunternehmen. Das Unfallrisiko reduzierten und Versicherungsnachteile wie etwa eine Rückstufung der Schadenfreiheitsklasse vermeiden kann der, der sein Fahrzeug verantwortungsvoll für den Winter vorbereitet.

Winterreifen oder Ganzjahresreifen

Ganzjahresreifen sind im Trend. Sie ersparen den lästigen Reifenwechsel in Frühjahr und Herbst und sparen das Geld für den zweiten Reifensatz. Eine gute Entscheidung ist das trotzdem nicht immer.

Zwischen Ganzjahresreifen und Winterreifen gibt es große Qualitätsunterschiede. Durch den vergleichsweisen weichen Gummi verliert der Winterreifen auch auf gefrorenen Straßen nicht seinen Grip – der Ganzjahresreifen als balancierter Mix zwischen Sommer- und Winterreifen kann das nicht leisten.

Ganzjahresreifen sind demnach nur für frost- und schneearme Gebiete wirklich geeignet und wenn der Fahrer die Möglichkeit hat, das Fahrzeug bei plötzlichen Wintereinbrüchen stehen zu lassen.

Ganzjahresreifen im Schadenfall

Damit Versicherte im Schadenfall die gleichen Versicherungsleistungen wie Fahrer mit Winterreifen genießen, muss eine wichtige Voraussetzung erfüllt sein: Die Ganzjahresreifen müssen das Alpin-Zeichen haben.  Das ist eine dreigezackte Bergsilhouette mit  einer Schneeflocke in der Mitte.

Achtung: Reifen mit der alten M+S Kennzeichnung sind seit 1.10.2024 verboten. Wer diese Reifen noch an seinem Auto hat, sollte sie dringend auswechseln, damit im Schadenfall die Versicherung greift.

Unzulässige Bereifung: Was passiert?

Bei unzureichender Bereifung trägt der Fahrer in jedem Fall eine Mitschuld, wenn es zu einem Unfall auf verschneiten oder vereisten Straßen kommt. Das bedeutet: Die Kfz-Haftpflicht greift zwar und zahlt Schäden am Unfallgegnerfahrzeug, kann aber Regress vom Versicherungsnehmer fordern. Dieser muss außerdem je nach Situation mit Bußgeldern und sogar einem Punkt in Flensburg rechnen. Einige Versicherer verweigern auch die Leistung der Kaskoversicherung oder kürzen diese zumindest, wenn Sommerreifen im Winter zu einem Unfall führen. Der Fahrer handelt hier grob fahrlässig.

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Gut zu wissen: Unfallursache entscheidet über die Versicherungsleistung

Die Entscheidung, ob ein Versicherer auch bei unzulässiger Bereifung den Schaden am eigenen Fahrzeug übernimmt, ist ursachenabhängig. Sind die Ganzjahresreifen der Grund für den Unfall, beispielsweise weil der Bremsweg zu lang war, kann die Leistung verweigert oder gekürzt werden.

Winterreifen und Schneeketten Pflichten im europäischen Ausland

Das Ausland regelt die Pflicht zu Winterreifen unterschiedlich. In der Schweiz besteht zum Beispiel keine Pflicht, aber im Fall eines Unfalls durch ungeeignete Bereifung trägt der Fahrer Mitschuld. In Norwegen und Polen hat die Bereifung keinen Einfluss. Versicherte sollten hier jedoch nicht nur an die gesetzlichen Regelungen denken, sondern auch an die eigene Sicherheit. Beide Länder sind schneereiche Gebiete und eine Winterbereifung unbedingt zu empfehlen.

Gut beraten ist auch, wer seine Route genau kennt. In vielen Ländern, darunter Frankreich, Italien, Österreich und die Schweiz, sind Schneeketten je nach Beschilderung in manchen Gebieten Pflicht.

Tipp: Reisende sollten sich rechtzeitig vor der Abfahrt beim Automobilclub oder ihrer Versicherung über geltende Bestimmungen informieren.

Licht-Check für mehr Sicherheit: Eine Liste

Vor allem bei schlechten Wetterverhältnissen ist eine gute Lichtanlage unerlässlich. Regelmäßig überprüft werden sollten:

  • Frontlichter
  • Rücklichter
  • Blinker
  • Bremsleuchten
  • Nebelscheinwerfer

Achten Sie hierbei nicht nur auf die Funktion der Leuchten, sondern auch auf deren Position. Falsch eingestellte Scheinwerfer könnten bei zu hohen Lichtkegeln andere Verkehrsteilnehmer blenden. Ist der Kegel jedoch zu niedrig eingestellt, ist die Sicht des Fahrers eingeschränkt.

Rundum Check für den Winter

Ist die Lichtanlage überprüft, fehlen noch die Scheiben, um jederzeit eine bestmögliche Sicht zu garantieren. Überprüfen Sie die Scheibenwischeranlage und eine eventuelle Scheibenheizung. Ist die nicht vorhanden, sollte definitiv ein sauberer Eiskratzer im Auto sein.

Besonderheit Saisonkennzeichen: Was beachten?

Wer Motorrad oder auch Auto grundsätzlich im Winter stehen lässt und auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigt, der sollte über ein Saisonkennzeichen nachdenken. Mit diesem können Fahrer bei der Kfz-Steuer und bei ihrer Versicherung sparen.

Außerhalb der Saison darf das Auto nicht auf öffentlichen Straßen bewegt oder abgestellt werden, es muss also eine Garage oder ein privater Stellplatz genutzt werden. Die Ruheversicherung, die zwischen den Saisonzeiten automatisch weiterbesteht, sichert je nach Tarif gegen viele Eventualitäten ab.  Bei bestehender Kaskoversicherung sind sogar Schäden durch Diebstahl, Feuer, Marderbisse sowie Unwetter abgedeckt.

Angaben auf einem Saisonkennzeichen

Diese Angaben befinden sich auf einem Saisonkennzeichen

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