Jeder, der schon mit seinem Auto ins Ausland gefahren ist, kennt sie: die internationale Versicherungskarte. Früher wurde diese auf grünem Papier ausgedruckt, wodurch sie auch den Beinamen „grüne Karte“ bekam. Seit dem 1. Juli 2020 hat die Farbe Grün ausgedient und der Versicherungsnachweis ist nun auf weißem Papier ausgedruckt gültig. Und: Sie wird Versicherten inzwischen per Mail als PDF zugeschickt – für den Selbstdruck daheim und jederzeit.
Das Wichtigste zur IVK kurz zusammengefasst
- Die Internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr (IVK) gibt es heute per E-Mail auf Anfrage beim Versicherer.
- Seit 2020 ist das Mitführen der IVK in den EU-Staaten und den Staaten mit Kennzeichenabkommen nicht mehr zwingend.
- Das Nummernschild des Fahrzeugs gilt in diesen Staaten als ausreichender Versicherungsnachweis.
- Wer trotzdem einen Ausdruck der IVK mitführt, erleichtert und beschleunigt oft die Schadenabwicklung nach einem Unfall.
- Ein Anzeigen der IVK auf dem Smartphone ist in der Regel ausreichend, die Praxis zeigt aber: ausgedruckt ist besser. Die Farbe des Papiers ist dabei egal, weiß ist gut!
- Außerhalb von EU-Staaten und Staaten ohne Kennzeichenabkommen gibt es einige Länder, die noch die IVK als Versicherungsnachweis fordern. Dazu zählen zum Beispiel die Türkei, Russland und Albanien.
Gut zu wissen: Gültigkeit je nach Versicherer unterschiedlich lang gültig
Die Gültigkeit der IVK beginnt ab Ausstellungsdatum. Je nach Versicherung ist sie dann zwischen drei und fünf Jahren gültig. Bei Verti gilt die IVK nach Ausstellung für 2 Jahre.
Die neue IVK seit Juli 2020
Während Reisefreudige vorher noch auf die Post mit dem amtlichen, grünen Dokument warten mussten, ist der Vorgang heute deutlich vereinfacht und in drei Schritten erledigt.
- Der Versicherte fordert die IVK beim Versicherer an. Bei Verti geht das unkompliziert online.
- Die IVK wird als PDF an die angegebene Mailadresse des Versicherten geschickt.
- Der Versicherte druckt sich die IVK aus und hinterlegt sie im Handschuhfach seines Fahrzeuges.
Tipp:
Hat Ihr Kunde ein neues Auto oder gerade zu Verti gewechselt, fragen Sie ihn, ob er eine Auslandsreise plant. So können Sie gleich auf die neue IVK zum Ausdrucken hinweisen. Möglicherweise hat Ihr Kunde die IVK aber auch schon. Wurden Policen postalisch zugestellt, ist die IVK ausgedruckt mit dabei. Gedruckt auf weißem Papier ist sie jedoch optisch nicht mehr so auffällig und geht daher schneller unter.
Unser Muster gibt einen ersten Eindruck, wie die IVK aussieht. Das kann beim Suchen helfen.
3 wichtige Gründe, die IVK zu erneuern
Reisende brauchen eine neue IVK, wenn…
- …die Gültigkeit der alten IVK abgelaufen ist.
- …ein Versicherungswechsel stattgefunden hat.
- …das Fahrzeug gewechselt wurde.
Tipp:
Plant Ihr Kunde eine Auslandsreise? Erinnern Sie ihn daran, dass die IVK auch auf weißem Papier ausgedruckt gültig ist. Bei älteren IVK: Ablaufdatum vor der Reise noch einmal prüfen!
Wo brauche ich die Internationale Versicherungskarte noch?
Die IVK galt lange Zeit als Versicherungsnachweis. Seit 2020 ist sie innerhalb der EU nicht mehr zwingend – hier reicht jetzt das Kennzeichen als Versicherungsnachweis aus. Denn: Wer ein Kennzeichen hat, der musste bereits die Versicherung nachweisen.
Bei Reisen in das Nicht-EU-Ausland ist die IVK noch wichtig, teilweise sogar vorgeschrieben.
In welchen Ländern gilt die IVK nicht?
Es gibt Länder, in denen die Internationale Versicherungskarte als Versicherungsnachweis nicht anerkannt wird. Zu diesen Ländern zählen zum Beispiel der Kosovo, Israel, Iran, Marokko oder Tunesien. Wer in einen Nicht-EU-Staat reist, wo weder die IVK noch das Kennzeichenabkommen greift, muss vor der Abreise eine separate Haftpflichtversicherung, also eine sogenannte Grenzpolice abschließen. Reisende sollten sich vor der Auslandsreise genau informieren, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. Im schlimmsten Fall wird bei nicht ausreichendem Versicherungsnachweis die Einreise in das entsprechende Land verwehrt.
Tipp:
Verti empfiehlt bei jeder Auslandsreise die ausgedruckte IVK im Handschuhfach. Eine eventuelle Schadenabwicklung ist auf diese Weise unkomplizierter und überwindet Sprachbarrieren.